Eine Luftsicherheitskontrollkraft kehrt aus der Elternzeit zurück und darf ihren Job nicht antreten – ihr fehlt die nötige Schulung. Doch der Arbeitgeber weigert sich, die Kosten dafür zu übernehmen. Nun hat das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg entschieden: Die Frau hat Anspruch auf die Schulung und Lohnfortzahlung, obwohl sie nicht arbeiten konnte. Zum vorliegenden Urteil Az.: 21 Sa 17/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg Datum: 16.10.2024 Aktenzeichen: 21 Sa 17/24 Verfahrensart: Berufungsverfahren Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Tarifrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Arbeitnehmerin, die nach der Elternzeit ihre Tätigkeit als Luftsicherheitskontrollkraft wieder aufnehmen wollte. [...]
Arbeitsrecht
Ein Friseur erstritt sich vor dem Bundesgericht seine Mietkaution in Höhe von 7.500 Euro zurück, nachdem die Vermieterin die Auszahlung mit Verweis auf angebliche Schäden am Mietobjekt verweigert hatte. Die Richter stellten klar, dass Vermieter nicht ewig auf mögliche Schäden warten können und die Kaution nach Ablauf der Verjährungsfrist zurückzahlen müssen. Dieses Urteil stärkt die Rechte gewerblicher Mieter und schafft Rechtssicherheit bei der Kautionsrückforderung. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Ein Kölner Gericht stärkt die Rechte von Arbeitnehmern im Homeoffice. Ein Unternehmen scheiterte mit dem Versuch, einem langjährigen Mitarbeiter nach Standortschließung die Arbeit im Homeoffice zu verweigern und ihn 500 Kilometer weit zu versetzen. Das Gericht urteilte, dass der Arbeitgeber die Präsenzpflicht am neuen Standort nicht ausreichend begründen konnte und die Interessen des Arbeitnehmers auf Homeoffice stärker wogen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 6 Sa 579/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Köln Datum: 11.07.2024 Aktenzeichen: 6 Sa 579/23 Verfahrensart: Berufung im Arbeitsrecht Rechtsbereiche: Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Beklagte: Eine Gesellschaft im Bereich der industriellen Planung, vertreten durch ihre Geschäftsführung. [...]
Ein Pizzabote scheitert vor Gericht mit seiner Forderung nach Bezahlung von Arbeitsstunden, die er aufgrund seiner Hauptbeschäftigung gar nicht hätte leisten dürfen. Der Fall zeigt die Grenzen des Arbeitszeitgesetzes bei mehreren Beschäftigungsverhältnissen auf und verdeutlicht den wichtigen Schutz der Arbeitnehmergesundheit. Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg wies die Klage ab, da der Kläger die geforderten Stunden neben seinem Hauptjob rechtlich gar nicht hätte arbeiten dürfen. [...]
Eine Angestellte klagt auf kürzere Arbeitszeit – und bekommt Recht, doch wer trägt die Kosten? Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg musste entscheiden, ob die Klägerin oder die Beklagte die Gerichtskosten tragen muss, nachdem die Beklagte den Forderungen nachgegeben hatte. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Feinheiten des Arbeitsrechts und die Bedeutung prozessualer Entscheidungen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 5 Ta 667/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg Datum: 27.08.2024 Aktenzeichen: 5 Ta 667/24 Verfahrensart: Sofortige Beschwerde gegen die Kostenentscheidung des Arbeitsgerichts Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Kostenrecht, Zivilprozessordnung Beteiligte Parteien: Klägerin und Beschwerdegegnerin: Hat den Rechtsstreit im Arbeitsgerichtsverfahren nach Erfüllung des Klageanspruchs durch die Beklagte für erledigt erklärt. [...]
Eine Berliner Kundenberaterin zog vor Gericht, weil ihr Arbeitgeber sie nach nur vier Monaten in der Probezeit entließ. Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg gab ihr Recht und erklärte die im Arbeitsvertrag vereinbarte Probezeit von vier Monaten für unwirksam. Der Fall zeigt, dass die Dauer der Probezeit bei befristeten Arbeitsverträgen im Verhältnis zur Gesamtlaufzeit stehen muss. Zum vorliegenden Urteil Az.: 19 Sa 1150/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg Datum: 02.07.2024 Aktenzeichen: 19 Sa 1150/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Kündigungsschutzstreit Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) Beteiligte Parteien: Klägerin: Eine Arbeitnehmerin, die gegen die Wirksamkeit ihrer Kündigung seitens ihres Arbeitgebers klagt. [...]
Ein Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen von über 300.000 Euro klagt gegen seine Kündigung und sorgt für ein Grundsatzurteil zur Berechnung des Streitwerts. Das LAG Berlin-Brandenburg bezieht variable Vergütungsbestandteile wie Provisionen und Boni in die Berechnung ein und setzt damit neue Maßstäbe für Kündigungsschutzklagen. Die Entscheidung hat weitreichende Folgen für die Bewertung von Arbeitsgerichtsprozessen und die Höhe der Anwaltsgebühren. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Ein Insolvenzverwalter muss tief in die Tasche greifen! Der Pensions-Sicherungs-Verein hat vor dem Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg einen wichtigen Sieg errungen und Nachzahlungen für Betriebsrenten in Höhe von 24.283 Euro erstritten. Das Gericht entschied, dass für diese Ansprüche eine 30-jährige Verjährungsfrist gilt, was weitreichende Folgen für Insolvenzverfahren haben könnte. Zum vorliegenden Urteil Az.: 4 Sa 36/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg Datum: 28.02.2024 Aktenzeichen: 4 Sa 36/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren Rechtsbereiche: Insolvenzrecht, Arbeitsrecht, Betriebliche Altersversorgung Beteiligte Parteien: Kläger: Träger der gesetzlichen Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung, der Ansprüche aus Betriebsrentenzusagen im Insolvenzfall geltend macht. [...]
Heimliche Videoaufnahmen am Arbeitsplatz sorgen für Aufruhr! Ein Mitarbeiter klagt auf Schadensersatz, nachdem er versehentlich von einer Go-Pro-Kamera gefilmt wurde – doch das Gericht weist die Klage ab. Obwohl der Kläger sich in seiner Privatsphäre verletzt fühlte, sahen die Richter keinen Anlass für eine Entschädigung. Zum vorliegenden Urteil Az.: 15 Sa 45/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg Datum: 05.03.2024 Aktenzeichen: 15 Sa 45/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Schadensersatzrecht Rechtsbereiche: Datenschutzrecht, Zivilrecht, Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ein ehemaliger Mitarbeiter eines Industrieunternehmens. [...]
Ein Geschäftsführer klagt gegen seine Abberufung und mehrere Kündigungen, nachdem sein Vertrag in ein unbefristetes Dienstverhältnis umgewandelt wurde. Das Landgericht Regensburg muss nun entscheiden, ob die Kündigungen rechtmäßig waren und ob dem Geschäftsführer noch Gehaltsansprüche zustehen. Der Fall wirft ein Licht auf die rechtlichen Feinheiten bei der Kündigung von Geschäftsführern und die Wirksamkeit von Vertragsänderungen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 HK O 1527/18 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Regensburg Datum: 29.07.2019 Aktenzeichen: 2 HK O 1527/18 Verfahrensart: Zivilverfahren Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Gesellschaftsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Der Kläger ist ein ehemaliger Geschäftsführer der Beklagten. [...]
Ein ehemaliger leitender Angestellter eines Kommunalen Schadenausgleichs kämpft um Sonderzahlungen, die ihm seiner Meinung nach wie einem Beamten zustehen. Der Streit dreht sich um die Auslegung eines 30 Jahre alten Ergänzungsvertrags, der ihm Versorgungsbezüge zusichert, aber keine Sonderzahlungen explizit erwähnt. Das Landesarbeitsgericht Hamm hat nun entschieden, dass die Hoffnungen des Klägers auf eine Gleichstellung mit Beamten durch den Vertragstext nicht gedeckt sind. [...]
Bundesarbeitsgericht stärkt Rechte von Teilzeitbeschäftigten bei Überstunden Schluss mit der Benachteiligung von Teilzeitkräften! Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden: Ab sofort haben Teilzeitbeschäftigte den gleichen Anspruch auf Überstundenzuschläge wie Vollzeitbeschäftigte – und zwar ab der ersten Überstunde. Ein wegweisendes Urteil, das die Arbeitswelt verändern wird. Lesen Sie hier, was das für Sie bedeutet! (Symbolfoto: Ideogram gen.) Das Wichtigste: Kurz & knapp Überstundenzuschläge für Teilzeitkräfte: Teilzeitbeschäftigte haben ab der ersten Überstunde Anspruch auf den gleichen Überstundenzuschlag wie Vollzeitbeschäftigte. [...]
Eine ehemalige Steuergehilfin darf sich trotz Mandantenschutzklausel im Arbeitsvertrag an einen ehemaligen Mandanten wenden, um eine positive Bewertung ihrer Arbeit zu erhalten. Das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein wies die Klage der Kanzlei auf Zahlung einer Vertragsstrafe ab, da die Kontaktaufnahme nicht als Abwerbung zu werten sei und die Klausel in diesem Fall ohnehin fragwürdig erscheine. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Grenzen von Mandantenschutzklauseln und die Rechte von Arbeitnehmern nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. [...]
Kurierfahrer eines Essenslieferdienstes in Kiel haben ihren Betriebsrat gewählt â doch das Gericht erklärte die Wahl für ungültig. Der Grund: Die Fahrer arbeiten in einer sogenannten „Remote-City“ ohne eigene Führungsstruktur vor Ort, was nach Ansicht des Gerichts die Bildung eines Betriebsrats ausschlieÃt. Die Digitalisierung des Arbeitsalltags ändere nichts an den rechtlichen Voraussetzungen für die Gründung einer Arbeitnehmervertretung, so die Richter. [...]
Ein Reinigungsunternehmer aus Lübeck hat einen Rechtsstreit um nicht bezahlte Rechnungen für Reinigungsarbeiten in Ferienwohnungen gewonnen. Der Auftraggeber muss nun die volle Summe von knapp 4.000 Euro begleichen, nachdem er die Leistungen des Unternehmers pauschal bestritten hatte. Das Landgericht Lübeck entschied zugunsten des Klägers, da dieser detailliert seine erbrachten Leistungen belegen konnte und die Einwände des Beklagten als unzureichend zurückwies. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Ein Hausbesitzer aus Itzehoe erlebte eine böse Überraschung, als er nach einer umfangreichen Renovierung seines Obergeschosses die gezahlten 26.800 Euro in bar zurückforderte. Das Landgericht Itzehoe wies die Klage ab, da es sich um Schwarzarbeit handelte und der Vertrag somit nichtig ist. Der Hausbesitzer bleibt nun auf den Kosten sitzen und die Arbeiten sind unvollendet. Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 O 136/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Itzehoe Datum: 08.12.2023 Aktenzeichen: 2 O 136/23 Verfahrensart: Zivilverfahren Rechtsbereiche: Vertragsrecht, Schwarzarbeitsgesetz Beteiligte Parteien: Kläger: Eine Privatperson, die die Rückzahlung geleisteter Vorauszahlungen für nicht vollständig oder korrekt ausgeführte Bauarbeiten verlangt. [...]
Ein Sicherheitsdienstleister gewann vor dem Landgericht Kiel einen Prozess um ausstehende Zahlungen in Höhe von knapp 148.000 Euro für erbrachte Bewachungsdienste. Obwohl die Auftraggeberin die Zahlung aufgrund von Zweifeln an der Qualifikation des Personals zurückhielt, stellten die Richter klar, dass auch mangelhafte Leistungen im Sicherheitsgewerbe nicht automatisch zur Zahlungsverweigerung berechtigen. Der Sicherheitsdienstleister muss nun jedoch detaillierte Nachweise über sein Personal vorlegen, bevor er das Geld erhält. [...]
Eine ehemalige Teamleiterin gewinnt vor dem Arbeitsgericht Hamburg einen Rechtsstreit um ihre Abfindung gegen die D.-Gruppe. Obwohl sie zwischenzeitlich bei einem anderen Unternehmen tätig war, wird ihre gesamte Beschäftigungszeit seit 2010 angerechnet. Der Konzern muss nun nachträglich 71.808,40 Euro zusätzlich zahlen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 28 Ca 73/22 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Arbeitsgericht Hamburg Datum: 30.11.2022 Aktenzeichen: 28 Ca 73/22 Verfahrensart: Klageverfahren bezüglich Abfindungsanspruch Rechtsbereiche: Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Die Klägerin arbeitete zuletzt als Leiterin der Personalabteilung bei der A. [...]
Ein Hamburger Gericht stärkt die Rechte von Arbeitnehmern im Kündigungsschutzprozess. Gekündigte müssen sich nicht auf jeden Job bewerben, nur weil der Arbeitgeber die Kündigung für rechtens hält. Der Arbeitgeber muss konkrete alternative Beschäftigungsmöglichkeiten nachweisen, um Verzugslohnzahlungen zu vermeiden. Zum vorliegenden Urteil Az.: 8 Sa 51/22 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Hamburg Datum: 06.04.2023 Aktenzeichen: 8 Sa 51/22 Verfahrensart: Berufungsverfahren über Verzugslohnansprüche Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Zivilrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ein Arbeitnehmer, der Verzugslohnansprüche geltend macht. [...]
Ein Arbeitnehmer klagte gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber auf Schadenersatz in Höhe von 6.000 Euro, da dieser ihm sein Gehalt für 14 Monate erst nachträglich auszahlte und ihm so angeblich ein steuerlicher Nachteil entstand. Das Landesarbeitsgericht Hamburg wies die Klage ab, da der Kläger die Höhe des Steuerschadens nicht anhand seiner Steuererklärungen nachweisen konnte und sich somit der Berechnung auf Jahresbasis entzogen habe. Die Richter stellten klar, dass eine rückwirkende Gehaltszahlung immer im Kontext der gesamten Jahreseinkünfte betrachtet werden muss. [...]
Ein langjähriger Mitarbeiter eines Hamburger Mineralölunternehmens kündigte seinen Job – und verpasste so eine Abfindung von bis zu 165.000 Euro. Das Landesarbeitsgericht Hamburg entschied, dass ihm kein Anspruch auf Leistungen aus dem Sozialplan zusteht, da dieser erst nach seiner Kündigung abgeschlossen wurde. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Unsicherheiten für Arbeitnehmer bei Umstrukturierungen und Personalabbau. Zum vorliegenden Urteil Az.: 6 Sa 17/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Hamburg Datum: 05.03.2024 Aktenzeichen: 6 Sa 17/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Arbeitsrecht Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Betriebsverfassungsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Der Kläger, ein ehemaliger Leiter der Abteilung Planning & Scheduling bei einer Tochtergesellschaft der … AG, verlangte die Zahlung einer Sozialplanabfindung von 165.000 Euro, hilfsweise Schadensersatz. [...]
Eine ehemalige Pflegedienstleiterin blitzt mit ihrer Klage auf Überstundenvergütung vor dem Landesarbeitsgericht Hamburg ab. Trotz Handlungsvollmacht durfte sie sich die Mehrarbeit nicht selbst genehmigen, so die Richter. Widersprüchliche Arbeitszeitnachweise und fehlende Belege für die Notwendigkeit der Überstunden besiegelten ihr Schicksal. Zum vorliegenden Urteil Az.: 6 Sa 14/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Hamburg Datum: 06.02.2024 Aktenzeichen: 6 Sa 14/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Arbeitsrecht Rechtsbereiche: Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Ehemalige Pflegedienstleiterin eines ambulanten Pflegedienstes. [...]
Eine Hamburger Arbeitnehmerin scheitert mit ihrer Klage auf Urlaubsabgeltung in Höhe von fast 15.000 Euro. Strenge arbeitsvertragliche Ausschlussfristen führten zum Verfall ihrer Ansprüche, obwohl parallel eine Kündigungsschutzklage lief. Das Arbeitsgericht Hamburg wies die Klage ab und bestätigte die Gültigkeit der Klauseln. Zum vorliegenden Urteil Az.: 17 Ca 275/22 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Arbeitsgericht Hamburg Datum: 01.11.2023 Aktenzeichen: 17 Ca 275/22 Verfahrensart: Arbeitsrechtliches Erkenntnisverfahren Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Vertragsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Arbeitnehmerin, die auf Zahlung der Urlaubsabgeltung für die Jahre 2020, 2021 und 2022 klagt. [...]
Eine schwerbehinderte Mitarbeiterin verliert ihren Job in der Probezeit – trotz Widerspruchs des Betriebsrats. Das Arbeitsgericht Hamburg entschied, dass der besondere Kündigungsschutz für Schwerbehinderte in den ersten sechs Monaten nicht greift und die Genossenschaft daher ohne Angabe von Gründen kündigen durfte. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die rechtlichen Grauzonen des Kündigungsschutzes in der Probezeit. Zum vorliegenden Urteil Az.: 29 Ca 110/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Arbeitsgericht Hamburg Datum: 04.07.2024 Aktenzeichen: 29 Ca 110/24 Verfahrensart: Kündigungsschutzklage Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Betriebsverfassungsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Die Klägerin, eine schwerbehinderte kaufmännische Angestellte bei einer Wohnungsbaugenossenschaft, argumentiert, dass die Kündigung aufgrund fehlender sozialer Rechtfertigung unwirksam sei. [...]
Eine Frau scheitert vor dem Landgericht Ansbach mit ihrer Klage gegen ihre ehemaligen Anwälte. Im Streit um einen Prozessvergleich über nicht genommenen Urlaub sah das Gericht weder einen finanziellen Schaden noch einen Vermögenswert der entgangenen Freizeit. Die Klägerin bleibt auf den Kosten des Verfahrens sitzen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 1 S 709/17 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Ansbach Datum: 25.10.2017 Aktenzeichen: 1 S 709/17 Verfahrensart: Berufungsverfahren Rechtsbereiche: Zivilrecht Beteiligte Parteien: Klagepartei: Die genaue Bezeichnung der klagenden Partei ist „k.A.“. [...]
Ein Berliner Gericht sorgte für Klarheit in einem arbeitsrechtlichen Streit um 8.000 Euro Abfindung: Auch die Kosten für den Vergleich selbst müssen anteilig von den Parteien getragen werden, entschied das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg. Damit wies das Gericht die Beschwerde einer Klägerin zurück, die sich gegen die Einbeziehung der Vergleichskosten in die vereinbarte Kostenquote wehrte. Zum vorliegenden Urteil Az.: 26 Ta (Kost) 6048/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg Datum: 11.10.2024 Aktenzeichen: 26 Ta (Kost) 6048/24 Verfahrensart: Kostenbeschwerdeverfahren Rechtsbereiche: Zivilprozessrecht, Kostenrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Die Partei, die die Beschwerde gegen den Kostenfestsetzungsbeschluss eingelegt hat. [...]
Ein Gebäudemanagement-Betreiber warb mit Klempner- und Heizungsnotdiensten, ohne in der Handwerksrolle eingetragen zu sein. Der Wettbewerbsverband zog vor Gericht und erwirkte ein Werbeverbot, da der Eindruck entstand, der Betreiber dürfe die Leistungen selbst erbringen. Das Oberlandesgericht Stuttgart stellte klar: Schon eine einzige wesentliche Tätigkeit im Handwerk erfordert die Eintragungspflicht, auch bei Notdiensten. Zum vorliegenden Urteil Az.: 10 O 28/22 KfH | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Oberlandesgericht Stuttgart Datum: 06.06.2024 Aktenzeichen: 10 O 28/22 KfH Verfahrensart: Berufungsverfahren Rechtsbereiche: Wettbewerbsrecht, Handwerksrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ein Wettbewerbsverband, der verlangt, dass der Beklagte die unzulässige Werbung für handwerkliche Leistungen unterlässt. [...]
Ein Redakteur der Deutschen Welle wurde wegen antisemitischer Äußerungen in sozialen Medien entlassen. Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg bestätigte die Kündigung, da die Äußerungen das Ansehen des Senders schädigten und die Meinungsfreiheit nicht uneingeschränkt gilt. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Grenzen der Meinungsfreiheit und die Verantwortung von Journalisten in der Öffentlichkeit. Zum vorliegenden Urteil Az.: 5 Sa 894/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Ein Kläger, ein Redakteur bei einem öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt, stritt über die Beendigung seines Arbeitsverhältnisses aufgrund seiner Äußerungen in sozialen Medien, die von der Beklagten als antisemitisch interpretiert wurden. [...]
Rechtliche Auswirkungen längerer Krankheit auf befristete Arbeitsverhältnisse Befristete Arbeitsverhältnisse bieten Flexibilität, bergen aber im Krankheitsfall rechtliche Herausforderungen. Was passiert, wenn Arbeitnehmer mit befristetem Vertrag längerfristig erkranken? Welche Rechte und Pflichten haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber? Dieser Beitrag analysiert die rechtlichen Auswirkungen längerer Krankheit auf befristete Arbeitsverhältnisse, untersucht verschiedene Befristungsarten und klärt über Verlängerungsmöglichkeiten, sozialversicherungsrechtliche Aspekte und Handlungsmöglichkeiten bei Streitigkeiten auf. [...]
Trotz massiver Proteste und des Verlustes von 165 Arbeitsplätzen hat das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein die Massenentlassung bei einem Papierhersteller für rechtmäßig erklärt. Ein langjähriger Mitarbeiter, der gegen seine Kündigung geklagt hatte, scheiterte vor Gericht, da weder die Sozialauswahl noch der Interessenausgleich grobe Fehler aufwiesen. Das Urteil unterstreicht die schwierige Situation von Arbeitnehmern bei Massenentlassungen, wenn ein Interessenausgleich mit Namensliste vorliegt. [...]