Ein Mitarbeiter eines Pferdezuchtverbandes entwickelte eine Gesundheitsdatenbank und wurde daraufhin gekündigt – nun gibt ihm das Landesarbeitsgericht Niedersachsen Recht. Der Verband warf ihm vor, eigenmächtig teure Verträge abgeschlossen zu haben, doch das Gericht sah keine schuldhafte Pflichtverletzung. Der Fall wirft ein Licht auf die Spannungen zwischen Innovation und traditionellen Strukturen in einem Pferdezuchtverband. Zum vorliegenden Urteil Az.: 10 SLa 76/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Niedersachsen Datum: 24.09.2024 Aktenzeichen: 10 SLa 76/24 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Arbeitsrecht Rechtsbereiche: Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Beklagter: Der Beklagte hat gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Berufung eingelegt und versucht, das Urteil dahingehend zu ändern, dass die Klage abgewiesen und der Kläger zur Zahlung eines Schadensersatzes verurteilt wird. [...]
Arbeitsrecht
Eine Pflegehelferin verklagt ihren Arbeitgeber wegen fristloser Kündigung – doch ausgerechnet der Firmenname im Klageantrag ist falsch! Zum Glück für die Klägerin lässt das Hessische Landesarbeitsgericht die Korrektur zu und ermöglicht so die Fortsetzung des Verfahrens. Damit bekommt der Fall eine unerwartete Wendung und die Frage nach der Rechtmäßigkeit der Kündigung kann nun endlich geklärt werden. Zum vorliegenden Urteil Az.: 15 SLa 278/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Hessisches Landesarbeitsgericht Datum: 22.10.2024 Aktenzeichen: 15 SLa 278/24 Verfahrensart: Berufungsverfahren in einem Kündigungsschutzprozess Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Prozessrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Arbeitnehmerin, die gegen die Wirksamkeit zweier fristloser Kündigungen klagt. [...]
Eine Berliner Behörde wollte eine Mitarbeiterin nach Zweifeln an ihrer Eignung loswerden – doch der Schuss ging nach hinten los. Durch einen komplizierten Auflösungsvertrag mit Wiedereinstellung in einem anderen Referat sollte die Frau eigentlich aus dem Arbeitsverhältnis ausscheiden. Das Arbeitsgericht Berlin erklärte die Befristung jedoch für unwirksam und die Mitarbeiterin behält ihren Job. Nun muss das Bundesarbeitsgericht den Fall prüfen. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Ein Handball-Assistenztrainer klagte erfolgreich gegen seinen Arbeitgeber, nachdem dieser seinen Vertrag aufgrund des Abstiegs des Vereins aus der 1. Bundesliga vorzeitig beenden wollte. Das Arbeitsgericht Solingen erklärte die im Vertrag enthaltene sogenannte Ligaklausel für unwirksam, da sie weder einen sachlichen Grund hatte noch klar formuliert war. Der Assistenztrainer erhält nun nicht nur seinen Job zurück, sondern auch noch knapp 59.000 Euro an ausstehender Vergütung. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Ein tödlicher Arbeitsunfall in einem Industriebetrieb erschüttert die Region und führt zu einem komplexen Rechtsstreit. Angehörige eines Arbeiters, der bei dem Unfall mit heißer Schlacke ums Leben kam, klagen auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Der Fall wirft die Frage auf, ob das Unternehmen seine Fürsorgepflicht verletzt und den Tod des Mitarbeiters billigend in Kauf genommen hat. Zum vorliegenden Urteil Az.: 9 Ta 336/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Hamm (Westfalen) Datum: 30.10.2024 Aktenzeichen: 9 Ta 336/24 Verfahrensart: Beschwerdeverfahren Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Sozialversicherungsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Erben eines verstorbenen Arbeitnehmers. [...]
Ein Gruppenleiter eines Luftverkehrsunternehmens verliert seinen Job wegen schockierender Chat-Nachrichten. In einer privaten WhatsApp-Gruppe teilte der 42-Jährige sexistische, rassistische und gewaltverherrlichende Inhalte über Kollegen und Vorgesetzte. Das Landesarbeitsgericht Niedersachsen bestätigte die fristlose Kündigung – die privaten Äußerungen waren zu extrem. Zum vorliegenden Urteil Az.: 15 Sa 787/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Niedersachsen Datum: 30.09.2024 Aktenzeichen: 15 Sa 787/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren in einem Kündigungsschutzprozess Rechtsbereiche: Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ein ehemaliger Gruppenleiter bei einem Luftverkehrsunternehmen, der gegen seine außerordentliche Kündigung klagt. [...]
Eine langzeiterkrankte Arbeitnehmerin erhält nach einem Urteil des Hessischen Landesarbeitsgerichts mehr Urlaubsabgeltung als erwartet. Der Fall dreht sich um die Frage, ob für die Berechnung der Abgeltung der frühere Verdienst vor der Erkrankung oder der aktuelle Mindestlohn maßgeblich ist. Da die Entscheidung von bisheriger Rechtsprechung abweicht, hat das Gericht die Revision zum Bundesarbeitsgericht zugelassen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 14 Sa 1714/22 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Hessisches Landesarbeitsgericht Datum: 12.04.2024 Aktenzeichen: 14 Sa 1714/22 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Arbeitsrecht Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Urlaubsrecht, Vergütungsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Ehemalige Arbeitnehmerin der Beklagten. [...]
Ein Berliner Arbeitsgericht sorgte für Aufsehen, als es einen Weiterbeschäftigungsantrag bei der Streitwertberechnung nicht berücksichtigte, obwohl die Klägerin in erster Instanz erfolgreich war. Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg bestätigte nun diese Entscheidung und entfachte damit eine neue Debatte über die korrekte Berechnung von Streitwerten in Kündigungsschutzprozessen. Die Entscheidung hat weitreichende Folgen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, denn sie beeinflusst maßgeblich die Kosten eines Rechtsstreits. [...]
Ein IT-Spezialist verliert seinen Job, nachdem er einen Kollegen des Leistungsbetrugs bezichtigt – und dabei wohl etwas zu weit geht. Das Landesarbeitsgericht Köln bestätigt die fristlose Kündigung, da die Anschuldigungen haltlos waren und offenbar aus Rachegedanken entstanden. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Grenzen der Meinungsfreiheit am Arbeitsplatz und die Konsequenzen unüberlegter Äußerungen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 11 Sa 291/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Köln Datum: 20.09.2023 Aktenzeichen: 11 Sa 291/23 Verfahrensart: Berufung im Kündigungsschutzverfahren Rechtsbereiche: Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ein Bachelor of Science in Elektrotechnik und Informationstechnik, der als Full Stack Developer bei der Beklagten beschäftigt war. [...]
Eine Qualitätsmanagerin in Elternzeit verliert ihren Job, weil ihr Arbeitgeber, ein Medizintechnik-Unternehmen, den Betrieb komplett stilllegt. Trotz Kündigungsschutzes in der Elternzeit musste das Landesarbeitsgericht Köln der betriebsbedingten Kündigung stattgeben, da die Stilllegung des Unternehmens nachweislich vollzogen wurde und somit ein dringender betrieblicher Grund vorlag. Die Richter sahen keine Verpflichtung des Unternehmens, die Mitarbeiterin in einem anderen Betrieb des Konzerns weiterzubeschäftigen. [...]
Eine Diplom-Biologin aus Mecklenburg-Vorpommern verlor ihren Job, nachdem sie Kollegen zu Unrecht schwerer Vergehen bezichtigt hatte. Das Landesarbeitsgericht bestätigte die Kündigung der Artenschutz-Sachbearbeiterin, die eigenmächtig eine Strandsperrung anordnete und Kollegen öffentlich strafrechtlich relevanter Handlungen beschuldigte. Trotz mehrfacher Möglichkeiten zur Stellungnahme zeigte die dreifache Mutter keine Einsicht, sodass das Gericht die Kündigung als rechtmäßig einstufte. [...]
Ein Schulbegleiter aus Mecklenburg-Vorpommern klagte gegen die Bewertung „stets zu unserer Zufriedenheit“ in seinem Arbeitszeugnis – und scheiterte. Das Landesarbeitsgericht entschied, dass die Beurteilung einer durchschnittlichen Leistung entspricht und der Arbeitnehmer keinen Anspruch auf ein „sehr gutes“ Zeugnis hat, wenn er keine überdurchschnittlichen Leistungen nachweisen kann. Der Fall verdeutlicht die Hürden, die Arbeitnehmer bei Zeugnisstreitigkeiten nehmen müssen. [...]
Ein Friseur aus Mecklenburg-Vorpommern klagte erfolgreich gegen seine ehemalige Chefin und erhält nun 1.178,40 Euro für nicht genommenen Urlaub. Das Landesarbeitsgericht entschied, dass der Arbeitgeber den Urlaub klar und deutlich gewähren muss, damit dieser auch tatsächlich als solcher gilt – bloße Freizeit reicht nicht. Im vorliegenden Fall fehlte dieser eindeutige Hinweis, sodass die Arbeitgeberin nun zahlen muss. Zum vorliegenden Urteil Az.: 5 Sa 68/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern Datum: 19.03.2024 Aktenzeichen: 5 Sa 68/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren bezüglich der Abgeltung von Urlaub Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Urlaubsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Die Schwester von Herrn A., [...]
Ein Mitarbeiter eines Mietwagenunternehmens deckte den privaten Gebrauch von Firmenwagen auf und wurde daraufhin gefeuert – jetzt hat er vor Gericht Recht bekommen. Die Richter sahen in der Dokumentation des Fehlverhaltens keinen Kündigungsgrund und ordneten die Weiterbeschäftigung des Mannes an. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Rechte von Whistleblowern im Arbeitsrecht. Zum vorliegenden Urteil Az.: 7 Sa 509/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Köln Datum: 21.03.2024 Aktenzeichen: 7 Sa 509/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren Rechtsbereiche: Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Arbeitnehmer (Customer Service Representative), der gegen seine außerordentliche und hilfsweise ordentliche Kündigung klagt. [...]
Ein Arbeitnehmer verhandelte seinen Aufhebungsvertrag mit der klaren Bedingung, die Abfindung erst im Januar 2023 ausgezahlt zu bekommen – doch der Arbeitgeber überwies das Geld bereits im Dezember 2022. Nun muss das Unternehmen für die entstandenen steuerlichen Nachteile des Arbeitnehmers geradestehen, wie das Landesarbeitsgericht Köln entschied. Der Fall zeigt, wie wichtig die sorgfältige Formulierung und Einhaltung von Aufhebungsverträgen ist, um spätere Streitigkeiten und finanzielle Einbußen zu vermeiden. [...]
Eine Mutter erkämpft sich vor Gericht ihr Recht auf Teilzeit, um mehr Zeit für ihr Kind zu haben. Der Arbeitgeberverband, bei dem sie als Organisationsleiterin beschäftigt ist, wollte ihr die Reduzierung der Arbeitszeit verwehren. Das Gericht entschied jedoch zugunsten der Mutter und zwingt den Arbeitgeber, sich um eine Lösung zu bemühen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 11 Sa 500/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Köln Datum: 08.05.2024 Aktenzeichen: 11 Sa 500/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Arbeitsrecht Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG), Tarifvertragsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Eine seit 2015 angestellte Organisationsleiterin mit einem Anspruch auf Reduzierung ihrer Arbeitszeit von 39 auf 30 Stunden pro Woche. [...]
Ein 68-jähriger Fahrer eines Krankenfahrdienstes klagte erfolgreich gegen seine Kündigung, die er nach einem Bandscheibenvorfall und nur fünf Wochen Krankschreibung erhalten hatte. Das Landesarbeitsgericht Köln urteilte, dass die Kündigung sozial ungerechtfertigt war, da keine dauerhafte Arbeitsunfähigkeit zu erwarten sei und der Fahrer somit weiter seinen Dienst versehen könne. Der Fall wirft ein Licht auf die Rechte von Arbeitnehmern im fortgeschrittenen Alter und die Hürden für Arbeitgeber bei krankheitsbedingten Kündigungen. [...]
Ein Mitarbeiter wehrt sich erfolgreich gegen die wiederholte Kündigung seines Arbeitgebers, nachdem er aufgrund mangelnder Aufgaben der Arbeit fernblieb. Das Landesarbeitsgericht Köln urteilte, dass der Kündigungsschutz greift und eine Abmahnung vor der Kündigung notwendig gewesen wäre. Der Fall wirft ein Licht auf die Rechte von Arbeitnehmern bei unzureichender Beschäftigung und die Pflichten von Arbeitgebern im Umgang mit Kündigungen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 11 Sa 418/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Köln Datum: 20.03.2024 Aktenzeichen: 11 Sa 418/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Kündigungsschutzstreit Rechtsbereiche: Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Der Kläger war bei der Beklagten als Lagerist und Auslieferungstechniker beschäftigt. [...]
Ein langjähriger Lagermitarbeiter eines insolventen Autoteilehändlers kämpfte vor Gericht gegen seine Kündigung – und verlor. Er argumentierte, dass sein Arbeitsplatz durch einen Teilbetriebsübergang gerettet worden sei, doch das Landesarbeitsgericht Köln sah das anders und bestätigte die Stilllegung des Betriebs. Damit ist der Weg frei für die Massenentlassung von rund 1.300 Mitarbeitern. Zum vorliegenden Urteil Az.: 8 Sa 442/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Köln Datum: 29.02.2024 Aktenzeichen: 8 Sa 442/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Kündigungsschutzprozess Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Insolvenzrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ehemaliger Lagermitarbeiter und Betriebsratsmitglied der H He A GmbH, der gegen seine Betriebsbedingte Kündigung klagt. [...]
Ein Betriebsratsvorsitzender aus Nordrhein-Westfalen klagte gegen seinen Arbeitgeber, weil Urlaubstage mit seinen tariflichen Altersfreizeiten zusammenfielen. Das Landesarbeitsgericht Köln musste nun entscheiden, ob der Arbeitnehmer Anspruch auf zusätzliche Urlaubstage hat, wenn bereits Altersfreizeittage festgelegt wurden. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die komplexe Rechtslage bei der Überschneidung von Urlaubs- und Altersfreizeitansprüchen. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Ein Süßwaren-Mitarbeiter klagt gegen seinen Aufhebungsvertrag, nachdem ihm übergriffiges Verhalten gegenüber Kolleginnen vorgeworfen wurde. Trotz des Drucks der Situation und der Androhung einer fristlosen Kündigung, sah das Gericht den Aufhebungsvertrag als wirksam an und beendete damit das Arbeitsverhältnis. Der Fall wirft Fragen nach der Machtbalance in Arbeitsverhältnissen und den Grenzen des fairen Verhandelns auf. Zum vorliegenden Urteil Az.: 7 Sa 503/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Köln Datum: 23.05.2024 Aktenzeichen: 7 Sa 503/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Arbeitsrecht Rechtsbereiche: Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ein ehemaliger Mitarbeiter eines Unternehmens der Süßwarenindustrie. [...]
Ein Telefonist, tariflich unkündbar, wurde wegen häufiger Kurzerkrankungen gekündigt – doch das Landesarbeitsgericht Köln kippte die Kündigung. Der Arbeitgeber habe die strengen Voraussetzungen für eine außerordentliche Kündigung nicht erfüllt, so das Gericht. Die Krankheitsausfälle des Mannes – unter anderem wegen Meniskusverletzung, Bandscheibenproblemen und Migräne – rechtfertigten demnach keine Kündigung. Zum vorliegenden Urteil Az.: 8 Sa 560/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Köln Datum: 20.06.2024 Aktenzeichen: 8 Sa 560/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren in einem Kündigungsschutzstreit Rechtsbereiche: Arbeitsrecht Beteiligte Parteien: Beklagte (Arbeitgeberin): Die Beklagte versucht, die außerordentliche krankheitsbedingte Kündigung des Klägers durchzusetzen, und argumentiert mit einer negativen Gesundheitsprognose des Klägers, die angeblich zu Beeinträchtigungen im Betriebsablauf und zu wirtschaftlichen Belastungen führt. [...]
Ein schwerbehinderter Bauhofmitarbeiter scheitert in der Probezeit und verliert seinen Job – trotz Kenntnis der Stadt von seiner Behinderung. Das Landesarbeitsgericht Köln bestätigte die Kündigung, da der Mitarbeiter die Erwartungen nicht erfüllte und Probleme im Team verursachte. Die Richter sahen die fehlende Durchführung eines Präventionsverfahrens als unkritisch an, da die Kündigung auf sachlichen Gründen beruhte. Zum vorliegenden Urteil Az.: 6 SLa 76/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Köln Datum: 12.09.2024 Aktenzeichen: 6 SLa 76/24 Verfahrensart: Berufungsverfahren über die Wirksamkeit einer Probezeitkündigung Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Antidiskriminierungsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ein schwerbehinderter Arbeitnehmer, dessen Arbeitsverhältnis gekündigt wurde. [...]
Eine Mutter verliert nach dreijähriger Elternzeit ihren Anspruch auf Urlaubsabgeltung in Höhe von fast 15.000 Euro. Das Landesarbeitsgericht Hamburg wies ihre Klage ab, da sie die im Arbeitsvertrag vereinbarte Ausschlussfrist versäumt hatte. Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, Fristen und Klauseln im Arbeitsvertrag genau zu kennen und einzuhalten, besonders nach längeren Abwesenheitszeiten. Zum vorliegenden Urteil Az.: 3 SLa 2/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Hamburg Datum: 11.06.2024 Aktenzeichen: 3 SLa 2/24 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Arbeitsrecht Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Vertragsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Ehemalige Arbeitnehmerin, die Urlaubsabgeltungsansprüche für die Jahre 2020, 2021 und 2022 geltend macht. [...]
Eine Pflegekraft gewinnt vor dem Landesarbeitsgericht Düsseldorf einen Rechtsstreit um ihren Urlaubsanspruch und erhält für mehrere Jahre nicht genommenen Urlaub eine Abgeltung von über 16.000 Euro. Eine besondere Klausel in ihrem Arbeitsvertrag sicherte ihr trotz langjähriger Krankheit den Urlaubsanspruch zu, was dem Arbeitgeber nun teuer zu stehen kommt. Das Urteil könnte Signalwirkung für viele Mitarbeiter diakonischer Einrichtungen haben, die den gleichen Vertrag nutzen. [...]
Eine Altenpflegerin aus Nordrhein-Westfalen hat vor dem Landesarbeitsgericht Düsseldorf einen wichtigen Sieg errungen. Obwohl sie nicht direkt im öffentlichen Dienst arbeitet, sprach ihr das Gericht die volle Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro zu. Der Fall könnte Signalwirkung für viele Arbeitnehmer haben, deren Verträge an den Tarif des öffentlichen Dienstes angelehnt sind. Zum vorliegenden Urteil Az.: 8 SLa 175/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Düsseldorf Datum: k.A. [...]
Ein langjähriger Betriebsratsvorsitzender muss seinen Stuhl räumen: Sein Arbeitsverhältnis endete automatisch mit Erreichen der Regelaltersgrenze, entschied das LAG Baden-Württemberg. Obwohl der Kläger auf Weiterbeschäftigung klagte, sah das Gericht in der vertraglichen Regelung zur Altersbefristung keinen Verstoß und wies eine Diskriminierung aufgrund der Betriebsratstätigkeit zurück. Der Fall könnte wegen grundsätzlicher Rechtsfragen vor dem Bundesarbeitsgericht landen. [...]
Ein Arbeitnehmer klagte erfolgreich gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber, weil dieser ihm nach einer unwirksamen Kündigung den Mindestlohn verweigerte. Das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg stellte klar, dass der Arbeitgeber die Lohnfortzahlung trotz angeblicher Arbeitsverweigerung des Arbeitnehmers leisten muss. Der Fall zeigt, wie wichtig die korrekte Einhaltung von Kündigungsfristen und Mindestlohnzahlungen für Arbeitgeber ist. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Ein Arbeitnehmer klagte erfolgreich gegen sein Arbeitszeugnis, weil es „völlig inakzeptabel“ war und ihm Geheimnisverrat unterstellte. Das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg zwang den Arbeitgeber zu umfangreichen Korrekturen, darunter die Entfernung der unzulässigen Vorwürfe und eine Anpassung der Leistungsbewertung. Der Arbeitgeber hatte sich auf Verjährung berufen, doch das Gericht stellte klar, dass er angesichts seines „bösartigen“ Verhaltens nicht auf den Verzicht des Arbeitnehmers vertrauen konnte. [...]
Ein junger Mann mit Schädel-Hirn-Trauma kämpft um seine Ausbildung zum Verkäufer: Gekündigt, weil er aufgrund seiner Behinderung um Anpassungen bat. Das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg stellt klar: Auch in der Probezeit darf eine Kündigung nicht wegen einer Behinderung erfolgen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 9 Sa 16/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg Datum: 12.01.2024 Aktenzeichen: 9 Sa 16/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Kündigungsschutzprozess Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Antidiskriminierungsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ein schwerbehinderter Auszubildender mit einem Grad der Behinderung von 80, vertreten durch seine Mutter. [...]