Ein Fahrer entkommt vorerst den Konsequenzen einer Unfallflucht, nachdem das Amtsgericht Itzehoe die vorläufige Entziehung seiner Fahrerlaubnis wegen unklarer Schadenshöhen ablehnt. In einer bemerkenswerten Entscheidung wird die Frage beleuchtet, ob der Beschuldigte die Schwere des von ihm verursachten Schadens erkennen konnte. Trotz des verzögerten Unfallberichts und der widersprüchlichen Schadensschätzungen bleibt der Führerschein in seinen Händen. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Strafrecht
Bei einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd mit der Polizei im Herzen von O4 endet die nächtliche Flucht eines jungen Fahrers in einer Tragödie: Ein unschuldiger Fußgänger und sein vierbeiniger Begleiter werden Opfer der rücksichtslosen Fahrweise. Das Amtsgericht Unna zieht die Konsequenzen für diesen fatalen Leichtsinn, während die Stadt die angespannte Atmosphäre der gefährlichen Straßen weiterhin in Atem hält. Erreicht die Justiz mit ihrer Strafe die notwendige Abschreckung, um die Straßen sicherer zu machen? [...]
Steuerhinterziehung verjährt – eine trügerische Sicherheit. Was viele nicht wissen: Die strafrechtliche Verfolgung endet bei einfacher Steuerhinterziehung nach fünf Jahren, bei besonders schweren Fällen jedoch erst nach 15 Jahren. Steueransprüche können noch Jahrzehnte später geltend gemacht werden. Finanzämter haben vielfältige Möglichkeiten, auch längst vergangene Steuerschulden einzutreiben. Es drohen hohe Nachzahlungen und Zinsen. Symbolbild: Imagen3 gen. Das Wichtigste: Kurz & knapp Strafrecht vs. [...]
In einem bedeutenden Urteil hat das Landgericht Frankfurt die Rechte von Bankkunden gestärkt, indem es klargestellt hat, dass Kontosperrungen wegen Verdachtsmeldungen zur Geldwäsche nur maximal drei Werktage andauern dürfen. In einem konkreten Fall musste eine Bank die Verfahrenskosten tragen, nachdem sie das Konto einer Kundin unrechtmäßig für fast einen Monat gesperrt hatte, was die Kundin in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten brachte. Dieses richtungsweisende Urteil setzt Banken klare Grenzen und betont den verfassungsrechtlichen Schutz der Kundenrechte gegen übermäßige Einschränkungen ihrer Freiheit. [...]
Im Deutsche Bank Park kam es nach einem Bundesligaspiel zu einem aufsehenerregenden Vorfall, bei dem ein Fan seinen Schal verlor und es zu einer Auseinandersetzung kam. Ein попался Eintracht-Anhänger vor Gericht, doch die Beweislage war komplex: War er der Täter oder nur zur falschen Zeit am falschen Ort? Das Urteil des Amtsgerichts Frankfurt überrascht mit einem Freispruch. Zum vorliegenden Urteil Az.: 972 Ds 6443 Js 217242/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: AG Frankfurt Datum: 08.02.2024 Aktenzeichen: 972 Ds 6443 Js 217242/23 Verfahrensart: Strafverfahren wegen des Tatvorwurfs der Nötigung Rechtsbereiche: Strafrecht, Nötigung Beteiligte Parteien: Angeklagter – Beschuldigt, dem vorgeworfen wird, bei einem Fußballspiel im Stadion Deutsche Bank Park einem Zeugen den Schal entwendet und diesen körperlich angegriffen zu haben. [...]
Im Spannungsfeld zwischen nachbarschaftlichen Konflikten und psychischen Ausnahmezuständen stellt sich die Frage nach der Schuld. Eine Frau, die unter einer psychotischen Störung leidet, steht wegen wiederholter Beleidigungen vor Gericht. Doch wie wirkt sich ihre Krankheit auf ihre Schuldfähigkeit aus? Das Bayerische Oberlandesgericht deckt auf, dass die Beurteilung nicht immer so einfach ist, wie sie scheint und wirft einen neuen Blick auf einen Fall, der die Grenzen zwischen Krankheit und kriminellem Verhalten neu definiert. [...]
In einer aufsehenerregenden Verfolgungsjagd über mehrere Autobahnen lieferten sich ein Motorradfahrer und die Polizei ein Katz-und-Maus-Spiel mit dramatischem Ausgang. Ein riskantes Fahrmanöver des Motorradfahrers endete mit einem Sturz und schweren Verletzungen. Nun musste sich ein Polizist vor Gericht verantworten. Das Urteil sorgt für Diskussionen über die Verhältnismäßigkeit polizeilicher Maßnahmen bei Verfolgungen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 3 ORs 28/24 – 161 SRs 9/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: KG Berlin Datum: 23.10.2024 Aktenzeichen: 3 ORs 28/24 – 161 SRs 9/24 Verfahrensart: Revision im Strafverfahren Rechtsbereiche: Strafrecht, Verkehrsrecht Beteiligte Parteien: Nebenkläger X: Legte Revision gegen das Urteil des Landgerichts Berlin ein; seine Revision wurde als unbegründet verworfen; trägt die Kosten seines Rechtsmittels sowie die dem Angeklagten im Revisionsverfahren entstandenen notwendigen Auslagen. [...]
Ein Hamburger Gericht hat einen Mann freigesprochen, der 29 Gramm Marihuana besaß – weniger als die neue Grenze für straffreien Besitz. Das Urteil markiert einen Wendepunkt in der Cannabis-Gesetzgebung und wirft Fragen nach den Grenzen zwischen legalem Konsum und illegalem Handel auf. Erstaunlich ist auch die Entscheidung, dass der Besitz von Cannabis aus illegalen Quellen in geringen Mengen nicht automatisch als Geldwäsche gilt. Dieses Urteil könnte weitreichende Folgen für Konsumenten und die Debatte um eine liberale Drogenpolitik haben. [...]
Ein Angeklagter, der wegen angeblicher Krankheit nicht zu seiner Gerichtsverhandlung erscheint, sorgt für ein juristisches Nachspiel. Obwohl ein Attest vorgelegt wird, bleibt die Frage, ob seine Krankheit wirklich so schwerwiegend war, dass er nicht teilnehmen konnte. Das Kammergericht Berlin muss entscheiden, ob das Fernbleiben des Angeklagten rechtens war und ob das Urteil des Landgerichts Bestand hat. Der Fall wirft Fragen nach der Sorgfaltspflicht des Gerichts bei Krankmeldungen auf und zeigt, wie wichtig eine korrekte Revisionsbegründung ist. [...]
Ein Zeuge belastet einen Mann mit kinderpornografischen Inhalten, die er vor 15 Jahren auf einem Computer gesehen haben will. Das Landgericht Bremen erklärte die daraufhin erfolgte Wohnungsdurchsuchung nun für rechtswidrig. Zum vorliegenden Urteil Az.: 8 Qs 49/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Bremen Datum: 29.02.2024 Aktenzeichen: 8 Qs 49/24 Verfahrensart: Beschwerdeverfahren gegen eine Durchsuchungsanordnung Rechtsbereiche: Strafprozessrecht Beteiligte Parteien: – Beschuldigter: Der Beschwerdeführer wendet sich gegen die Durchsuchungsanordnung. [...]
Als ihr vermeintlicher Elektriker-Notdienst nach dem Stromausfall mit einem manipulierten Kartenlesegerät 4.000 Euro vom Konto eines Ehepaares abbuchte, weigerte sich die Bank zu zahlen. Zu Recht, wie das Landgericht Itzehoe nun urteilte. Der Grund: Der Ehemann hatte zuvor seine PIN an seine Frau weitergegeben, damit diese die Rechnung begleichen konnte. Zum vorliegenden Urteil Az.: 9 S 25/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Itzehoe Datum: 01.03.2024 Aktenzeichen: 9 S 25/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren Rechtsbereiche: Zivilrecht, Bankrecht, Vertragsrecht Beteiligte Parteien: Der Kontoinhaber als Kläger Eine Direktbank als Beklagte Die Ehefrau des Klägers als Zeugin Zwei vorgebliche Elektrohandwerker als unbeteiligte Dritte Um was ging es? [...]
Sparkunden aufgepasst: Wer seine PIN zusammen mit der Bankkarte aufbewahrt, haftet im Falle eines Diebstahls für den entstandenen Schaden. Das musste eine Frau vor dem Oberlandesgericht Dresden erfahren, die auf über 10.000 Euro sitzen blieb, nachdem ihre Karte missbräuchlich verwendet worden war. Zum vorliegenden Urteil Az.: 5 U 589/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: OLG Dresden Datum: 13.03.2024 Aktenzeichen: 5 U 589/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Zivilrecht Rechtsbereiche: Zivilrecht, Bankrecht, Zahlungsverkehr Beteiligte Parteien: Klägerin: Inhaberin eines Girokontos mit einer bei der Beklagten geführten Zahlungskarte; fordert Erstattung eines Schadens in Höhe von 10.456,56 € aufgrund unautorisierter Kartenverfügungen und betont, die Karte stets ordnungsgemäß verwahrt und unmittelbar nach Feststellung des Verlusts sperren lassen zu haben. [...]
Die Teilnahme an Demonstrationen ist ein Grundrecht – doch wo endet die Meinungsfreiheit und beginnt der Landfriedensbruch? Schnell kann man sich in einer aufgeheizten Stimmung strafbar machen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Dieser Artikel klärt Sie über die rechtlichen Grenzen auf und zeigt, wie Sie sich vor ungewollten Konsequenzen schützen. Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Symbolfoto: Flux gen. Das Wichtigste: Kurz & knapp Grundlage: Landfriedensbruch ist in § 125 StGB geregelt und dient dem Schutz der öffentlichen Sicherheit. [...]
Eine Bankkundin aus Bremen fiel einem dreisten Telefonbetrüger zum Opfer und verlor über 47.000 Euro, nachdem sie ihm ihre TANs am Telefon weitergegeben hatte. Das Oberlandesgericht Bremen entschied nun, dass die Kundin den Schaden selbst tragen muss, da sie grob fahrlässig gehandelt habe. Trotz eindeutiger Warnsignale hatte sie dem Betrüger vertraut, der sich als Bankmitarbeiter ausgegeben hatte. Zum vorliegenden Urteil Az.: 1 U 47/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Oberlandesgericht Bremen Datum: 15.04.2024 Aktenzeichen: 1 U 47/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren Rechtsbereiche: Bankrecht, Vertragsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Eine Bankkundin, die die Bank auf Erstattung von Abbuchungen in Anspruch nimmt, die nach einem Betrugsfall von ihrem Girokonto erfolgten. [...]
Ein junger Mann wurde vom Landgericht Nürnberg-Fürth zur Rückzahlung von 10.400 Euro verurteilt, weil er Gelder aus einem Kryptowährungsbetrug für unbekannte Täter weitergeleitet hatte. Obwohl er selbst Opfer des Betrugs wurde, sah das Gericht in seinem Handeln leichtfertige Geldwäsche, da er die Herkunft der Gelder aus kriminellen Machenschaften hätte erkennen müssen. Der Fall zeigt die Gefahren von Online-Investitionen und die strenge Haftung bei Beteiligung an Geldwäsche, selbst bei jungen und unerfahrenen Personen. [...]
Ein Mann verklagte seine Bank auf Schadensersatz, weil diese ihn wegen des Verdachts der Geldwäsche angezeigt hatte – und scheiterte nun vor dem Oberlandesgericht Frankfurt. Der Kläger fühlte sich zu Unrecht verdächtigt und forderte über 100.000 Euro für die erlittene Rufschädigung, doch die Richter sahen die Voraussetzungen für eine Haftung der Bank nicht gegeben. Die Entscheidung des Gerichts unterstreicht die schwierige Balance zwischen der Pflicht der Banken zur Geldwäschebekämpfung und dem Schutz der Interessen ihrer Kunden. [...]
Wegen Sachbeschädigung muss ein Mann aus Nürnberg nun 400 Euro Strafe zahlen. Das Oberlandesgericht München bestätigte das Urteil des Amtsgerichts und verurteilte den Mann trotz geringer Einkünfte zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 10 Euro. Besonders pikant: Bei der Bemessung der Strafe spielte auch eine frühere Verurteilung wegen Drogenbesitzes eine Rolle. Zum vorliegenden Urteil Az.: 203 StRR 409/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Bayerisches Oberstes Landesgericht (BayObLG) Datum: 20.09.2024 Aktenzeichen: 203 StRR 409/24 Verfahrensart: Strafverfahren (Revision) Rechtsbereiche: Strafrecht Beteiligte Parteien: Angeklagter: Wurde im Vorverfahren wegen Sachbeschädigung zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 10 Euro verurteilt. [...]
Ein Milchbauer aus dem Kreis Stormarn überholte trotz Fahrverbots zwei Radfahrer mit seinem Traktorgespann und verursachte dabei einen tödlichen Unfall. Obwohl der Radfahrer an einem Herzinfarkt starb, wurde der Landwirt wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu einer Geldstrafe von 150 Tagessätzen verurteilt. Das Gericht kritisierte das rücksichtslose Verhalten des Landwirts, der sich aus egoistischen Motiven über das Fahrverbot hinweggesetzt hatte. [...]
Mitten in Bonn fiel eine 60-jährige Frau einem perfiden Schockanruf zum Opfer und verlor 25.000 Euro an dreiste Betrüger. Die verzweifelte Kundin klagte daraufhin gegen ihre Bank, da diese den hohen Geldbetrag ohne Rückfragen auszahlte – doch das Landgericht Bonn wies die Klage ab. Muss die Bank nun nicht für den Schaden aufkommen, obwohl die Frau sichtlich aufgelöst war? Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 O 112/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Bonn Datum: 07.08.2024 Aktenzeichen: 2 O 112/24 Verfahrensart: Zivilprozess Rechtsbereiche: Vertragsrecht, Schadensersatzrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Eine knapp 60-jährige Frau, die von der Beklagten Schadensersatz verlangt. [...]
In einem ungewöhnlichen Fall muss sich das Amtsgericht Bitburg erneut mit einem Mann befassen, den es bereits 2020 zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt hatte. Nach einem komplizierten Rechtsstreit mit Entscheidungen des Landgerichts Trier und des Oberlandesgerichts Koblenz geht es nun um die Neufestsetzung der Strafe, da eine der zugrundeliegenden Taten nach aktueller Rechtslage nicht mehr strafbar ist. Ob der Verurteilte tatsächlich mit einer Strafminderung rechnen kann, bleibt abzuwarten. [...]
Küche statt Knast: Mit 68 Gramm Haschisch in der Küchenschublade erwischt, kam ein Mann in Aschersleben mit einer milden Geldstrafe davon. Das Gericht orientierte sich bei der Urteilsfindung an den neuen Grenzwerten des Cannabis-Gesetzes und verhängte 15 Tagessätze zu je 20 Euro. Doch die Richter gingen noch weiter und setzten mit ihrer Entscheidung ein Zeichen für eine Neubewertung der Cannabis-Risiken. Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 Ds 275 Js 34057/22 (69/24) | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Amtsgericht Aschersleben Datum: 24.09.2024 Aktenzeichen: 2 Ds 275 Js 34057/22 (69/24) Verfahrensart: Strafverfahren wegen Besitzes von Cannabis Rechtsbereiche: Strafrecht, Betäubungsmittelrecht Beteiligte Parteien: Angeklagter: Der Angeklagte wurde des unerlaubten Besitzes von mehr als 60 Gramm Cannabis beschuldigt. [...]
Eine ehemalige Patientin wirft ihrem Psychotherapeuten sexuellen Missbrauch nach dem Ende ihrer stationären Behandlung vor. Obwohl die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt hat, rügt das Bundesverfassungsgericht die Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart und stärkt damit die Rechte von mutmaßlichen Opfern in Therapieverhältnissen. Der Fall geht nun zurück ans Oberlandesgericht, das die Vorwürfe erneut prüfen muss. Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 BvR 350/21 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Bundesverfassungsgericht Datum: 19.09.2024 Aktenzeichen: 2 BvR 350/21 Verfahrensart: Verfassungsbeschwerdeverfahren Rechtsbereiche: Verfassungsrecht, Strafprozessrecht Beteiligte Parteien: Beschwerdeführerin: Die Klägerin, die eine Verfassungsbeschwerde gegen den Beschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart und die vorausgegangenen Entscheidungen der Staatsanwaltschaft und der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart eingereicht hat. [...]
Wegen eines Formfehlers wurde ein Nötigungsverfahren gegen einen Mann vor dem Landgericht Flensburg eingestellt, doch das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein hob diese Entscheidung nun auf und verwies den Fall zurück. Der Angeklagte war ursprünglich zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er sein Opfer genötigt haben soll. Nun muss sich das Landgericht erneut mit dem Fall befassen und prüfen, ob der Mann tatsächlich eine Straftat begangen hat. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Vorsicht bei Störung von Telekommunikationsanlagen! Nach § 317 StGB drohen erhebliche Strafen. Informieren Sie sich jetzt in diesem Ratgeber umfassend über die Rechtslage bei Störungen von Telefon und Internet. Erfahren Sie, welche Konsequenzen drohen, wer haftet und wie Sie sich im Ernstfall richtig verhalten. Schützen Sie sich vor hohen Strafen und handeln Sie korrekt. Symbolfoto: Ideogram gen. Das Wichtigste: Kurz & knapp Was ist strafbar? Beschädigung, Zerstörung oder Störung von öffentlichen Telekommunikationsanlagen (z.B. [...]
Ein 31-jähriger Kaufmann raste im Richard-Strauss-Tunnel in München einer Frau mit dem Audi A5 seiner Mutter so dicht auf, dass diese sein Kennzeichen nicht mehr erkennen konnte und musste sich anschließend wegen Nötigung und Beleidigung vor Gericht verantworten. Nachdem er die Frau überholt hatte, bremste er sie grundlos aus und zeigte ihr den Mittelfinger, was ihm eine Geldstrafe von 1.800 Euro und ein dreimonatiges Fahrverbot einbrachte. Die Geschädigte konnte den Vorfall mit Fotos belegen, die sie und ihre Tochter während der Fahrt gemacht hatten. [...]
Ein Kaufinteressent nutzte die Gunst der Stunde und drehte mit einem nicht zugelassenen Audi S5 eine unerlaubte Probefahrt, die in einem folgenschweren Unfall endete. Beim Wenden auf der Bundesstraße übersah er einen Opel Astra, beide Fahrzeuge wurden zerstört und der Opel-Fahrer verletzt. Nun muss der unglückliche Probefahrer für den entstandenen Schaden aufkommen, entschied das Landgericht Lübeck. Zum vorliegenden Urteil Az.: 10 O 191/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Lübeck Datum: 18.12.2024 Aktenzeichen: 10 O 191/23 Verfahrensart: Schadensersatzklage nach Verkehrsunfall Rechtsbereiche: Verkehrsrecht, Schadensersatzrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Der Kläger ist der Halter eines Audi S5, der Schadensersatz aus einem Verkehrsunfall geltend macht. [...]
Ein Bankkunde erlebt einen Albtraum: Seine EC-Karte wird gestohlen und kurz darauf räumen Diebe sein Konto leer. Doch das Amtsgericht München stellt sich auf seine Seite und verurteilt die Bank zur Rückzahlung des Großteils der Summe, da der Kunde seine PIN zwar notiert, aber raffiniert verschlüsselt hatte. Ein spannender Fall, der die Frage nach der Haftung von Banken bei Kartendiebstahl neu aufrollt. Zum vorliegenden Urteil Az.: 142 C 19233/19 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Amtsgericht München Datum: 02.06.2023 Aktenzeichen: 142 C 19233/19 Verfahrensart: Zivilverfahren zur Erstattung nach Missbrauch einer EC-Karte Rechtsbereiche: Zivilrecht, Bankrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ein Kontoinhaber, dessen EC-Karte gestohlen und missbräuchlich verwendet wurde. [...]
In einem brisanten Rechtsstreit um einen Zeitungs-Artikel über eine „Drogen-Ärztin“ muss eine Journalistin nun ihre Quellen offenlegen. Das Oberlandesgericht Bremen entschied, dass das Zeugnisverweigerungsrecht hier nicht greift, da die Informantin bereits im Artikel namentlich genannt wurde. Damit wird der Fall zum Präzedenzfall für die Grenzen des Quellenschutzes im deutschen Presserecht. Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 W 46/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Oberlandesgericht Bremen Datum: 25.09.2024 Aktenzeichen: 2 W 46/24 Verfahrensart: Beschwerdeverfahren gegen ein Zwischenurteil Rechtsbereiche: Zivilprozessrecht, Zeugnisverweigerungsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Die Klägerin fordert von der Beklagten die Unterlassung bestimmter Äußerungen, die zu einem Artikel in der X-Zeitung geführt haben sollen. [...]
Polizeibeamte teilen in privaten WhatsApp-Chats verfassungsfeindliche und volksverhetzende Inhalte. Das OLG Frankfurt musste nun entscheiden, ob dieses Verhalten strafrechtlich relevant ist und ob es sich dabei um „Verbreiten“ im Sinne des Gesetzes handelt. Die Entscheidung des Gerichts hat grundsätzliche Bedeutung für die Nutzung von Messengerdiensten. Zum vorliegenden Urteil Az.: 1 Ws 171/23, 1 Ws 174/23, 1 Ws 175/23, 1 Ws 176/23, 1 Ws 177/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Oberlandesgericht Frankfurt Datum: 08.07.2024 Aktenzeichen: 1 Ws 171/23, 1 Ws 174/23, 1 Ws 175/23, 1 Ws 176/23, 1 Ws 177/23 Verfahrensart: Strafverfahren bezüglich der Verbreitung von inkriminierten Inhalten in Chatgruppen Rechtsbereiche: Strafrecht, Meinungsfreiheit Beteiligte Parteien: Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main: Legte den Angeschuldigten A, B, C, D, E und F zur Last, in verschiedenen Chatgruppen Inhalte mit verbotenen Inhalten verbreitet zu haben. [...]
Ein Mann, dessen zwei Autos mutwillig beschädigt wurden, erhält nicht nur Schadensersatz, sondern auch Schmerzensgeld. Der Täter hatte im September 2021 die Scheiben der Fahrzeuge zerstört und damit beim Opfer eine psychische Erkrankung ausgelöst. Das Oberlandesgericht Frankfurt verurteilte den Täter nun zu einer Zahlung von 700 Euro Schmerzensgeld und sprach dem Opfer zusätzlich zu den Reparaturkosten auch Nutzungsausfall für 121 Tage zu. Zum vorliegenden Urteil Az.: 3 U 179/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Oberlandesgericht Frankfurt Datum: 27.09.2024 Aktenzeichen: 3 U 179/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Zivilrecht Rechtsbereiche: Zivilrecht, Schadensersatzrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Der Kläger fordert Schadensersatz wegen Beschädigung seines Eigentums und einer psychischen Beeinträchtigung durch den Beklagten. [...]