Zwei Kreditnehmer erleiden vor dem Oberlandesgericht München eine juristische Niederlage, als ihre Forderung nach Rückzahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung von rund 12.000 Euro abgewiesen wird. Die beiden hatten argumentiert, die Vertragsangaben zur Berechnung der Entschädigung seien unzureichend gewesen, doch das Gericht befand diese als rechtlich einwandfrei. Einleuchtende Sorgen der Verbraucher über undurchsichtige Bankregelungen trafen hier auf die gesetzliche Klarheit der Berechnungsweise und die höchste Rechtsprechung. [...]
Zivilrecht
Im Frankfurter Parkhaus-Streit um die Verteilung von Instandhaltungskosten hat das Oberlandesgericht Frankfurt ein klares Signal gesetzt: Miteigentümer können nicht einfach durch Mehrheitsbeschlüsse in ihren Verpflichtungen aus der Bruchteilsgemeinschaft benachteiligt werden. Trotz drohender hoher Reparaturkosten bleiben die bisherigen Regeln zur anteiligen Kostenverteilung bestehen. Dieses Urteil stärkt die Rechte einzelner Eigentümer gegen übermächtige Interessen in der Gemeinschaft. [...]
Zündete ein Funke das juristische Feuer? Im Streit um einen erheblichen Brandschaden in einer Gaststätte brachten konkurrierende Gutachten eine knifflige Frage ans Licht: Reicht der Zeitwert oder muss der üppigere Neuwert erstattet werden? Mit einem Vergleich und einer nicht unerheblichen Zahlung endete die Auseinandersetzung schließlich in München, doch die grundlegenden Fragen dieses Versicherungsstreits dürften in der Rechtswelt noch nachhallen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 25 W 1378/23 e | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: OLG München Datum: 19.01.2024 Aktenzeichen: 25 W 1378/23 e Verfahrensart: Beschwerdeverfahren gegen einen Beschluss des Landgerichts München I Rechtsbereiche: Versicherungsrecht, Schadensregulierung Beteiligte Parteien: Klägerin: Geltendmachung von Ansprüchen aus abgetretenem Recht aus einer Gebäudeversicherung; sie macht Ansprüche im Zusammenhang mit Brandschäden an einer Gaststätte geltend und beziffert ihre Leistungsansprüche unter Einbezug konkurrierender Sachverständigengutachten zur Feststellung des Neuwerts. [...]
Im Hamburger Fensterdrama kämpft ein Wohnungseigentümer verzweifelt gegen unzureichend eingebaute Fenster, doch das Gericht zieht einen klaren Schlussstrich. Trotz eindeutiger Mängel, die nach der ersten Begutachtung festgestellt wurden, bleibt der Weg zu einer umfassenderen Untersuchung versperrt. Die Entscheidung des Landgerichts zeigt: Nicht jede Rüge bekommt ihre Bühne. Zum vorliegenden Urteil Az.: 335 OH 13/22 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: LG Hamburg Datum: 22.01.2024 Aktenzeichen: 335 OH 13/22 Verfahrensart: Selbstständiges Beweisverfahren im Rahmen der ergänzenden Beweisaufnahme Rechtsbereiche: Zivilprozessrecht, Beweisrecht Beteiligte Parteien: Antragstellerin: Die Partei, die bereits am 27.12.2023 den Antrag gestellt hat und weitere Erläuterungen des Sachverständigengutachtens sowie Änderungen in der Beweisaufnahme begehrt. [...]
In einem bedeutenden Urteil hat das Landgericht Frankfurt die Rechte von Bankkunden gestärkt, indem es klargestellt hat, dass Kontosperrungen wegen Verdachtsmeldungen zur Geldwäsche nur maximal drei Werktage andauern dürfen. In einem konkreten Fall musste eine Bank die Verfahrenskosten tragen, nachdem sie das Konto einer Kundin unrechtmäßig für fast einen Monat gesperrt hatte, was die Kundin in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten brachte. Dieses richtungsweisende Urteil setzt Banken klare Grenzen und betont den verfassungsrechtlichen Schutz der Kundenrechte gegen übermäßige Einschränkungen ihrer Freiheit. [...]
Ein Richtungswechsel im Mietrecht zeigt sich in einem Verfahren, bei dem das Landgericht Leipzig die Herausgabe von Geschäftsräumen nach einer außerordentlichen Kündigung durchsetzte. Der Fall zeichnet sich durch eine schrittweise und kontroverse Schlüsselübergabe aus, die den Weg zur abschließenden Wohnungsübergabe ebnete. Mit diesem Urteil wird ein präziser Moment im Spannungsfeld zwischen Mietrecht und Besitzaufgabe festgehalten. Zum vorliegenden Urteil Az.: 5 W 647/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: OLG Dresden Datum: 11.10.2024 Aktenzeichen: 5 W 647/24 Verfahrensart: Beschwerdeverfahren gegen eine gerichtliche Kostenentscheidung Rechtsbereiche: Zivilprozessrecht, Kostenfestsetzung Beteiligte Parteien: Klägerin: Initiierte die Klage auf Räumung und Herausgabe von Geschäftsräumen, nachdem der Mietvertrag außerordentlich beendet worden war. [...]
In einem bemerkenswerten Urteil hat das Landgericht Berlin die Rechte von Gläubigern bei der Durchsetzung von Mängelbeseitigungen gestärkt. Die Entscheidung macht deutlich, dass Schuldner sich nicht auf Einwände wie Unmöglichkeit oder unzumutbare Härte berufen können, um die Vollstreckung einer Mängelbeseitigung zu verhindern. Stattdessen müssen sie ihre Einwände in einem gesonderten Verfahren geltend machen. Dieses Urteil schafft Klarheit über die Rechte und Pflichten von Gläubigern und Schuldnern in solchen Fällen. [...]
Blind unterschriebener Rentenantrag wird Ex-Versicherungsvertreter zum Verhängnis. Falsche Angaben im Antrag führten zu jahrelanger Rentenminderung. Das Gericht sah im Verhalten des Klägers ein grobes Eigenverschulden und wies die Schadensersatzklage ab. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung sorgfältiger Antragsprüfung auf. Zum vorliegenden Urteil Az.: 6 O 202/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: LG Karlsruhe Datum: 09.08.2024 Aktenzeichen: 6 O 202/23 Verfahrensart: Schadensersatzklage wegen Anwaltshaftung im Rahmen eines sozialgerichtlichen Verfahrens Rechtsbereiche: Zivilrecht; Anwaltsrecht; Sozialrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Ein Versicherungsvertreter (geb. [...]
Käufer muss bei unbestimmter Lieferzeit keine Stornogebühren zahlen. Gerichtsurteil stärkt Rechte von Autokäufern bei langen Wartezeiten. Händler dürfen bei unklarer Lieferzusage keine Gebühren für Stornierung verlangen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 39 C 111/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: AG Hanau Datum: 31.01.2024 Aktenzeichen: 39 C 111/23 Verfahrensart: Streit über Schadensersatzansprüche aus dem Kaufvertrag Rechtsbereiche: Kaufvertragsrecht, Schadensersatzrecht, Verbraucherrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Verbraucher, der am 25.07.2022 einen Neuwagen erwarb; argumentiert, dass er im Rahmen seines Rücktritts vom Kaufvertrag von der Zahlung von Stornogebühren frei ist. [...]
In einem bemerkenswerten Rechtsstreit um Baumängel in einer sanierten Wohnung hat das Oberlandesgericht Köln entschieden, dass ein hinzugezogener Sachverständiger nicht automatisch Teil des gerichtlichen Beweisverfahrens wird. Die Entscheidung wirft ein Schlaglicht auf die komplexen Fragen der Beteiligung Dritter in solchen Verfahren und die Notwendigkeit eines klaren rechtlichen Interesses. Zum vorliegenden Urteil Az.: I-17 W 13/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: OLG Köln Datum: 21.02.2024 Aktenzeichen: I-17 W 13/24 Verfahrensart: Sofortiges Beschwerdeverfahren Rechtsbereiche: Zivilrecht, Bau- und Vertragsrecht Beteiligte Parteien: Antragsteller: Käufer der sanierten Wohnung, die Mängel – insbesondere Feuchtigkeitsschäden – feststellen lassen wollen und Ansprüche aus einem Schutzvertrag ableiten. [...]
BAföG und Sparkonten – ein Thema, das viele Studierende betrifft. In einem aktuellen Fall vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg ging es um die Frage, ob ein Sparkonto, das im Namen des Kindes geführt wird, bei der BAföG-Bewilligung angerechnet werden darf. Ein Student argumentierte, dass seine Mutter die Konten eigentlich für ihn geführt habe. Das Gericht entschied jedoch anders: Entscheidend sei, wer laut den Kontoeröffnungsunterlagen als Kontoinhaber gilt. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
In einem aufsehenerregenden Fall um einen Zwangsabstiegsbeschluss im deutschen Fußball hat das Oberlandesgericht Bremen entschieden: Ein Verein konnte den erlittenen Schaden nicht eindeutig nachweisen und unterlag somit in der Berufung. Die Richter betonten die Notwendigkeit klarer Kausalitätsbeweise und wiesen darauf hin, dass der Ausgang von Fußballspielen von zu vielen unberechenbaren Faktoren abhängt, als dass man allein von einem Zwangsabstieg auf bestimmte Ergebnisse schließen könnte. [...]
Kunde verklagt Vodafone wegen unerlaubter Weitergabe seiner Vertragsdaten an die Schufa und scheitert vor Gericht. Das Landgericht Bonn wies die Klage auf Schadensersatz in Höhe von 5.000 Euro ab, da der Kläger keinen nachweisbaren Schaden durch die Datenübermittlung erlitten habe. Das Gericht betonte, dass eine Weitergabe der Daten im berechtigten Interesse des Unternehmens liege, wenn sie der Betrugsprävention diene. Der Kläger muss nun auch die Prozesskosten tragen. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
In einem zähen Rechtsstreit um defekte Industriearmaturen hat das Kammergericht Berlin einen wichtigen verfahrensrechtlichen Meilenstein gesetzt. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen und zahlreichen Gutachten, die seit 2017 im Raum stehen, wiesen die Richter nun Beschwerden gegen die Ablehnung weiterer Untersuchungen zurück. Damit wurde der Weg für eine mögliche abschließende Entscheidung in dem komplexen Fall geebnet. Die Frage, ob mangelhafte Ventile oder eine fehlerhafte Anlagenkonzeption für die Schäden verantwortlich sind, bleibt jedoch weiter Gegenstand der juristischen Auseinandersetzung. [...]
In einem Gaslieferstreit vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe ging es um mehr als nur die ursprüngliche Rechnungssumme. Mehrfache Hilfsaufrechnungen und eine einseitige Erledigungserklärung des Klägers machten den Fall zu einem komplexen juristischen Puzzle. Die zentrale Frage: Wie wirkt sich das auf den Streitwert aus und welche Bedeutung hat die Entscheidung für die Rechtskraft künftiger Urteile? Zum vorliegenden Urteil Az.: 4 W 64/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: OLG Karlsruhe Datum: 16.12.2024 Aktenzeichen: 4 W 64/24 Verfahrensart: Streitwertbeschwerde im Rahmen eines Zivilprozesses aus einem Gaslieferungsvertrag Rechtsbereiche: Zivilprozessrecht, Vertragsrecht, Gebührenrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Fordert einen Zahlungsanspruch aus einem Gaslieferungsvertrag; erklärte später einen Teil der Forderung als erledigt. [...]
Darf ein Anwalt für verschiedene Tätigkeiten unterschiedliche Abrechnungsmodelle nutzen? Oder muss er Mandanten ungefragt auf günstigere Optionen hinweisen? Ein aktueller Fall vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf wirft Fragen nach den Pflichten von Anwälten und den Rechten von Mandanten auf. Im Zentrum steht die Frage, inwieweit Anwälte zur Kostenaufklärung verpflichtet sind und welche Rolle individuelle Vereinbarungen spielen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 24 U 85/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: OLG Düsseldorf Datum: 16.09.2024 Aktenzeichen: 24 U 85/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren Rechtsbereiche: Zivilprozessrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Legte Berufung gegen die Entscheidung des Landgerichts ein und argumentierte, dass die ursprüngliche Entscheidung zu überprüfen sei. [...]
Kleiner Fisch gegen groÃen Fang: Im Streit um ein 8.000 Quadratmeter groÃes Grundstück in Bad Zwischenahn hat ein Gericht der Gemeinde nun den Vorrang eingeräumt. Obwohl Kaufinteressenten bereits einen Vertrag mit dem Eigentümer geschlossen hatten, griff die Gemeinde zu einem besonderen Mittel. Ihr Ziel: die Entwicklung eines Gewerbegebietes. Zum vorliegenden Urteil Az.: 4 A 185/20 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: VG Oldenburg Datum: 27.02.2024 Aktenzeichen: 4 A 185/20 Verfahrensart: k.A. [...]
Wohnsitz im Ausland wird zum Stolperstein für Reisende. Eine Auslandskrankenversicherung greift nicht, wenn der Versicherte im Urlaubsland seinen Lebensmittelpunkt hat. Ein Gerichtsurteil zwang einen Patienten zur Rückzahlung hoher Behandlungskosten. Nun stellt sich die Frage: Wo genau verläuft die Grenze zwischen Urlaub und Lebensmittelpunkt? Zum vorliegenden Urteil Az.: 9 O 88/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: LG Wiesbaden Datum: 29.02.2024 Aktenzeichen: 9 O 88/23 Verfahrensart: k.A. [...]
Fußgänger auf Radwegen müssen zahlen: Wer unachtsam einen Radweg überquert und einen Unfall verursacht, haftet für alle Schäden. Das zeigt ein aktuelles Urteil, das die Rechte von Radfahrern stärkt und die Pflichten von Fußgängern betont. Zum vorliegenden Urteil Az.: 12 W 7/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Oberlandesgericht Brandenburg Datum: 12.03.2024 Aktenzeichen: 12 W 7/24 Verfahrensart: Prozesskostenhilfeverfahren Rechtsbereiche: Zivilrecht, Schadenersatz, Prozesskostenhilfe Beteiligte Parteien: Fahrrad fahrender Kläger: Fordert Ersatz für materielle und immaterielle Schäden sowie Ersatz zukünftiger Schäden, die durch eine Kollision mit einem Fußgänger entstanden sind. [...]
Sparkunden aufgepasst: Wer seine PIN zusammen mit der Bankkarte aufbewahrt, haftet im Falle eines Diebstahls für den entstandenen Schaden. Das musste eine Frau vor dem Oberlandesgericht Dresden erfahren, die auf über 10.000 Euro sitzen blieb, nachdem ihre Karte missbräuchlich verwendet worden war. Zum vorliegenden Urteil Az.: 5 U 589/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: OLG Dresden Datum: 13.03.2024 Aktenzeichen: 5 U 589/23 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Zivilrecht Rechtsbereiche: Zivilrecht, Bankrecht, Zahlungsverkehr Beteiligte Parteien: Klägerin: Inhaberin eines Girokontos mit einer bei der Beklagten geführten Zahlungskarte; fordert Erstattung eines Schadens in Höhe von 10.456,56 € aufgrund unautorisierter Kartenverfügungen und betont, die Karte stets ordnungsgemäß verwahrt und unmittelbar nach Feststellung des Verlusts sperren lassen zu haben. [...]
Vier Tage statt weniger Stunden – so lange mussten Passagiere nach einer Flugannullierung auf ihre Weiterreise warten. Ein Urteil des Landgerichts Landshut zeigt nun auf, was Fluggesellschaften bei der Suche nach Ersatzbeförderungen wirklich leisten müssen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 13 S 3582/21 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: LG Landshut Datum: 13.03.2024 Aktenzeichen: 13 S 3582/21 Verfahrensart: Berufungsverfahren im Zivilrecht Rechtsbereiche: EU-Recht, Zivilrecht, Fluggastrechte Beteiligte Parteien: Klägerin: Fordert Ausgleichsleistungen in Höhe von 1.200,00 € nebst Zinsen; beruft sich auf abgetretenes Recht gemäß Art. [...]
In Stuttgart ist ein Streit um ein Vorkaufsrecht an einem Grundstück entbrannt, bei dem es um mehr geht als nur um einen Kaufpreis. Die Stadt wollte ihr Vorkaufsrecht für einen Teil eines Grundstücks ausüben, doch das Gericht erklärte dies für unzulässig. Der Fall wirft eine interessante Frage auf: Kann ein Vorkaufsrecht an einem Miteigentumsanteil überhaupt auf eine Teilfläche beschränkt werden? Zum vorliegenden Urteil Az.: 6 K 151/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: VG Stuttgart Datum: 15.03.2024 Aktenzeichen: 6 K 151/23 Verfahrensart: Verwaltungsstreitverfahren über die Ausübung eines Vorkaufsrechts gemäß BauGB Rechtsbereiche: Bauplanungsrecht, Vorkaufsrecht, Verwaltungsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Hat im Dezember 2018 einen notariellen Kaufvertrag über einen Miteigentumsanteil an einem Grundstück abgeschlossen. [...]
Als über fünf Kilometer lange Ölspur eine Stadt in Atem hielt, musste ein Fahrzeughalter nun tief in die Tasche greifen. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat entschieden, dass er für die Kosten der aufwendigen Reinigung aufkommen muss. Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 K 2617/22 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: VG Karlsruhe Datum: 15.03.2024 Aktenzeichen: 2 K 2617/22 Verfahrensart: Kostenbescheidverfahren Rechtsbereiche: Verwaltungsrecht, Verkehrsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Fahrzeughalter des Fahrzeugs mit dem amtlichen Kennzeichen XXX; Wendet sich gegen den Kostenbescheid zur Übernahme der Reinigungskosten. [...]
Im Streit um ein Familiengrab auf dem städtischen B.-Friedhof hat das Verwaltungsgericht Stuttgart entschieden, wer nach dem Tod mehrerer Familienmitglieder als rechtmäßiger Nutzungsberechtigter anzusehen ist. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die rechtlichen Feinheiten von Grabnutzungsrechten auf kommunalen Friedhöfen und die Bedeutung der tatsächlichen Grabpflege. Zum vorliegenden Urteil Az.: 6 K 3116/22 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: VG Stuttgart Datum: 15.03.2024 Aktenzeichen: 6 K 3116/22 Verfahrensart: k.A. [...]
In München wurde ein BMW auf einem Duplexparkplatz durch eine automatische Hebeanlage beschädigt. Das Amtsgericht hat nun entschieden, wer für den Schaden aufkommen muss. Zum vorliegenden Urteil Az.: 132 C 17221/22 (2) | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Amtsgericht München Datum: 18.03.2024 Aktenzeichen: 132 C 17221/22 (2) Verfahrensart: Schadensersatzklage Rechtsbereiche: Deliktsrecht, Eigentumsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Eigentümer eines Pkws der Marke B. Der Kläger argumentiert, dass die Beklagte aufgrund der Vernachlässigung ihrer Verkehrssicherungspflichten für die Schäden an seinem Fahrzeug verantwortlich ist, die durch eine fehlende Warnung vor der automatischen Bewegung der Duplexgarage verursacht wurden. [...]
Ein harmloser Ausritt im Grünen endete für eine Frau mit einem Beinbruch und einem Rechtsstreit um die Behandlungskosten. Auslöser war eine französische Bulldogge, die ein Mini-Shetland-Pony so erschreckte, dass dieses durchging und die Frau aus dem Sulky schleuderte. Nun muss die Hundehalterin für ein Drittel der Kosten aufkommen, da das Gericht eine Mitschuld des Hundes an dem Unfall feststellte. Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 O 296/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Ravensburg Datum: 26.03.2024 Aktenzeichen: 2 O 296/23 Verfahrensart: Anspruch auf Ersatz von Sozialleistungen nach einem Reitunfall Rechtsbereiche: Deliktsrecht, Haftungsrecht, Sozialrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Versicherungsunternehmen, das Ansprüche der Versicherten M. [...]
Ein Berliner Anwalt wollte die Gebühr für die Übersendung von Gerichtsakten nicht zahlen, nachdem er seine Berufung zurückgezogen hatte – doch das Kammergericht entschied gegen ihn. Obwohl die Akte zwischenzeitlich sogar in der falschen Kanzlei landete, musste der Anwalt die 12 Euro Aktenversendungspauschale übernehmen. Das Gericht stellte klar: Sobald die Akte auf den Weg gebracht wird, ist die Gebühr fällig, unabhängig vom weiteren Verlauf des Verfahrens. Zum vorliegenden Urteil Az.: 5 AR 8/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Kammergericht Berlin Datum: 30.04.2024 Aktenzeichen: 5 AR 8/24 Verfahrensart: Erinnerung gegen Kostenansatz Rechtsbereiche: Kostenrecht, Zivilprozessrecht Beteiligte Parteien: Erinnerungsführer: Der Rechtsanwalt, der gegen die Erhebung einer Aktenversendungspauschale vorgeht. [...]
In einem Rechtsstreit um einen Autokauf hat das Oberlandesgericht Bremen die Anwaltsgebühren nach einer teilweisen Rücknahme der Berufung neu berechnet. Der Streitwert wurde von ursprünglich knapp 24.000 Euro auf etwas über 4.000 Euro reduziert, was erhebliche Auswirkungen auf die Höhe der Anwaltskosten hat. Die Entscheidung des Gerichts sorgt für Klarheit bei der Berechnung von Anwaltsgebühren in Berufungsverfahren und könnte wegweisend für zukünftige Fälle sein. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Ein Ehepaar aus O1 scheiterte vor Gericht mit dem Versuch, von ihrer Baufirma und dem Architekten über 87.000 Euro für die Reparatur von angeblich mangelhaften Rollladenkästen zu erstreiten. Der Streitpunkt: Ließen sich die Rollläden an den bodentiefen Fenstern ihres Eigenheims nur schwerfällig bewegen, weil die Rollladenkästen zu klein dimensioniert waren, oder lag die Ursache des Problems woanders? Da die Kläger die Kosten für ein entscheidendes Gutachten nicht aufbrachten, blieben sie den Beweis für die Mängel schuldig und verloren den Prozess. [...]
In einem überraschenden Urteil stoppte das Verwaltungsgericht München den Bau eines Einfamilienhauses, weil die dafür notwendigen Leitungen über das Nachbargrundstück nicht verlegt werden dürfen. Der Nachbar hatte erfolgreich gegen die Baugenehmigung geklagt, da kein Leitungsrecht im Grundbuch eingetragen war und auch kein Notleitungsrecht bestand. Nun muss geklärt werden, ob der Bauherr die Leitungen doch noch verlegen darf oder das Projekt scheitert. Zum vorliegenden Urteil Az.: M 1 K 21.6 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Verwaltungsgericht München Datum: 23.04.2024 Aktenzeichen: M 1 K 21.6 Verfahrensart: Anfechtungsklage gegen die Erteilung einer Baugenehmigung Rechtsbereiche: Baurecht, Verwaltungsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Eigentümer des Grundstücks FlNr. [...]