Berufsunfähigkeit: Die 50-Prozent-Hürde und ihre Auswirkungen
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein zentrales Instrument zur Absicherung des individuellen Lebensstandards im Falle einer gesundheitlichen Beeinträchtigung. Sie gewährleistet, dass Versicherte im Falle einer Berufsunfähigkeit finanziell abgesichert sind. Doch was genau bedeutet es, wenn von einer „Berufsunfähigkeit von mehr als 50 %“ die Rede ist?
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✔ Das Wichtigste in Kürze
Berufsunfähigkeitsversicherung: Schutz bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
50-Prozent-Klausel: Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn mehr als 50% der zuletzt ausgeübten Tätigkeit nicht mehr möglich ist.
Attest: Muss Aussage enthalten, dass Berufsunfähigkeit voraussichtlich mehr als sechs Monate anhält.
ärztliches Gutachten: Zentrales Element für die Feststellung der Berufsunfähigkeit.
Private Berufsunfähigkeitsversicherung: Mögliche Tücken bei der Leistung trotz Berufsunfähigkeit von mehr als 50%.
Berufsunfähigkeit: Liegt vor, wenn für mindestens 6 Monate mehr als 50% des bisherigen Berufs nicht mehr ausgeübt werden kann.
Feststellung der Berufsunfähigkeit: Kernaspekt, was mit der Berufsunfähigkeitsversicherung versichert werden soll.
Die Definition der Berufsunfähigkeit
Eine der zentralen Fragen im Kontext der Berufsunfähigkeitsversicherung ist die genaue Definition von Berufsunfähigkeit. Hierbei spielt insbesondere die 50-Prozent-Klausel eine entscheidende Rolle. Diese Klausel besagt, dass eine Berufsunfähigkeit dann vorliegt, wenn die letzte berufliche Tätigkeit zu mehr als 50 % nicht mehr ausgeübt werden kann. Das bedeutet, dass die betroffene Person aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr in der Lage ist, ihre zuletzt ausgeübte Tätigkeit in vollem Umfang fortzuführen.
Die Rolle des ärztlichen Gutachtens
Ein zentrales Element bei der Feststellung einer Berufsunfähigkeit von mehr als 50 % ist das ärztliche Gutachten. Dieses Gutachten ist entscheidend, um festzustellen, ob und in welchem Ausmaß eine Pers[…]