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Rechtsanwälte Kotz GbR

Betriebliche Übung – Aufhebung durch Freiwilligkeitsvorbehalt – Sonderzahlung

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Freiwilligkeitsvorbehalt im Arbeitsvertrag: Einfluss auf Sonderzahlungen
Die Frage, ob und inwiefern ein Arbeitgeber durch einen sogenannten Freiwilligkeitsvorbehalt im Arbeitsvertrag das Entstehen eines Rechtsanspruchs auf eine Sonderzahlung verhindern kann, ist ein zentrales Thema im Arbeitsrecht. Hierbei geht es um die Abwägung zwischen der finanziellen Flexibilität des Arbeitgebers und den Erwartungen des Arbeitnehmers.

Ein Freiwilligkeitsvorbehalt ermöglicht es dem Arbeitgeber, bestimmte Leistungen, wie beispielsweise Weihnachts- oder Urlaubsgeld, nach eigenem Ermessen zu gewähren, ohne dass daraus ein dauerhafter Anspruch für den Arbeitnehmer entsteht. Auf der anderen Seite kann durch regelmäßige Zahlungen eine sogenannte betriebliche Übung entstehen, die den Arbeitnehmer in der Annahme bestärkt, auch zukünftig mit diesen Leistungen rechnen zu können. Die rechtliche Auseinandersetzung dreht sich oft um die Gültigkeit solcher Klauseln im Arbeitsvertrag und die Auslegung der Arbeitsvertragsbedingungen.

Weiter zum vorliegenden Urteil Az.: 3 Ca 242/20  >>>


✔ Das Wichtigste in Kürze

Das Urteil betont, dass ein klar formulierter Freiwilligkeitsvorbehalt im Arbeitsvertrag das Entstehen eines Rechtsanspruchs auf Sonderzahlungen wirksam verhindern kann, selbst wenn diese Zahlungen in der Vergangenheit regelmäßig geleistet wurden.

Die zentralen Punkte aus dem Urteil:

Freiwilligkeitsvorbehalt: Ein solcher Vorbehalt kann das Entstehen eines Rechtsanspruchs auf künftige Sonderzahlungen, wie Weihnachts- und Urlaubsgeld, verhindern.
Betriebliche Übung: Regelmäßige Zahlungen in der Vergangenheit können eine betriebliche Übung begründen, die den Arbeitgeber zur Zahlung verpflichtet.
Vertragsänderung: Ein durch konkludentes Handeln entstandener Anspruch kann durch eine nachfolgende schriftliche Vereinbarung geändert werden.
Wirksamkeit des Vorbehalts: Der Freiwilligkeitsvorbehalt im Arbeitsvertrag war klar formuliert und hat den Kläger nicht unangemessen benachteiligt.
Vertrauensschutz: Das Vertrauen des Arbeitnehmers auf Fortsetzung der Zahlungen ist nicht schutzwürdig, wenn ein Freiwilligkeitsvorbehalt besteht.
[…]


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