Verlorene Zahnprothese im Krankenhaus: Schadensersatz für Patienten
Es ist sicherlich die Art von Albtraum, die keiner während eines Krankenhausaufenthaltes erleben möchte. Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in stationärer Behandlung für eine unvermeidliche Operation und in Vorbereitung darauf, müssen Sie Ihre Zahnprothese entfernen und in einer dafür bestimmten Schale ablegen. Aber was passiert, wenn nach der Operation die Zahnprothese verschwunden ist? Genau das ist einem Patienten passiert, der im Zeitraum vom 27.07.2020 bis 03.08.2020 eine Operation in einem Krankenhaus durchführte. Der Patient wusste nicht, dass er nach der Operation verlegt würde. Als er auf die neue Station kam, erhielt er all seine persönlichen Gegenstände zurück – mit Ausnahme seiner Zahnprothese. Diese war unauffindbar. Dieser Fall wurde schließlich vor Gericht gebracht, um Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche geltend zu machen.
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Haftung und Schadensersatz bei verlorenem Zahnersatz
Gemäß dem Urteil vom 23.06.2021 wurde die beklagte Einrichtung, das Krankenhaus, verurteilt, dem Kläger einen Betrag von 1.918,50 € zuzüglich Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit dem 19.12.2020 zu zahlen. Dieser Betrag repräsentiert den Wert der verlorenen Zahnprothese des Patienten, die im Mai 2019 angefertigt wurde.
Kostenerstattung für außergerichtliche Rechtsverfolgung
Zusätzlich zur Haftung für den verlorenen Zahnersatz, wurde das Krankenhaus verurteilt, dem Kläger die Kosten für die außergerichtliche Rechtsverfolgung zu erstatten. Diese Kosten belaufen sich auf 136,30 €, ebenfalls zuzüglich Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz seit dem 19.12.2020.
Urteil und Folgen für das Krankenhaus
Die Konsequenzen für das Krankenhaus waren weitreichend. Nicht nur musste es die Kosten für den verlorenen Zahnersatz und die Kosten für die außergerichtliche Rechtsverfolgung übernehmen, es wurde auch dazu verurteilt, die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. Darüber hinaus ist das Urteil für den Kläger gegen eine Sicherheitsleistung in Höhe von 110 % des jeweils zu vollstreckenden Betrags vorläufig vollstreckbar.
Insgesamt ist dieser Fall ein klares Beispiel dafür, wie wichtig es für Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen ist, die Eigentumssicherheit ihrer Patienten zu gewährleisten. Es zeigt auch, dass Patienten das Recht haben[…]