Schädelfraktur bei Geburt: Klinik muss Schadenersatz zahlen
Das Oberlandesgericht Dresden wies die Berufung eines Klägers zurück, der Schmerzensgeld und Schadensersatz wegen behaupteter fehlerhafter ärztlicher Behandlung und unzureichender Aufklärung seiner Mutter im Rahmen seiner Geburt forderte. Der Kläger litt unter Verletzungen, die durch eine Vakuumextraktion während der Geburt verursacht wurden. Das Gericht fand jedoch keinen Behandlungsfehler und keine Aufklärungsfehler und bestätigte somit das Urteil des Landgerichtes Leipzig.
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✔ Das Wichtigste in Kürze
Die zentralen Punkte aus dem Urteil:
Berufung zurückgewiesen: Das OLG Dresden bestätigte das Urteil des Landgerichtes Leipzig, das keine Haftung für die behaupteten Behandlungs- und Aufklärungsfehler sah.
Kein Behandlungsfehler: Trotz schwerer Geburtsverletzungen durch Vakuumextraktion erkannte das Gericht keinen Behandlungsfehler, da die Maßnahme nach medizinischem Standard durchgeführt wurde.
Aufklärungspflicht: Das Gericht stellte fest, dass die Mutter des Klägers nicht über das seltene Risiko eines Schädelbruchs aufgeklärt werden musste, da es kein spezifisches Risiko der Vakuumextraktion darstellt.
Dokumentation: Die vom Kläger beanstandete Dokumentation wurde als nicht widersprüchlich oder lückenhaft angesehen und führte nicht zu einer Beweislastumkehr.
Indikation für Vakuumextraktion: Das Gericht sah eine klare Indikation für die Vakuumextraktion aufgrund der drohenden Asphyxie (Sauerstoffmangel des Fötus).
Verletzungsbild: Trotz schwerer Verletzungen, einschließlich multipler Berstungsfrakturen, wurde kein Behandlungsfehler festgestellt.
Keine Alternative zum Kaiserschnitt: Zum Zeitpunkt der Entscheidung für die Vakuumextraktion war ein Kaiserschnitt keine sichere Alternative.
Kostenentscheidung: Der Kläger trägt die Kosten des Berufungsverfahrens, und das Urteil ist vorläufig vollstreckbar.
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Rechtliche Auseinandersetzungen im Bereich der Medizin: Aufklärungspflicht und Behandlungsfehler
Im medizinrechtlichen Bereich sind Fälle, die sich […]