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Rechtsanwälte Kotz GbR

Haftung der Ehefrau für Geschäfte des Ehemanns zur Deckung des Lebensbedarfs

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AG Cuxhaven, Az.: 5 C 77/16, Urteil vom 21.06.2016

1. Die Beklagte wird verurteilt, an die Klägerin 382,85 € nebst Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit dem 30.11.2013 sowie vorgerichtliche Kosten in Höhe von 11,00 € zu zahlen.

2. Die Kosten des Rechtsstreits trägt die Beklagte.

3. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar.

4. Die Berufung gegen das Urteil wird nicht zugelassen.
Tatbestand
Von der Darstellung eines Tatbestandes wird gemäß § 313 a ZPO abgesehen.
Entscheidungsgründe
Die Beklagte ist gemäß §§ 631, 632, 1357, 421 BGB verpflichtet, an die Klägerin die Rechnungsbeträge vom 31.10.2013 über insgesamt 382,85 € zu zahlen.

Ausweislich der in Kopie zur Akte gereichten Auftragsbestätigungen vom 25.10.2013 wurden die Reparaturaufträge vom Ehemann der Beklagten an die Klägerin erteilt (Bl. 7 und 9 d. A.).

Die Auftragsbestätigungen enthalten unter dem Textfeld „Unterschrift Kunde“ die Unterschrift „C“. Es wurde von der Beklagten nicht bestritten, dass es sich dabei um die Unterschrift ihres Ehemannes handelt. In Anbetracht dieser Umstände kann die Einwendung in der Klageerwiderungsschrift vom 31.03.2016, es seien zu keinem Zeitpunkt Reparaturaufträge erteilt worden (Bl. 22 d. A.), nicht nachvollzogen werden.

Auch die weitere Einwendung der Beklagten, die geltend gemachten Ansprüche seien nicht substantiiert vorgetragen kann in Anbetracht der zur Akte gereichten Rechnungen vom 31.10.2013 über einen Betrag in Höhe von 96,63 € (Rechnungsnummer: 2…) und 286,22 € (Rechnungsnummer: 2…) nicht nachvollzogen werden. Gegenüber dem Ehemann der Beklagten liegt wegen dieser Forderungen auch unbestritten bereits ein rechtskräftiger Vollstreckungstitel in Form eines Vollstreckungsbescheides vor.

Die Beklagte haftet als Gesamtschuldnerin neben ihrem Ehemann für diese Rechnungsbeträge, da es sich bei den Reparaturaufträgen um Geschäfte zur Deckung des Lebensbedarfs gemäß § 1357 BGB handelt.

Zu den Geschäften zur angemessenen Deckung des Lebensbedarfs der Familie im Sinne des § 1357 BGB gehören insbesondere die sogenannten Haushaltsgeschäfte. Dazu gehört der Kauf von Haushaltsgeräten einschließlich hierauf bezogener Reparaturaufträge (vgl. dazu die Kommentierung in: Palandt, BGB, 74. Auflage, § 1357, Rn. 13). Die streitgegenständlichen Rechnungsbeträge beziehen sich auf entsprechende Rechtsgeschäfte, nämlich auf die Reparatur eines Backofens und eines Geschirrspülers. Durch diese vom Ehemann der Beklagten getätigten Rech[…]


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