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Räumungspflicht des Rechtsnachfolgers trotz weitergeführten Mietvertrags

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Insolvenzplan entkräftet Räumungsverpflichtung – Vermieter unterliegt vor Gericht
Im Kern geht es in dem Fall um die Frage der Räumungspflicht durch den Rechtsnachfolger eines insolventen Mieters, der ein gewerbliches Mietverhältnis fortgeführt hat, wobei das Landgericht Trier entschieden hat, dass keine Schadensersatzansprüche gegen den Rechtsnachfolger bestehen, da der Anspruch auf vollständige Räumung bereits im Rahmen des Insolvenzverfahrens untergegangen ist.

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Weiter zum vorliegenden Urteil Az.: 5 O 214/22 >>>


✔ Das Wichtigste in Kürze

Das LG Trier entschied, dass keine Schadensersatzansprüche gegen den Rechtsnachfolger eines insolventen Mieters bestehen hinsichtlich der Räumungspflicht von gewerblich genutzten Räumen.
Der Anspruch auf vollständige Räumung unterging im Insolvenzverfahren, und der Rechtsnachfolger war nicht zur Entfernung der Betriebseinrichtung und Möbel verpflichtet.

TL;DR:

Das LG Trier wies die Schadensersatzklage ab, die eine Vermieterin gegen die Rechtsnachfolgerin eines insolventen Mieters erhoben hatte.
Im Mittelpunkt stand die Räumungspflicht nach Beendigung eines gewerblichen Mietverhältnisses.
Der ursprüngliche Mietvertrag sah vor, dass bestimmte Einbauten bei Mietende in das Eigentum der Vermieterin übergehen, ohne Rückbauverpflichtung.
Das Insolvenzverfahren der ursprünglichen Mieterin beinhaltete einen Verzicht der Gläubiger auf bestimmte Forderungen, was auch die Vermieterin einschloss.
Die Rechtsnachfolgerin, die das Mietverhältnis fortsetzte, war nicht zur Entfernung der Einrichtung verpflichtet, da dies im Insolvenzplan geregelt wurde.
Das Gericht betonte, dass die Räumungsverpflichtung als Insolvenzforderung unterging.
Es wurde klargestellt, dass die Fortsetzung des Mietverhältnisses durch die Rechtsnachfolgerin keine neuen Verpflichtungen außerhalb des Insolvenzplans begründete.
Das Urteil unterstreicht die Bedeutung des Insolvenzplans und dessen verbindliche Wirkung für alle Beteiligten, auch für diejenigen, die ihre Forderungen nicht angemeldet hatten.
Die Entscheidung spiegelt die Zielsetzung wider, einem sanierten Unternehmen einen Neustart zu ermöglichen, ohne durch vorherige Verbindlichkeiten belastet zu werden.
Der Streitwert des Falls wurde auf 18.377,50 Euro festgesetzt.


Abgrenzung Räumungspflicht bei Ins[…]


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