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Rechtsanwälte Kotz GbR

Fahren ohne Zulassung bei Unterbrechung einer innerörtlichen Probefahrt

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Interpretation des Gesetzes für Probefahrten mit roten Kennzeichen
Im Zuge einer juristischen Auseinandersetzung wurde die Privilegierung von roten Kennzeichen im Rahmen von Probefahrten innerhalb einer Stadt erörtert. Das Hauptproblem war die Frage, ob die Unterbrechung einer Probefahrt zur Essensaufnahme oder Abholung die gesetzlich gewährten Privilegien des § 16 Abs. 1 Satz 1 FZV außer Kraft setzt. Der Fall bringt diese rechtliche Grauzone in den Vordergrund und stellt die bisherige Rechtsprechung auf den Prüfstand.

Weiter zum vorliegenden Urteil Az.: 3 Ws (B) 189/20 – 162 Ss 73/20 >>>

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Hintergründe des Falles
In diesem speziellen Fall hat das Amtsgericht die Schilderungen des Beschuldigten, die Probefahrt für eine Essenspause unterbrochen zu haben, für unwiderlegbar erklärt. Daraufhin wurden ihm die Privilegien, die ihm durch den § 16 Abs. 1 Satz 1 FZV gewährt wurden, aberkannt. Damit stellt sich die Frage, ob eine Unterbrechung der Probefahrt aus nicht fahrzeugbezogenen Gründen zu einem Verlust der Privilegierung führt. Eine Frage, die bisher von keinem Oberlandesgericht entschieden wurde.
Das Urteil und seine Auswirkungen
Der Fall ist bemerkenswert, da er eine rechtliche Grauzone berührt, die noch nicht in der Rechtsprechung abgedeckt ist. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte zwar schon über Fahrten mit roten Kennzeichen entschieden, die einem anderen Zweck als in § 16 FZV genannt dienten. Jedoch war der dortige Fall anders gelagert, da der Betroffene zu einem Kino gefahren war. In unserem Fall ging es um eine Unterbrechung der Probefahrt aufgrund persönlicher Bedürfnisse.
Die Bedeutung des Spannungsverhältnisses
Die Zulässigkeit von Fahrten unter Verwendung von roten Kennzeichen muss eng ausgelegt werden. Vor allem in Anbetracht des Spannungsverhältnisses zwischen dem öffentlichen Interesse an der Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit und den praktischen Bedürfnissen der Kaufleute und ihrer Kunden. Unterbrechungen einer Probefahrt sollten auf das notwendige Maß beschränkt bleiben und den Charakter der Fahrt nicht verändern. Aus den Urteilsgründen geht jedoch nicht hervor, warum eine Unterbrechung zur Essensaufnahme oder Abholung notwendig wäre.
Auswirkungen auf künftige Fälle
Dieses Urteil könnte Auswirkungen auf künftige Entscheidungen in ähnlichen Fällen haben. Wer während einer Probefahrt innerhalb einer Stadt pausiert, um Essen zu holen oder sich zu versorgen, muss mit dem Ve[…]


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