Das System der Schadenfreiheitsklasse beeinflusst die Versicherungsprämie
Die Schadenfreiheitsklassen sind für den Versicherten oft ein undurchschaubares Gebilde ohne Transparenz. Hier finden Sie eine kurze Einführung und Erklärung zum Thema Schadenfreiheitsklassen und wie sie zustande kommen. Jährlich zum ersten Januar eines neuen Jahres erheben die Versicherungsanstalten bei den Verkehrshaftpflichtversicherungen die Schadenverläufe der Kunden. Wer in den letzten 12 Monaten keinen Unfall verursacht hat, steigt in der Folge auf. Passiert dies über mehrere Jahre hinweg, summieren sich die Besserungsstufen erheblich. Damit wird die KFZ-Haftpflichtversicherung immer günstiger.
Einheitliche Reihenfolge als Basis
Die Schadenfreiheitsklassen bei der KFZ-Haftpflichtversicherung einfach erklärt – Symbolfoto: Mario Lopes / Bigstock
Grundsätzlich verlaufen die Schadenfreiheitsklassen in einer einheitlichen Reihenfolge. Dabei ist die höchste Klasse die SF35, die auch für die Versicherungsnehmer am günstigsten ist. Wer das erste Mal ein Fahrzeug zulässt, dabei aber kein Führerscheinneuling ist, beginnt bei den meisten Versicherern in der Klasse SF1/2. In dieser gibt es keinerlei Rabatt, doch wird ein prozentualer Aufschlag auf den herkömmlichen Versicherungsbetrag gerechnet. Wer zwischendurch seinen Versicherungsanbieter wechselt, kann seine gerade bestehende Schadenfreiheitsklasse natürlich zum neuen Anbieter mitnehmen.
Gilt für Haftpflicht- und Kaskoversicherungen
Das Schadenfreiheitssystem gilt grundsätzlich für KFZ-Haftpflichtversicherungen, findet aber auch bei Vollkaskopolicen Anwendung. Für viele Fälle der Teilkaskoversicherungen ist es allerdings nicht geeignet, da nur eine Geltung für nicht selbst verursachte Schäden besteht. Wie hoch der Rabatt in den einzelnen Schadenfreiheitsklassen ist, hängt von den individuellen Regelungen der Versicherungsanbieter ab. Es kann also passieren, dass ein KFZ-Le[…]