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Erwerbsunfähigkeitsrente aufgrund eines Augenleidens

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SOZIALGERICHT NÜRNBERG
Az.: S 11 RJ 1094/98
Urteil vom 08.03.2001

Die 11. Kammer des Sozialgerichts Nürnberg hat aufgrund der mündlichen Verhandlung in Nürnberg
am 08. März 2001 für Recht erkannt:
I. Der Bescheid der Beklagten vom 08.08.1998 in der Fassung des Widerspruchsbescheides vom 09.11.1998 wird aufgehoben. Die Beklagte wird verurteilt, der Klägerin ab 01.07.1998 Rente wegen Erwerbsunfähigkeit zu gewähren.
II. Die Beklagte trägt die zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung notwendigen außergerichtlichen Kosten der Klägerin.

Tatbestand:
Die Beteiligten streiten über einen Anspruch auf Gewährung einer Versichertenrente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit.
Die 7/1974 geborene Klägerin leidet (bei familiärer Disposition) an einer Augenerkrankung (Retinitis pigmentosa). Nach Abschluss der Hauptschule hat sie eine Ausbildung zur Bäckereiverkäuferin abgebrochen und war als Verkäuferin im Lebensmittelbereich, als Fabrikarbeiterin und als Näherin versicherungspflichtig beschäftigt. 11/1994 wurde die Klägerin anlässlich eines Antrages auf berufliche Rehabilitation psychologisch begutachtet. Nach den Feststellungen der Diplom-Psychologin wurden unter Zeitdruck auftretende Arbeitsfehler bei im übrigen für die Altersgruppe entsprechenden Testergebnissen vorgefunden bei erkennbaren Schwächen im Rechnen/Schreiben. Eine nur in einer speziellen Rehabilitationseinrichtung durchzuführende Umschulung wurde wegen der Unentschlossenheit der Klägerin über ein etwaiges Berufsziel und privater Bedenken gegen eine internatsmäßige Unterbringung nicht weiterbetrieben. Seit 1995 sind Pflichtbeiträge wegen Krankheit und Arbeitslosigkeit entrichtet worden.
Die Auswirkungen der bestehenden Sehminderung beidseits mit Gesichtsfeldseinengung wurden bei Feststellung der Nachteilsausgleiche G, B und RF mit Änderungsbescheid des Amtes für Versorgung und Familienförderung Nürnberg vom 12.04.1999 ab 06.11.1998 mit einem Grad der Behinderung (GdB) von 90 festgestellt.
Am 23.06.1998 stellte die Klägerin einen Rentenantrag. Sie wurde daraufhin am 29.07.1998 durch auf soz[…]


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