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Hahnenkrähen in allgemeinem Wohngebiet in Nachtzeit zwischen 22:00 Uhr und 6:00 Uhr

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Nachbarschaftsstreit um nächtliches Hahnenkrähen endet vor Gericht
In einem besonders bemerkenswerten Fall des Nachbarschaftsstreits führte das nächtliche Hahnenkrähen zu einem Gerichtsverfahren, das bis zur Berufungsinstanz eskalierte. Der Kläger, gestört von den durchdringenden Lärmemissionen des Hahnenkrähens, wollte ein Ende des nächtlichen Lärms auf juristischem Wege durchsetzen. Im Mittelpunkt dieses Zwists stand die Frage, ob und in welchem Umfang die Lärmbelästigung durch das Hahnenkrähen rechtlich zu dulden ist.

Direkt zum Urteil Az: 5 S 47/22 springen.

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Die Anfänge der Streitigkeiten und die erste Gerichtsentscheidung
Die beteiligten Parteien sind Nachbarn, und das konfliktreiche Thema war das Hahnenkrähen, das von den Beklagten ausgeht. Der Kläger hatte in der ersten Instanz beantragt, dass dieBeklagten das Hahnenkrähen auf ihrem Grundstück unterlassen sollten. Er verlangte auch die Erstattung seiner vorgerichtlichen Anwaltskosten. Die Beklagten wiesen diese Forderungen zurück und das Amtsgericht entschied letztlich gegen den Kläger. Die Richter begründeten dies damit, dass eine Nutztierhaltung zur Selbstversorgung in ländlichen Gebieten nicht ungewöhnlich sei und die Kosten zur Unterbindung des Hahnenkrähens den Beklagten nicht zumutbar seien.
Die Berufungsverhandlung und das abschließende Urteil
In der Berufungsverhandlung legte der Kläger seinen Schwerpunkt auf das nächtliche Hahnenkrähen. Er forderte, dass die Beklagten es zu unterlassen hätten, das Hahnenkrähen in den Nachtstunden (22:00 Uhr bis 06:00 Uhr) so laut werden zu lassen, dass ein Lärmpegel von 60 dB (A) in seinem Anwesen überschritten würde.

In seiner abschließenden Entscheidung stellte das Berufungsgericht fest, dass die Beklagten tatsächlich verpflichtet sind, es zu unterlassen, das Hahnenkrähen in den Nachtstunden so laut werden zu lassen, dass ein Lärmpegel von 60 dB (A) in bestimmten Bereichen des klägerischen Anwesens überschritten wird. Darüber hinaus wurden die Beklagten auch dazu verurteilt, die Kosten des Berufungsverfahrens zu tragen.

Dieser Fall zeigt auf, wie scheinbar alltägliche Probleme zu komplexen juristischen Streitigkeiten führen können, die letztendlich durch ein Gerichtsurteil gelöst werden müssen. Dabei spielt das fragile Gleichgewicht zwischen den Rechten und Pflichten der Beteiligten eine zentrale Rolle.

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