Ein Jahrhundert nach der Eintragung einer Grunddienstbarkeit für ein Wegerecht sorgt ein Streit um deren Löschung für ein wegweisendes Urteil. Das Oberlandesgericht Karlsruhe musste entscheiden, ob die Dienstbarkeit nach mehrfachen Teilungen des Grundstücks noch Bestand hat und wer dafür die Löschung bewilligen muss. Im Zentrum stand die Frage, ob eine Grunddienstbarkeit auf neu entstandene Flurstücke „mitwandern“ kann und welche Rolle die ursprünglichen räumlichen Gegebenheiten spielen. [...]
Verwaltungsrecht
In einem richtungsweisenden Urteil hat das Landgericht Münster die Zwangsversteigerung einer Immobilie trotz fehlender qualifizierter Vollstreckungsklausel zugelassen. Der Fall betrifft einen Schuldner, der auf den Nachweis der Fälligkeit einer Grundschuld in Höhe von 150.000 Euro verzichtet hatte und sich damit der sofortigen Zwangsvollstreckung unterwarf. Das Gericht folgte der aktuellen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, wonach ein solcher Nachweisverzicht die Rechte des Gläubigers stärkt und eine vereinfachte Vollstreckung ermöglicht. [...]
In einem Rechtsstreit um die Sanierungskosten eines mit Mineralöl kontaminierten Grundstücks hat das Landgericht Memmingen den Erben des ehemaligen Tankstellenbetreibers eine Absage erteilt. Die Klägerin verlangte von den Beklagten knapp 67.200 Euro für die Beseitigung der Altlast, doch das Gericht sah sie nicht in der Haftung. Entscheidend war dabei, dass die Beklagten nicht die direkten Erben des Verursachers waren, sondern erst Erben seiner Witwe. Zum vorliegenden Urteil Az.: 22 O 1870/18 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Memmingen Datum: 11.11.2019 Aktenzeichen: 22 O 1870/18 Verfahrensart: Klageverfahren Rechtsbereiche: Bodenschutzrecht, Erbrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Eigentümerin des Grundstücks Fl.Nr. [...]
Feuchtigkeit im Keller, veraltete Elektrik und Asbest an der Fassade – mit diesen Mängeln konfrontierten Käufer ein Verkäufer-Ehepaar nach dem Erwerb eines Einfamilienhauses. Doch das Landgericht Memmingen wies die Klage auf Rückabwicklung des Kaufvertrags ab, da den Verkäufern keine arglistige Täuschung nachgewiesen werden konnte. Obwohl ein Sachverständiger die Mängel bestätigte, lagen die Käufer mit dem Vorwurf, die Verkäufer hätten diese bewusst verschwiegen, falsch. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
In einem ungewöhnlichen Fall vor dem Landgericht Lüneburg stritten sich zwei Gläubiger um die Löschung einer Sicherungshypothek in Höhe von 124.000 Euro. Der Clou: Die eigentliche Forderung des Klägers, der die Löschung der Hypothek verlangte, betrug lediglich 6.838,23 Euro. Das Gericht musste nun entscheiden, welcher Wert für die Berechnung der Gerichtskosten maßgeblich ist – die Höhe der Hypothek oder die Höhe der Forderung. Zum vorliegenden Urteil Az.: 3 O 27/22 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Lüneburg Datum: 04.07.2022 Aktenzeichen: 3 O 27/22 Verfahrensart: Streitwertbeschwerdeverfahren Rechtsbereiche: Zivilprozessrecht, Grundpfandrechtsrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Die Klägerin, Eigentümerin eines belasteten Grundstücks, fordert die Löschung eines vorrangigen Grundpfandrechts. [...]
Ein ungewöhnlicher Fall von Vertragsgestaltung führt vor Gericht: Ein Verkäufer in O. klagte erfolgreich gegen eine Käuferin, die den Kaufpreis für ein Grundstück aus dem Jahr 2004 trotz notariellen Vertrages nie vollständig beglich. Das Landgericht Landshut entschied zugunsten des Verkäufers, da der Anspruch auf Eigentumsübertragung nach zehn Jahren verjährt sei und die Käuferin den ausstehenden Betrag nicht rechtzeitig zahlte. Nun droht die Löschung der Auflassungsvormerkung und die Käuferin könnte leer ausgehen. [...]
Im Streit um das Erbe des Künstlers X überschlagen sich die Ereignisse: Das Landgericht Freiburg zwingt das Amtsgericht, den Wert des denkmalgeschützten Künstlerhauses neu zu bestimmen. Der Grund: Die Richter hatten den Verkehrswert des Hauses zuvor ohne Gutachten und unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes einfach heruntergerechnet. Nun muss ein Sachverständiger ran, um den wahren Wert des außergewöhnlichen Objekts zu ermitteln. Zum vorliegenden Urteil Az.: 4 T 105/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Freiburg Datum: 20.09.2024 Aktenzeichen: 4 T 105/24 Verfahrensart: Beschwerdeverfahren zur Neufestsetzung des Verkehrswertes im Rahmen einer Teilungsversteigerung Rechtsbereiche: Vollstreckungsrecht, Zwangsversteigerungsrecht Beteiligte Parteien: Antragstellerin: Diese Partei betreibt die Teilungsversteigerung des Grundstücks und argumentiert für eine Neufestsetzung des Verkehrswertes auf Basis der Denkmaleigenschaft und des Bodenrichtwerts. [...]
Ein Studienbewerber scheiterte mit seinem Eilantrag auf einen Studienplatz im fünften Fachsemester Medizin an der Universität Göttingen. Das Verwaltungsgericht lehnte den Antrag ab, da die eingereichten Unterlagen mangelhaft waren und wichtige Nachweise fehlten. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die strengen Formalien im Zulassungsverfahren und die angespannte Kapazitätssituation an den medizinischen Fakultäten. Zum vorliegenden Urteil Az.: 8 C 34/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Nicht signierte eidesstattliche Versicherungen haben geringe Beweiskraft, da ihre Echtheit und Unveränderbarkeit nicht garantiert sind. [...]
In einem Rechtsstreit um eine als Durchfahrt genutzte Gewerbefläche in Kassel kippte das Landgericht die ursprüngliche Streitwertfestsetzung von 36.234 Euro und reduzierte sie drastisch auf 876 Euro. Der Fall betrifft einen ehemaligen Geschäftsführer, der die Räumlichkeit für 25 Euro Monatsmiete angemietet und an seine Firma weitergegeben hatte, woraufhin der Eigentümer auf Herausgabe klagte. Das Gericht berief sich auf den sozialen Schutzzweck der Streitwertregelung und orientierte sich am Jahreswert der Miete. [...]
Stiefsohn gegen leibliche Kinder: In einem ungewöhnlichen Streitfall vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe ging es um die Gültigkeit von Vorsorgevollmachten, die ein Vater seinen Kindern erteilt hatte. Ein Sohn versuchte, die Vollmacht des Stiefbruders zu widerrufen, doch das Gericht stellte klar: Wer mehrere Personen bevollmächtigt, kann nicht erwarten, dass diese sich gegenseitig ausbooten. Zum vorliegenden Urteil Az.: 10 W 8/21 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Oberlandesgericht Karlsruhe Datum: 24.01.2022 Aktenzeichen: 10 W 8/21 Verfahrensart: Beschwerdeverfahren über die Kostenentscheidung Rechtsbereiche: Zivilprozessrecht, Vollmachtsrecht Beteiligte Parteien: Beklagter: Der Stiefsohn des Klägers. [...]
Ein Hamburger Gericht weist den Antrag eines Mannes auf Teilungsversteigerung einer gemeinsamen Immobilie ab, nachdem er sich mit seiner Ex-Partnerin überworfen hat. Die Richter entschieden, dass nach neuem Recht eine solche Versteigerung nur im Einvernehmen beider Gesellschafter möglich ist. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die veränderte Rechtslage für die Auflösung von Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR). Zum vorliegenden Urteil Az.: 328 T 16/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Hamburg Datum: 11.06.2024 Aktenzeichen: 328 T 16/24 Verfahrensart: Beschwerdeverfahren Rechtsbereiche: Gesellschaftsrecht, Zivilprozessrecht Beteiligte Parteien: Beschwerdeführer: Mitgesellschafter einer GbR, ehemaliger Lebensgefährte der Beschwerdegegnerin. [...]
Eine angehende Medizinstudentin widerruft ihren Studienvertrag mit einer privaten Hochschule – und das mit Erfolg! Das Landgericht Gera gab ihr Recht und stufte den Vertrag als Fernabsatzvertrag ein, obwohl ein Auswahlgespräch stattgefunden hatte. Die Hochschule muss nun auf die Studiengebühren in Höhe von 1.500 Euro monatlich verzichten. Zum vorliegenden Urteil Az.: 7 O 550/21 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Gera Datum: 17.01.2022 Aktenzeichen: 7 O 550/21 Verfahrensart: Zivilverfahren Rechtsbereiche: Vertragsrecht, Verbraucherrecht Beteiligte Parteien: Klägerin: Eine staatlich anerkannte Hochschule verlangt Studiengebühren von der Beklagten. [...]
Ein Grundstückseigentümer darf sein Grundstück mit einem Tor schützen, auch wenn ein Nachbar ein Wegerecht hat. Das entschied das Landgericht Frankfurt (Oder) und wies die Klage eines Nachbarn ab, der sich durch das Tor in seiner Zufahrt behindert sah. Der Fall zeigt, wie wichtig die Abwägung zwischen den Interessen von Eigentümern und Nutzern eines Grundstücks ist. Zum vorliegenden Urteil Az.: 16 S 231/21 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Frankfurt (Oder) Datum: 09.06.2022 Aktenzeichen: 16 S 231/21 Verfahrensart: Berufungsverfahren Rechtsbereiche: Zivilrecht, Zwangsvollstreckungsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Der Kläger hat die Klage eingereicht und die Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil eingelegt. [...]
Mietschulden ade? Verkäuferpaar siegt vor Gericht und erhält nicht nur den Kaufpreis für ihre Immobilie, sondern auch satte Verzugszinsen. Das Oberlandesgericht Hamm entschied, dass vereinnahmte Mieteinnahmen nicht auf den Verzugsschaden angerechnet werden dürfen – ein herber Schlag für die säumige Käuferin. Zum vorliegenden Urteil Az.: 22 U 53/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Oberlandesgericht Hamm Datum: 05.07.2024 Aktenzeichen: 22 U 53/24 Verfahrensart: Berufungsverfahren Rechtsbereiche: Vertragsrecht, Zivilprozessrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Sie fordern Verzugszinsen sowie Vorgerichtliche Rechtsanwaltskosten von der Beklagten. [...]
Carsharing-Unternehmen scheitert mit digitaler Werbung am Hamburger Verwaltungsgericht. Ein innovativer Ansatz mit Videowerbung in der Heckscheibe eines Carsharing-Autos wurde aufgrund fehlender Genehmigung gestoppt. Doch das Unternehmen versäumte es, formgerecht Widerspruch einzulegen, und muss nun die Konsequenzen tragen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 5 E 4622/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Verwaltungsgericht Hamburg Datum: 17.10.2024 Aktenzeichen: 5 E 4622/24 Verfahrensart: Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes Rechtsbereiche: Verwaltungsrecht, Verkehrsrecht Beteiligte Parteien: Antragstellerin: B. [...]
Ein Streit um einen vermeintlichen Weg durch ein Naturschutzgebiet in N landete vor dem Landgericht Detmold. Die Eigentümer eines Grundstücks im W-Park klagten auf ein Notwegerecht, um mit dem Auto zu ihrem Carport zu gelangen – doch der neue Eigentümer des Nachbargrundstücks verweigerte die Zufahrt. Das Gericht entschied zugunsten des Beklagten: Naturschutz geht vor Fahrkomfort. Zum vorliegenden Urteil Az.: 02 O 186/18 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Landgericht Detmold Datum: 29.11.2018 Aktenzeichen: 02 O 186/18 Verfahrensart: Zivilprozess Rechtsbereiche: Nachbarschaftsrecht, Sachenrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Eigentümer von Grundstücken im W-park, Gemarkung Z, deren Parzellen sie zu dauerhaften Wohnzwecken nutzen. [...]
Das Wegerecht ermöglicht den Zugang zu einem Grundstück über ein fremdes Grundstück, wenn kein direkter Zugang zu einer öffentlichen StraÃe besteht. Geregelt im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), sichert es die notwendige Verbindung zur AuÃenwelt. Es existieren verschiedene Formen des Wegerechts, die sich in Umfang und Dauer unterscheiden, wie die Grunddienstbarkeit, die beschränkte persönliche Dienstbarkeit und das Notwegerecht. Die Einräumung eines Wegerechts erfolgt in der Regel durch eine notarielle Vereinbarung und Eintragung im Grundbuch, um Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten. [...]
Drei Jahre nach Erhalt ihrer Duldungsbescheide scheitert der Widerspruch zweier Kläger vor dem Oberverwaltungsgericht Schleswig-Holstein. Das Gericht wies die Klage als unzulässig ab, da die Widerspruchsfrist deutlich versäumt wurde und auch die Voraussetzungen für Prozesskostenhilfe nicht erfüllt waren. Die Kläger müssen nun die Gerichtskosten tragen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 6 O 21/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Gericht: Oberverwaltungsgericht Schleswig-Holstein Datum: 30.08.2024 Aktenzeichen: 6 O 21/24 Verfahrensart: Beschwerdeverfahren im Rahmen von Prozesskostenhilfe Rechtsbereiche: Verwaltungsrecht Beteiligte Parteien: Kläger: Zwei Personen, die gegen die Duldungsbescheide der Beklagten Widerspruch einlegten. [...]
Eine Studentin organisierte für Erstsemester eine Party mit ritualisierten Trinkspielen, bei denen ein Student mit 1,5 Promille ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Das Oberlandesgericht Koblenz bestätigte nun die fristlose Exmatrikulation der Studentin, da sie ihre Pflicht zur Fürsorge verletzt und das Ansehen der Hochschule beschädigt habe. Die Hochschule hatte zuvor alle Studenten vor exzessivem Alkoholkonsum gewarnt. Zum vorliegenden Urteil Az.: 15 W 385/23 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Der Fall dreht sich um die fristlose Kündigung eines Studienvertrags, welche aufgrund eines Vorfalls während einer Einführungswoche an einer Hochschule ausgesprochen wurde. [...]
Trotz erkennbarer Fortschritte muss eine Grundschülerin aus D. ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase verbleiben. Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen bestätigte die Entscheidung der Y.schule, die Schülerin nicht in die dritte Klasse zu versetzen, da sie weiterhin sprachliche Förderung benötigt. Die Richter betonten den Beurteilungsspielraum der Schule bei solchen Entscheidungen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 19 B 836/24 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Es ging um die Frage, ob ein Kind in die nächste Klassenstufe versetzt werden sollte. [...]
Ein bekannter Rapper musste seinen Ex-Manager auf Grundbuchberichtigung verklagen – es ging um ein millionenschweres Immobilien-Portfolio mit 80 Wohneinheiten. Der Streit der beiden ehemaligen Geschäftspartner landete vor dem Oberlandesgericht Brandenburg, das dem Rapper teilweise Recht gab, aber hohe Auflagen erteilte. Der Ex-Manager muss zwar im Grundbuch ausgetragen werden, erhält aber über eine Million Euro und weitreichende Freistellungen von finanziellen Verpflichtungen. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
David gegen Goliath in der Potsdamer Gartenidylle: Ein Kleingartenpächter behauptet sich gegen eine Grundstückseigentümerin, die ihn von seinem geliebten Stück Grün vertreiben wollte. Obwohl der Pachtvertrag ausgelaufen war, erkannte das Gericht eine stillschweigende Verlängerung an und sicherte dem Gärtner damit seinen Anspruch auf die Parzelle. Ein Sieg für den kleinen Mann, der zeigt, dass auch große Eigentümer nicht alles dürfen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 3 U 120/22 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Die Klägerin wollte die Herausgabe von Grundstücken erzwingen, auf denen sich Kleingärten befinden. [...]
Ein junger Mann scheitert mit dem Versuch, seinen Familiennamen zu ändern, um den gleichen Namen wie sein Vater zu tragen. Das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes entschied, dass die psychischen Belastungen durch den abweichenden Nachnamen nicht ausreichen, um eine Namensänderung zu rechtfertigen. Obwohl ärztliche Atteste vorgelegt wurden, sah das Gericht keinen „wichtigen Grund“ für die Änderung. Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 A 132/22 | | Kontakt Das Wichtigste in Kürze Das Gericht erkannte an, dass seelische Belastungen einen wichtigen Grund für eine Namensänderung darstellen können, wenn sie gut begründet sind. [...]
Eine Radfahrerin stürzte auf der …brücke und zog vor Gericht, weil sie die Schuld beim Straßenbaulastträger sah – doch die Klage wurde abgewiesen. Das Landgericht Flensburg entschied, dass die bekannten Gefahren von Bahngleisen im Straßenverkehr von Radfahrern durch angepasste Fahrweise zu berücksichtigen sind. Die Klägerin muss nun die Kosten des Verfahrens tragen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 7 O 115/22 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Die Klage der Klägerin auf Schadensersatz und Schmerzensgeld nach einem Fahrradunfall wurde abgewiesen. [...]
Eine Grundstücksverkäuferin in Schleswig-Holstein scheiterte vor Gericht mit dem Versuch, die Gemeinde zur sofortigen Zahlung des Kaufpreises für ein Grundstück zu zwingen, für das die Gemeinde ihr Vorkaufsrecht ausgeübt hatte. Das Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein lehnte ihren Eilantrag ab, da die sofortige Vollziehung des Bescheides ihr keinen Vorteil bringen würde und die Interessen der Gemeinde und der ursprünglichen Käufer überwiegen. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die rechtlichen Feinheiten des Vorkaufsrechts und die Abwägung der Interessen der beteiligten Parteien. [...]
Ein mit Matsch verschmutzter Weg, ein rutschendes Müllfahrzeug und ein Schaden von über 26.000 Euro – das Landgericht Flensburg musste sich mit den Folgen eines Unfalls auseinandersetzen, der durch die Erntearbeiten eines Maishäckslers verursacht wurde. Der Landwirt hatte den Weg nach der Maisernte nicht gereinigt und so eine gefährliche Rutschbahn für den nachfolgenden Verkehr geschaffen. Nun muss seine Versicherung für den Großteil des Schadens aufkommen. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Ein Landwirt verklagt einen Kaufinteressenten auf Schadensersatz, nachdem der Verkauf seines Hofes platzt. Obwohl der Käufer bereits „verbindliches“ Interesse bekundet hatte, kam es nie zu einem wirksamen Kaufvertrag. Das Landgericht Lübeck wies die Klage ab und verdeutlicht die hohen Hürden für Verkäufer bei gescheiterten Grundstücksgeschäften. Zum vorliegenden Urteil Az.: 4 O 88/23 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Der Kläger forderte Schadensersatz, da der beabsichtigte Grundstückskaufvertrag mit dem Beklagten nicht zustande kam. [...]
Rutschige Blätter werden einer Gemeinde zum Verhängnis: Nach einem Sturz auf einem öffentlichen Parkplatz in Bargteheide muss die Gemeinde für ihre mangelhafte Laubentfernung zahlen. Das Landgericht Lübeck sprach einer verletzten Frau ein Schmerzensgeld zu, da die Gemeinde ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht ausreichend nachgekommen war. Zum vorliegenden Urteil Az.: 6 O 157/22 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Das Urteil betrifft einen Streit über Schmerzensgeld wegen eines Sturzes auf einem öffentlichen Parkplatz. [...]
Ein Rechtsstreit um eine Kontosperrung beschäftigt nun auch das Oberlandesgericht Dresden. Auslöser ist die Beschwerde eines Unternehmens gegen die Höhe des Streitwerts, obwohl es den Prozess in erster Instanz gewonnen hatte. Im Fokus steht die Frage, wie hoch der finanzielle Wert eines gesperrten Nutzerkontos anzusetzen ist – es geht um mehr als 200 Euro Anwaltskosten. Zum vorliegenden Urteil Az.: 4 W 520/24 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Das Oberlandesgericht Dresden änderte die Streitwertfestsetzung des Landgerichts Dresden ab. [...]
Eine Autofahrerin in A. erlebte eine böse Überraschung, als eine Dachlawine ihr geparktes Auto beschädigte. Sie klagte auf Schadensersatz, doch das Gericht wies ihre Klage ab: Die Hauseigentümerin habe ihre Verkehrssicherungspflicht nicht verletzt, da die Gefahr für die Autofahrerin bei dem extremen Schneefall erkennbar gewesen sei. Somit bleibt die Frau auf dem Schaden an ihrem Fahrzeug sitzen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 7 U 72/22 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Es handelt sich um ein Berufungsverfahren, in dem die Klägerin erfolglos gegen ein erstinstanzliches Urteil protestierte. [...]