Stellen Sie sich vor, Sie und Ihr Nachbar haben einen genialen Plan: Gemeinsam wollen Sie bauen, Ihre Grundstücke rechtlich so verbinden, als wären sie eins. Ein einziger Satz im Grundbuch sollte diesen Traum sichern, ein Papierschild gegen zukünftige Bauhürden. Doch dieser Satz, so harmlos er schien, wurde zum unsichtbaren Bollwerk, das jede Schaufel blockierte. [...]
Notar
Stellen Sie sich vor, Sie planen ein Großprojekt für die Energiewende und wollen sich riesige Flächen für künftige Windräder sichern. Doch während die Vision noch wächst und die genauen Standorte offen sind, verlangt das Gesetz absolute Präzision. Eine „Reservierung“ im Grundbuch? Das Amt sagt Nein: Derart weitreichende Pläne seien zu unbestimmt für eine Eintragung – ein juristisches Tauziehen beginnt. [...]
Stellen Sie sich vor, Sie kaufen ein Grundstück und die Sache ist klar: Die alte Eigentümerin, eine Firma, existiert eigentlich nicht mehr. Doch für das Grundbuchamt lebt diese Geistergesellschaft noch und stellt bizarre Forderungen. Ein Berliner Gericht musste nun klären, wie viel Macht ein Phantom wirklich hat – und ob das Amt Ihnen den Weg zum Eigentum zu leicht versperrte. [...]
Stellen Sie sich vor, der Todesfall eines geliebten Menschen liegt Jahre zurück, und nun wollen Sie endlich eine scheinbar banale Formalität im Grundbuch klären. Doch ausgerechnet ein uraltes Dokument, tief vergraben in alten Akten, wird plötzlich zum entscheidenden Schlüssel: Denn das Grundbuchamt will wissen, ob das, was dort steht, auch wirklich der Wahrheit entspricht – oder ob ein längst vergessener Vertrag die gesamte Erbfolge auf den Kopf stellt. [...]
Stellen Sie sich vor, Ihr kleiner Verein möchte ein simples Nutzungsrecht für sein Gelände eintragen lassen – ein vermeintlich routinemäßiger Vorgang. Doch plötzlich schiebt Ihnen das Grundbuchamt einen unerwarteten Riegel vor, gestützt auf ein brandneues Gesetz. Was jahrzehntelang unbestritten galt, sollte nun von heute auf morgen verboten sein und damit tausende ehrenamtliche Initiativen in Deutschland vor ein Rätsel stellen. [...]
Der Ehevertrag sollte für Klarheit sorgen, doch nach der Scheidung begann der eigentliche Streit. Eine Ehefrau forderte von ihrem Ex-Mann den Zugewinnausgleich und klagte, weil sie den notariellen Vertrag für sittenwidrig hielt. Der Fall landete schließlich vor dem Bundesgerichtshof, der eine grundlegende Entscheidung über die Grenzen ehevertraglicher Freiheit treffen musste. [...]
Das Vorkaufsrecht einer Stadt wurde für einen privaten Käufer zum Albtraum. Er hatte sein Traumgrundstück bereits notariell erworben, als die Kommune es plötzlich für sich beanspruchte und sogar versuchte, die Regeln nachträglich anzupassen. Durfte eine Stadt einen abgeschlossenen Kaufvertrag aushebeln, indem sie erst danach die Voraussetzungen dafür schuf? [...]
Ein verbilligter Traum vom Eigenheim schien zum Greifen nah – dank eines besonderen Förderprogramms. Doch für einen bayerischen Hausbesitzer endete diese vermeintliche Glückssträhne in einem juristischen Albtraum. Eine scheinbar harmlose Entscheidung kostete ihn nun womöglich sein Zuhause, denn der Bundesgerichtshof traf eine wegweisende Entscheidung: Der Zweck eines Vertrages wiegt schwerer als sein Wortlaut. [...]
Der Streit um ein Vorkaufsrecht auf Geschäftsanteile entbrannte, als zwei Firmenteilhaber ihre Mehrheitsbeteiligung nur gemeinsam veräußern wollten. Doch ein dritter Partner, mit einem vertraglich vereinbarten Vorkaufsrecht, begehrte lediglich einen Teil dieses Pakets. Kann ein Vorkaufsrecht also selektiv ausgeübt werden, oder dürfen Verkäufer auf dem Gesamtpaket bestehen, wenn die Aufteilung sie erheblich benachteiligt? [...]
Ist es ein genialer Schachzug oder ein dreister Betrug am Gesetz? Ein Investor wollte trotz fehlender Landwirt-Qualifikation zehntausende Quadratmeter bestes Ackerland erwerben – nicht direkt, sondern über einen vermeintlich unauffälligen Erbanteil. Dieses Vorgehen landete vor dem Bundesgerichtshof, der nun mit einem richtungsweisenden Urteil klare Grenzen zieht: Wann ist ein „Erb-Trick“ legal und wann ein unzulässiges Umgehungsgeschäft? [...]
Die kurze Antwort: Nein, eine Erbverzichtserklärung kann nicht einseitig widerrufen werden. Möglich sind jedoch ein Aufhebungsvertrag mit Zustimmung beider Parteien, eine Anfechtung bei Irrtum oder Täuschung nach §§ 119, 123 BGB (nur zu Lebzeiten des Erblassers) oder die Feststellung der Unwirksamkeit bei Formfehlern. Wichtige Zeitgrenze: maximal 10 Jahre nach Vertragsschluss gemäß § 124 Abs. [...]
Ein städtisches Vorkaufsrecht konnte einen Grundstücksverkauf in Hamburg überraschend kippen. Obwohl eine Käuferin dort ein Gewerbeobjekt plante, das ins Viertel zu passen schien, sprang die Stadt ein, kaufte das Areal selbst und drückte den Preis massiv. Welche Macht hat eine Kommune, um geplante Projekte und vereinbarte Kaufpreise zugunsten ihrer eigenen, spezifischen städtebaulichen Ziele zu überstimmen? [...]
Ein geplatzter Immobilienkauf kann teuer werden, besonders wenn die Notarrechnung ins Haus flattert, bevor der Vertrag überhaupt unterschrieben ist. Genau das erlebte ein Immobilienmakler, der für eine potenzielle Käuferin einen Kaufvertragsentwurf beim Notar beauftragte. Doch statt der Käuferin erhielt er selbst die Rechnung – und das, obwohl er angab, lediglich als deren Bote gehandelt zu haben. [...]
Manche Einträge im Grundbuch sind hartnäckiger als man denkt: Ein Grundstückseigentümer wollte ein uraltes Recht für einen längst abgebauten Skilift löschen lassen. Doch obwohl die ursprünglichen Betreiber, eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts, längst verstorben waren, erwies sich das Recht als überraschend lebendig. Das Gericht musste nun entscheiden, ob ein solches, scheinbar totes Recht einfach verschwindet oder auf ungewöhnliche Weise weiterlebt. [...]
Ein scheinbar simpler Wunsch, den Grundbucheintrag einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts zu korrigieren, mündete in ein juristisches Kuriosum. Eine GbR wollte nach dem Austritt eines Partners dessen Namen löschen lassen, doch während die Formalitäten geklärt wurden, machte eine bahnbrechende Gesetzesänderung den Plan zunichte. Plötzlich war der Antrag – unabhängig von allen korrekten Unterlagen – schlichtweg unmöglich geworden. [...]
Zwei völlig unterschiedliche Häuser, eines davon denkmalgeschützt, auf einem einzigen Grundstück: Als die Eigentümerin hier klare Verhältnisse schaffen und eine Grundstücksteilung beantragen wollte, lehnte die Stadt ab. Doch obwohl der Antrag scheiterte, flatterte der Eigentümerin eine hohe Gebührenrechnung ins Haus. Nun musste das Verwaltungsgericht Aachen entscheiden, wie viel eine Behörde für eine abgelehnte Leistung kassieren darf. [...]
Was wie ein routinierter Wohnungskauf begann, endete mit einem Schock beim Grundbuchamt: Die ersehnte Eintragung scheiterte an einer unscheinbaren Hürde. Denn der Verkauf hing von der Zustimmung des Hausverwalters ab – doch ausgerechnet dessen Identität und Befugnis konnte nicht formgerecht belegt werden. Ein scheinbar banaler Fehler, der den Traum vom Eigentum platzen ließ. [...]
Wer sein Vermögen zu Lebzeiten regeln möchte, setzt oft auf eine Vorsorgevollmacht. Doch als eine Bevollmächtigte ein Grundstück im Namen ihres Partners übertragen wollte, forderte das Grundbuchamt plötzlich einen überraschenden Beweis. Das Amt wollte wissen: Lebt der Vollmachtgeber überhaupt noch? Ein Fall, der vor dem Oberlandesgericht Saarbrücken landete. [...]
Ein Todesfall kann selbst vermeintlich sichere Immobilienverkäufe ins Stocken bringen, selbst wenn eine umfassende Vollmacht den Weg ebnen soll. Das zeigt ein aktuelles Gerichtsurteil, das eine gängige Praxis beim Umgang mit dem Grundbuch auf den Prüfstand stellt. Denn als ein Grundstück nach dem Tod eines Eigentümers verkauft werden sollte, forderte das Amt plötzlich zwingend die Eintragung der Erben – entgegen aller Erwartungen. [...]
Die eigene Mietwohnung wird verkauft – viele Mieter kennen die Sorge, dabei ihr Zuhause zu verlieren. Das gesetzliche Vorkaufsrecht soll ihnen dabei eigentlich Sicherheit geben. Doch ein raffiniertes Manöver mit der ungewöhnlichen Eigentumsform „Teileigentum“ stellte diesen Schutz in Frage. Der Fall landete vor dem Bundesgerichtshof, der klären musste, ob man das begehrte Vorkaufsrecht so einfach aushebeln kann. [...]
Immobilien frühzeitig an Kinder zu übertragen ist für viele Eltern ein Wunsch. Doch wenn dabei ein bestehendes Darlehen übernommen wird, stellt sich eine entscheidende Frage: Handelt es sich um ein steuerpflichtiges Veräußerungsgeschäft oder eine Schenkung? Der Bundesfinanzhof hat nun entschieden, dass die Schuldübernahme durch das Kind wie eine Bezahlung gewertet wird. [...]
Ein Fall vor dem Bundesgerichtshof enthüllt, wie eine vermeintlich sichere Grundbuch-Eintragung zur finanziellen Katastrophe werden kann. Eine Großmutter wollte ihr Eigentum absichern, doch ein fataler Fehler einer Notarin bei der Rückübertragung riss die sorgsam geknüpften Schutznetze entzwei. Die fatale Folge: Ein wertvolles Grundstück wurde zwangsversteigert, und die Familie verlor einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens. [...]
Ein großer Möbelriese wollte sich in einem rheinland-pfälzischen Gewerbepark ansiedeln und bekam von einem kommunalen Zweckverband ein riesiges Grundstück „reserviert“ – zu einem verdächtig günstigen Preis. Diese vermeintliche Vorzugsbehandlung im Grundstücksverkauf rief einen Konkurrenten auf den Plan, der sich benachteiligt fühlte. Nun stellt sich die spannende Frage, ob die öffentliche Hand bei solchen millionenschweren Deals wirklich frei agieren darf oder strenge Regeln der Fairness gelten müssen. [...]
Ein vor Jahrzehnten geschlossener Ehevertrag sollte einst für finanzielle Sicherheit im Scheidungsfall sorgen und einen landwirtschaftlichen Betrieb schützen. Doch was passiert, wenn sich das Gesetz im Laufe der Zeit grundlegend wandelt und der vermeintlich „wasserdichte“ Pakt plötzlich nutzlos wird? Ein Kläger sah sich um hohe Summen geprellt und forderte Schadensersatz von jenem Notar, der den Vertrag einst beurkundet hatte. [...]
Mancher Traum vom Eigenheim endet abrupt, wenn das Grundstück nicht dem Hausherrn gehört: Ein aktuelles Gerichtsurteil beleuchtet einen ungewöhnlichen Konflikt um ein Erbbaurecht, das eine Kirchengemeinde verweigerte. Im Zentrum steht die brisante Frage, ob der Verkauf eines Hauses blockiert werden darf, weil die Käuferin kein Kirchenmitglied ist. [...]
Der Kauf eines Grundstücks schien besiegelt, die Grundbuch-Eintragung für die neuen Eigentümer bereits erfolgt. Doch als der Kaufpreis ausblieb, zog der Verkäufer die Reißleine und wollte sein Land zurück. Die Käufer weigerten sich jedoch mit Verweis auf angebliche Mängel und die Forderung nach Zahlung wurde zum Richterfall. [...]
Eine Seniorin hatte ihr Haus an eine Immobilienfirma verkauft und sich ein Wohnrecht darin gesichert. Als der Umzug ins Pflegeheim anstand, wollte sie dieses Recht gegen eine Einmalzahlung ablösen – doch der Wert wurde zum Zankapfel. Der Streit um die Höhe der Ablösesumme landete vor Gericht, das nun Klarheit schuf und der Klägerin Recht gab. [...]
Ein Notar, eine Vollmacht und eine Bauprojektänderung, die einen Investor sprachlos machte: Was im Frühjahr 2018 in Würzburg geschah, sprengte alle Erwartungen. Statt vereinbarter Atelierhäuser stand plötzlich ein Bürokoloss in den Unterlagen, beurkundet unter Nutzung einer weitreichenden Vollmacht, von der der Betroffene nichts wusste. Dieser dramatische Konflikt um Pflicht und Vertrauen führte bis vor den Bundesgerichtshof und wirft ein Schlaglicht auf die Grenzen notarieller Verantwortung. [...]
Das FamFG regelt, was passiert, wenn Sie zum Familiengericht müssen. Das kann bei einer Scheidung sein, wenn Sie einen Erbschein brauchen oder eine Betreuung für einen Angehörigen beantragen möchten. Freiwillige Gerichtsbarkeit bedeutet: Das Gericht streitet nicht mit Ihnen, sondern hilft bei wichtigen Lebensentscheidungen – zum Beispiel, wenn geklärt werden muss, wer nach einem Todesfall erbt. [...]
Der Traum vom Eigenheim auf fremdem Grund und Boden wird oft durch ein Erbbaurecht verwirklicht. Doch was passiert, wenn die jahrzehntelange Nutzungszeit endet und man gerne bleiben möchte? Eine Familie aus Mecklenburg-Vorpommern sah sich genau dieser Frage gegenüber, als das Grundbuchamt für die gewünschte Verlängerung unerwartete Hürden aufwarf. [...]