Eine Bank erhält Erfolgshonorar für M&A-Beratung, obwohl der ursprünglich geplante Deal platzte und das Unternehmen an einen anderen Käufer verkauft wurde. Das Oberlandesgericht Frankfurt entschied, dass die Bank durch ihre vorbereitenden Tätigkeiten maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat, und sprach ihr das Honorar zu. Der Fall unterstreicht die Bedeutung klarer Vertragsformulierungen und die Anerkennung von vorbereitenden Leistungen in M&A-Prozessen. Zum vorliegenden Urteil Az.: [...]
Handelsrecht
Ein Insolvenzverwalter kämpft seit fast zwei Jahrzehnten um über 8 Millionen Euro Schadensersatz. Der Vorwurf: Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft habe ihre Pflichten verletzt. Doch das Verfahren zieht sich wie Kaugummi – Schuld daran soll der zuständige Richter sein. Terminverlegungen, verschleppte Akteneinsicht, Befangenheitsantrag: War hier alles mit rechten Dingen zu? Zum vorliegenden Urteil Az.: 11 W 34/23 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Der Kläger, als Insolvenzverwalter, fordert von der früheren Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schadensersatz aufgrund von Pflichtverletzungen. [...]
David gegen Goliath in der Medienwelt: Eine kleine Filmproduktionsfirma erkämpft sich vor Gericht erfolgreich ausstehende Zahlungen von einem großen Fernsehsender – ein wegweisendes Urteil, das die Rechte von Medienschaffenden stärkt. Zum vorliegenden Urteil Az.: 14 O 308/22 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Die Klägerin zu 1) erhält aufgrund ausstehender Zahlungsansprüche Beträge von der Beklagten zu 1). Die Beklagte zu 2) wurde verpflichtet, detaillierte Auskunft über die Einnahmen aus bestimmten Fernsehproduktionen zu geben. [...]
Ein Factoring-Unternehmen zieht vor Gericht den Kürzeren, als sich eine verkaufte Forderung als Luftnummer entpuppt. Das Oberlandesgericht Frankfurt bestätigt: Die Haftung des Kunden gilt auch bei nicht existenten Forderungen – ein Urteil mit weitreichenden Folgen für die Factoring-Branche. Zum vorliegenden Urteil Az.: 10 U 85/22 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Es handelt sich um einen Rechtsstreit, bei dem eine Klägerin von der Beklagten die Zahlung eines Saldo aus einem Factoringvertrag verlangt. [...]
Haftungsausschlüsse in Kaufverträgen: Ein Balanceakt zwischen Rechtssicherheit und Käuferrechten Sie möchten als privater Verkäufer einen gebrauchten Gegenstand loswerden oder planen einen Online-Verkauf? Da stellt sich schnell die Frage: Wie schütze ich mich vor späteren Reklamationen und Gewährleistungsansprüchen? Ein Haftungsausschluss im Kaufvertrag scheint die Lösung zu sein. Doch Vorsicht: Nicht alles, was vertraglich vereinbart wird, ist auch rechtlich zulässig. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einen wirksamen Haftungsausschluss formulieren, welche Grenzen es gibt und wie Sie sich als Verkäufer absichern, ohne Käuferrechte zu verletzen. [...]
Insolvenzverwalter scheitert mit Millionen-Klage gegen Ex-Geschäftsführer! Das Oberlandesgericht Brandenburg wies seine Schadensersatzforderung wegen Insolvenzverschleppung ab, da er den Schaden nicht ausreichend beziffern konnte. Der Fall zeigt, wie schwierig es ist, nachzuweisen, wie sich das Vermögen bei rechtzeitiger Insolvenz entwickelt hätte. Zum vorliegenden Urteil Az.: 7 U 175/19 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Das Urteil beschäftigt sich mit der Haftung von Geschäftsführern aufgrund von Insolvenzverschleppung. [...]
Ein Coach, ein Online-Verkaufstraining und ein überraschendes Gerichtsurteil: Das Oberlandesgericht Celle erklärt einen Coaching-Vertrag für nichtig, da das Fernunterrichtsschutzgesetz auch für Unternehmer gilt. Damit muss die Anbieterin nicht nur auf ihre restliche Vergütung verzichten, sondern auch bereits gezahltes Geld zurück erstatten. Ein wegweisender Beschluss, der die Coaching-Branche aufhorchen lässt. Zum vorliegenden Urteil Az.: 13 U 8/24 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Das Gericht befasste sich mit der Frage der Gültigkeit eines Vertrages über ein Verkaufscoaching im Zusammenhang mit dem Fernunterrichtsgesetz. [...]
Haustür-Ärger zieht weite Kreise: Ein Rechtsstreit um eine mangelhafte Haustür führt zu einem komplizierten Gerichtsstandsstreit. Eine Generalunternehmerin will Subunternehmer auf Schadenersatz verklagen, doch diese sitzen in unterschiedlichen Gerichtsbezirken. Das Gericht weist den Antrag auf Bestimmung eines gemeinsamen Gerichtsstands ab, sodass die Klägerin nun vor einer schwierigen Entscheidung steht. Zum vorliegenden Urteil Az.: 4 U 134/23 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Der Antrag auf Festlegung des zuständigen Gerichts wurde abgelehnt. [...]
Ein geplatzter Reisebüro-Verkauf in Düsseldorf endet vor Gericht: Der Käufer wollte vom Vertrag zurücktreten und behauptete, getäuscht worden zu sein. Doch das Oberlandesgericht Düsseldorf sah das anders und verurteilte ihn zu einem saftigen Schadensersatz von über 73.000 Euro. Zum vorliegenden Urteil Az.: I-6 U 116/14 | | Kontakt Das Wichtigste: Kurz & knapp Der Fall betrifft die Klage der Kläger gegen den Beklagten auf Schadensersatz aufgrund des Rücktritts von einem Kaufvertrag über ein Reisebüro. [...]
Sie fühlen sich über den Tisch gezogen? Der Vertrag passt Ihnen nicht mehr? Sie wollen einfach nur raus aus der Sache? Das Gefühl, in einem unvorteilhaften Vertrag gefangen zu sein, kennt fast jeder. Doch was viele nicht wissen: Es gibt oft einen Ausweg! Das Zauberwort heißt Vertragsrückabwicklung. In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie, wann und wie Sie sich von einem Vertrag lösen können. Wir erklären Ihnen verständlich die rechtlichen Grundlagen, geben Ihnen praktische Tipps und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Rechte erfolgreich durchsetzen. [...]
Ein Handelsvertretervertrag sorgt für gerichtliches Tauziehen: Fehlt der Schiedsvertrag, bleibt der Rechtsweg offen. Klägerin kämpft um hohe Forderungen, doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Inventurliste als möglicher Trumpf im Ärmel? Zum vorliegenden Urteil Az.: 23 U 1260/17 | | Hilfe anfordern Das Wichtigste: Kurz & knapp Das Gericht befasste sich mit der Gültigkeit einer Schiedsvereinbarung im Rahmen eines Handelsvertretervertrags. Die Klägerin forderte Zahlungen aufgrund von Warenbestandsminderungen und einem Kassenfehlbestand. [...]
Ein ungarisches Biotech-Unternehmen fordert 390.000 Euro von einer deutschen Firma ein – ausstehender Kaufpreis für Corona-Tests. Die deutsche Firma bestreitet den Vertrag erst im letzten Moment, doch das Gericht lässt das nicht gelten. Nun muss die deutsche Firma zahlen, weil sie ihre Einwände zu spät vorgebracht hat. Zum vorliegenden Urteil Az.: 18 O 54/23 | | Hilfe anfordern Das Wichtigste: Kurz & knapp Die Klage wurde von einem ungarischen Biotechnologieunternehmen gegen ein Unternehmen eingereicht, das medizinische Schutzausrüstungen vertreibt und in Deutschland tätig ist. [...]
Ein Gesellschafter verliert seinen Anteil an einer GmbH, als das Oberlandesgericht Dresden die sofortige Wirksamkeit eines Einziehungsbeschlusses bestätigt und damit die Hoffnung auf nachträgliche Änderungen zunichtemacht. Die Entscheidung des Gerichts unterstreicht die endgültige Natur solcher Beschlüsse und die Notwendigkeit, alle Optionen vorab sorgfältig abzuwägen. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Komplexität gesellschaftsrechtlicher Auseinandersetzungen und die weitreichenden Folgen für die Beteiligten. [...]
Remscheid: Dachsanierung wird zum Albtraum – Hauseigentümerin widerruft überstürzten Vertrag und landet vor Gericht. Kölner Richter stärken Verbraucherrechte: Widerruf auch ohne Originalvollmacht gültig, wenn Unternehmen nicht unverzüglich reagieren. Urteil mit Signalwirkung: Frist für Zurückweisung von Widerrufen bei Haustürgeschäften eng ausgelegt – mehr als eine Woche zu spät! Zum vorliegenden Urteil Az.: 7 O 112/15 | | Hilfe anfordern Das Wichtigste: Kurz & knapp Die Klägerin widerrief Verträge über Dach- und Fenstersanierung aufgrund arglistiger Täuschung. [...]
In einem spektakulären Fall um den Verkauf eines Unternehmens für 2,5 Millionen Euro wies das Oberlandesgericht Hamm die Klage der Käuferin ab, die den wahren Wert auf 1,3 Millionen Euro schätzte. Obwohl die Käuferin Bilanzfälschung und Verschweigen wichtiger Informationen vermutete, sah das Gericht keine Pflichtverletzung der Verkäuferseite. Ein spannendes Urteil, das die Grenzen der Aufklärungspflicht bei Unternehmensverkäufen neu definiert. Zum vorliegenden Urteil Az.: I-25 U 87/13 | | Hilfe anfordern Das Wichtigste: Kurz & knapp Das Unternehmen wurde zu einem überhöhten Preis gekauft. [...]
Ein Handelsvertreter droht seinem Versicherungsunternehmen mit Vertragskündigungen von Kunden und muss dafür tief in die Tasche greifen: Das Landgericht Bielefeld verurteilte ihn zur Rückzahlung von Aufbauhilfen in Höhe von fast 29.000 Euro. Der Fall zeigt, wie schnell eine Vertrauensbasis zerstört werden kann und welche finanziellen Folgen daraus resultieren können. Zum vorliegenden Urteil Az.: II-9 UF 76/23 | | Hilfe anfordern Das Wichtigste: Kurz & knapp Der Beklagte muss der Klägerin die erhaltenen Aufbauhilfen zurückzahlen. [...]
Lagerhausbrand führt zu Rechtsstreit: Schweigen ist nicht gleich Zustimmung – Ein Hamburger Gericht entschied, dass ein Einlagerer nach einem Brand nicht für die Entsorgungskosten seiner zerstörten Waren aufkommen muss, nur weil er auf die Ankündigung der Entsorgung nicht reagiert hat. Zum vorliegenden Urteil Az.: 417 HKO 35/22 | | Hilfe anfordern Das Wichtigste: Kurz & knapp Die Klägerin forderte die Beklagte auf, Entsorgungskosten zu ersetzen. Die Beklagte reagierte auf diese Aufforderung nicht. [...]
Gebrauchtes Tischbohrwerk entpuppt sich als teurer Fehlkauf: Käuferin erhält Schadensersatz in Höhe von 259.396,43 Euro zugesprochen, nachdem sich ein versteckter Mangel erst bei der Nutzung unter Last offenbart. Das Oberlandesgericht Frankfurt bestätigt das Urteil der Vorinstanz und stellt klar, dass pauschale Gewährleistungsausschlüsse bei nicht erkennbaren Mängeln unwirksam sind. Zum vorliegenden Urteil Az.: II-9 UF 76/23 | | Hilfe anfordern Das Wichtigste: Kurz & knapp Es geht um den Kauf eines gebrauchten Tischbohrwerks, das von der Klägerin erworben wurde und später Mängel aufwies. [...]
Ein Transportunternehmen weigert sich, für nicht zurückgegebene Paletten aufzukommen und beruft sich darauf, dass keine Vereinbarung zum Palettentausch bestand. Ein Gericht gibt dem Unternehmen Recht und verweist auf fehlende Beweise und die gängige Praxis in der Branche. Der Streitwert: Schadensersatzforderungen für nicht zurückgegebene Paletten. Zum vorliegenden Urteil Az.: 22 O 2/22 | | Hilfe anfordern Das Wichtigste: Kurz & knapp Das Gericht hat die Klage der Klägerin abgewiesen und die Widerklage der Beklagten anerkannt. [...]
Einheitsgesellschaft scheitert an fehlender Existenz: Das Oberlandesgericht Celle erklärt die Gründung einer Unternehmergesellschaft (UG) für unwirksam, da die vorgesehene Muttergesellschaft, eine Kommanditgesellschaft (KG), zum Zeitpunkt der UG-Gründung noch nicht existierte. Der Plan, UG und KG gleichzeitig zu gründen und so eine Einheitsgesellschaft zu schaffen, scheiterte an den rechtlichen Voraussetzungen. Das Gericht stellte klar, dass eine solche Konstruktion nur in bestimmten Schritten möglich ist, um die rechtliche Existenz aller beteiligten Gesellschaften sicherzustellen. [...]
Der Mehrheitsgesellschafter einer GmbH hat in der Gesellschafterversammlung die Auflösung der Gesellschaft und Bestellung eines Liquidators beschlossen. Der Minderheitsgesellschafter ist hiergegen vorgegangen, jedoch sieht das Gericht weder die Beschlüsse als unwirksam an, noch erkennt es ausreichende Gründe für eine gerichtliche Abberufung und Neubestellung des Liquidators.
➔ Zum vorliegenden Urteil Az.: 22 W 6/23 | Schlüsselerkenntnis | FAQ | Hilfe anfordern
Gesellschaftsstreit um Bestellung und Abberufung des GmbH-Liquidators
Wenn eine Gesellschaft aufgelöst wird, spielen der Liquidator und seine Aufgaben eine entscheidende Rolle. [...]
Das Oberlandesgericht Dresden hat entschieden, dass die Beschwerde einer Antragstellerin gegen die Streitwertfestsetzung in einem Verfahren wegen geschäftsschädigender Äußerungen unbegründet ist. Das Gericht hielt den vom Landgericht Leipzig festgesetzten Streitwert von 5.000 € für angemessen, da die Antragstellerin weder konkrete wirtschaftliche Schäden noch die finanziellen Verhältnisse der Antragsgegnerin hinreichend darlegen konnte. Die Entscheidung des OLG Dresden erging gerichtsgebührenfrei und ohne Erstattung außergerichtlicher Kosten. [...]
Die dolo-agit-Einrede ist ein faszinierender Aspekt des Rechtssystems, der oft für Überraschungen sorgen kann. Einfach ausgedrückt, geht es darum, dass jemand, der selbst unrechtmäßig gehandelt hat, nicht erfolgreich gegen andere klagen kann, die im Zusammenhang mit diesem unrechtmäßigen Handeln stehen. Diese rechtliche Strategie spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung von Fairness und Integrität innerhalb juristischer Verfahren.
Dr. Christian Gerd Kotz, mit seiner umfangreichen Erfahrung und Expertise, bietet tiefe Einblicke in die Anwendung und Bedeutung der dolo-agit-Einrede, ein Thema, das sowohl für Rechtspraktiker als auch für Laien von großem Interesse ist. [...]
Gerichtsurteil: Mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen kosten Millionen bei Störfall
Im Kern handelt es sich um ein Urteil des Thüringer Oberlandesgerichts zum internationalen Warenkauf, bei dem aufgrund eines technischen Störfalls an einer Mischeranlage Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden. Die Beklagten werden gesamtschuldnerisch zur Haftung herangezogen, wobei differenziert zwischen vertraglichen und deliktsrechtlichen Ansprüchen entschieden und die Pflichtverletzungen sowie die Frage der Verjährung eingehend geprüft werden. [...]
Die Fälligkeit einer Forderung zur Erstattung der EEG-Stromumlage, die an die Rechnungstellung gebunden ist, beginnt erst mit dem Erhalt der Rechnung, wodurch die Verjährungsfrist später einsetzt, was im vorliegenden Fall die Forderung trotz langer Verzögerung nicht verwirkt oder verjährt erscheinen lässt.
Weiter zum vorliegenden Urteil Az.: 4 U 140/23
Verjährung und Fälligkeit von Forderungen
Die Verjährung von Forderungen ist ein bedeutsames Thema im Zivilrecht. Sie regelt, innerhalb welcher Fristen Gläubiger ihre Ansprüche gegenüber Schuldnern durchsetzen können und schützt Letztere vor übermäßig alten Forderungen. [...]
OLG Brandenburg: Objektive Streitwertbemessung bei Wettbewerbsunterlassungsklage Im vorliegenden Fall des OLG Brandenburg (Az.: 6 W 124/23) wurde die Beschwerde der Beklagten gegen die Festsetzung des Gebührenstreitwerts von 25.000 € in einer Unterlassungsklage abgewiesen, wobei die Entscheidung die Bedeutung des Unterlassungsanspruchs und das objektive Interesse des Klägers an der Anspruchsverwirklichung betont.
Weiter zum vorliegenden Urteil Az.: 6 W 124/23
Streitwertfestsetzung bei Unterlassungsklagen
Im Gerichtsalltag spielen Unterlassungsklagen eine bedeutende Rolle. [...]
BGH klärt Zuständigkeit im Fall Schadensersatzansprüche: Besonderer Gerichtsstand für Haustürgeschäfte greift
Das Oberlandesgericht Brandenburg entschied, dass der Antrag auf Bestimmung des zuständigen Gerichts für eine Schadensersatzklage im Zusammenhang mit einem Haustürgeschäft abgewiesen wird. Die Kosten des Verfahrens trägt der Antragsteller. Es wurde festgestellt, dass für die Klage bereits ein spezieller Gerichtsstand existiert – der besondere Gerichtsstand für Haustürgeschäfte, basierend auf dem Ort, wo die Beratung und Unterzeichnung stattfanden. [...]
Kaufmann klagt unter Firmennamen: Handelsrechtliche Grundsatzentscheidung durch OLG Rostock“ [80 Zeichen inkl. Leerzeichen]
In dem Urteil des OLG Rostock wird die Berufung eines Kaufmanns, der unter seiner Firmenbezeichnung geklagt hatte, zurückgewiesen. Der Senat sieht keine Aussicht auf Erfolg für die Berufung, da weder grundsätzliche Bedeutung für die Rechtssache besteht noch die Notwendigkeit einer Rechtsfortbildung oder die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung gegeben ist. [...]
Es ist in der gängigen Praxis üblich, dass Kunden von einem Unternehmen oder einem Dienstleister auf der Grundlage eines Vertrages oder einer erbrachten Dienstleistung eine Rechnung erhalten. Für gewöhnlich entspricht diese Rechnung auch der Vereinbarung, die der Kunde mit dem Rechnungssteller zuvor verhandelt hat. Ist dies nicht der Fall, so ist der Ärger groß. Auf eine fehlerhafte Rechnung sollte der Kunde auf jeden Fall reagieren, da anderenfalls Ärger mit dem Unternehmen droht. Der unverzügliche Widerspruch ist hierfür der richtige Weg. [...]
Ablehnung der Bestellung eines Nachtragsliquidators bei Abtretung der Forderung vor Löschung der GmbH
Das Oberlandesgericht Düsseldorf entschied mit Beschluss vom 26.07.2023, Az.: I-3 Wx 72/23, dass der Antrag einer Beteiligten auf Bestellung eines Nachtragsliquidators für eine wegen Vermögenslosigkeit gelöschte GmbH abgelehnt wird. Der ursprüngliche Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf wurde aufgehoben, da die Beteiligte zu 2. erfolgreich nachweisen konnte, dass die in Rede stehende Forderung bereits vor der Löschung der Gesellschaft abgetreten wurde und somit nicht mehr zum Vermögen der Gesellschaft gehörte. [...]