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Grenzabstand und Höhe einer Hecke

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Ein Grünschnitt-Drama eskaliert: Jahrelang stritten sich Nachbarn in Hanau über eine ausufernde Thuja-Hecke, die bedrohlich an der Grundstücksgrenze emporragte. Musste sie weichen oder durfte sie bleiben? Die Entscheidung des Landgerichts überrascht und klärt endgültig, wie das Maßband bei solchen Pflanzen richtig anzulegen ist. Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 S 205/19 | | Kontakt

Das Wichtigste in Kürze

  • Gericht: LG Hanau
  • Datum: 02.05.2022
  • Aktenzeichen: 2 S 205/19
  • Verfahrensart: Berufungsverfahren
  • Rechtsbereiche: Nachbarrecht (Hessisches Nachbarrechtsgesetz), Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)

Beteiligte Parteien:

  • Kläger: Eigentümer eines Grundstücks, die von den Nachbarn den Rückschnitt einer Hecke forderten.
  • Beklagte: Eigentümer eines Nachbargrundstücks, auf deren Grundstück sich die strittige Hecke befindet.

Worum ging es in dem Fall?

  • Sachverhalt: Nachbarn stritten sich um eine Hecke auf einem der Grundstücke. Die Kläger verlangten von den Beklagten den Rückschnitt der Hecke, was die Beklagten ablehnten. Das Amtsgericht wies die Klage der Kläger ab.
  • Kern des Rechtsstreits: Es ging darum, ob die Hecke den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzabstand einhält und ob es eine gesetzliche Höhenbegrenzung für Hecken in Hessen gibt. Strittig war auch, wie der Grenzabstand einer Hecke korrekt zu ermitteln ist.

Was wurde entschieden?

  • Entscheidung: Das Landgericht Hanau hat die Berufung der Kläger zurückgewiesen und damit das Urteil des Amtsgerichts bestätigt.
  • Begründung:
    1. Die Hecke ist als eine Einheit zu betrachten, und ihr Grenzabstand ist anhand eines Mittelwerts aller Pflanzenstämme zu berechnen. Messungenauigkeiten bei der Bestimmung des Abstands gingen zulasten der Kläger.
    2. Das Hessische Nachbarrechtsgesetz sieht keine Höhenbegrenzung für Hecken vor, wenn der vorgeschriebene Grenzabstand von 0,75 Metern eingehalten wird.
    3. Ein Anspruch auf Rückschnitt wegen Entzugs von Licht oder Luft besteht nicht, da die speziellen Nachbarrechtsgesetze der Länder diese Fragen abschließend regeln.
  • Folgen: Die Kläger müssen die Hecke der Beklagten in der aktuellen Form hinnehmen und tragen die Kosten des Verfahrens.

Der Fall vor Gericht


Der alltägliche Ärger am Gartenzaun: Wie hoch darf die Hecke des Nachbarn sein?

Viele Grundstückseigentümer kennen die Situation: Die Hecke des Nachbarn wächst und wächst, wirft immer mehr Schatten und nimmt einem vielleicht sogar die Aussicht. Schnell stellt sich die Frage: Muss ich das hinnehmen oder kann ich verlangen, dass der Nachbar die Hecke schneidet? Genau mit diesem klassischen Nachbarschaftsstreit musste sich das Landgericht Hanau befassen und eine Reihe kniffliger Detailfragen klären, die für jeden Hausbesitzer von Bedeutung sein können. Im Mittelpunkt des Streits standen die Eigentümer zweier benachbarter Grundstücke. Auf dem einen Grundstück, direkt an der gemeinsamen Grenze, wuchs eine stattliche Hecke aus 31 Thujapflanzen. Den Nachbarn war diese Hecke zu hoch und zu nah an ihrem Grundstück. Sie forderten daher, dass die Pflanzen auf eine bestimmte Höhe zurückgeschnitten werden. Doch wie so oft in solchen Fällen konnten sich die Parteien nicht einigen.

Vom Schlichtungsversuch zur Klage: Der Weg vor Gericht

Bevor die Angelegenheit vor Gericht landete, versuchten die Nachbarn, den Konflikt durch ein Schlichtungsverfahren zu lösen….


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