Ein Mahnbescheid im Briefkasten – unerwartet und oft beunruhigend. Doch Ignorieren ist keine Lösung, denn die Frist zur Reaktion ist kurz und die Folgen können gravierend sein. Wer jetzt die richtigen Schritte kennt, kann finanzielle Nachteile abwenden und seine Rechte effektiv wahren. Erfahren Sie, wie Sie sich korrekt verhalten und was bei einem Mahnbescheid wirklich zählt.
Das Wichtigste: Kurz & knapp
Definition: Ein Mahnbescheid ist ein amtliches Dokument vom Gericht, mit dem ein Gläubiger eine Geldforderung geltend macht, ohne direkt zu klagen.
Reaktionsfrist: Sie haben genau zwei Wochen ab Zustellung, um zu reagieren (Datum auf dem gelben Umschlag ist entscheidend).
Handlungsoptionen:
Zahlen (wenn die Forderung berechtigt ist)
Widerspruch einlegen (wenn die Forderung unberechtigt ist)
Teilwiderspruch einlegen (wenn die Forderung teilweise berechtigt ist)
Wichtig: Das Gericht prüft NICHT, ob die Forderung tatsächlich berechtigt ist!
Widerspruch:
Muss schriftlich erfolgen (am besten mit beigefügtem Formular)
Muss Ihre Unterschrift tragen
Muss innerhalb der Zwei-Wochen-Frist beim Gericht eingehen
Braucht zunächst keine Begründung
Bei Nichtreaktion: Droht ein Vollstreckungsbescheid, mit dem der Gläubiger direkt Pfändungsmaßnahmen einleiten kann.
Vollstreckungsbescheid:
Dagegen ist nur noch Einspruch innerhalb von zwei Wochen möglich
Bei versäumter Frist wird er rechtskräftig wie ein Urteil
Zahlungsprobleme: Bei berechtigter Forderung, aber Zahlungsschwierigkeiten, versuchen Sie eine Ratenzahlungsvereinbarung mit dem Gläubiger auszuhandeln.
Verjährung: Prüfen Sie bei älteren Forderungen, ob die[…]