Skip to content
Menu

Datenbank Urteile & Beiträge
Rechtsanwälte Kotz GbR

Widerruf diskreditierender Äußerungen

Ganzen Artikel lesen auf: Arbeitsrechtsiegen.de

Dramatischer Kampf vor Gericht um Compliance bei Daimler Truck: Ein Mitarbeiter schickte brisante Vorwürfe per E-Mail an den halben Konzern – mit weitreichenden Folgen. Das Arbeitsgericht Erfurt musste entscheiden, wo die rote Linie zwischen Aufklärung und Rufschädigung verläuft. Zum vorliegenden Urteil Az.: 4 Ca 1285/23 | | Kontakt

Das Wichtigste in Kürze

  • Gericht: ArbG Erfurt
  • Datum: 13.03.2024
  • Aktenzeichen: 4 Ca 1285/23
  • Verfahrensart: Unterlassungsklage im arbeitsrechtlichen Kontext
  • Rechtsbereiche: Arbeitsrecht, Kommunikations- und Medienrecht
  • Beteiligte Parteien:
    • Kläger:
      • Arbeitnehmer bei der Daimler Truck AG
      • Langjähriger Mercedes-Lkw-Verkäufer in der Niederlassung TruckStore E in I
      • Beantragt den Widerruf der in der E-Mail vom 24.07.2023 erhobenen Anschuldigungen
    • Beklagter:
      • Arbeitnehmer bei der Daimler Truck AG
      • Zuständig für den Vertrieb von Lkw-Gebrauchtfahrzeugen, arbeitet in seinem Büro in K
      • Wird verurteilt, gegenüber den genannten Dritten zu erklären, dass er die erhobenen Anschuldigungen zurücknimmt
  • Um was ging es?
    • Sachverhalt:
      • Der Kläger fordert den Widerruf der gegenüber Dritten geäußerten Anschuldigungen, die in einer E-Mail vom 24.07.2023 erhoben wurden
      • Beide Parteien sind Mitarbeiter der Daimler Truck AG, wobei die interne Organisation und der „Code of Conduct“ für den Umgang mit Regelverstößen eine Rolle spielen
    • Kern des Rechtsstreits:
      • Ob der Beklagte verpflichtet ist, gegenüber den benannten Dritten zu erklären, dass die in der E-Mail erhobenen Anschuldigungen zurückgenommen werden, während im Übrigen die Klage abgewiesen wird
  • Was wurde entschieden?
    • Entscheidung:
      • Der Beklagte muss gegenüber den Damen und Herren A, B, C, D, E, F und G erklären, dass er die Anschuldigungen in der E-Mail vom 24.07.2023 zurücknimmt
      • Die Klage wird im Übrigen abgewiesen
      • Kosten des Rechtsstreits werden mit 3/4 auf den Kläger und 1/4 auf den Beklagten verteilt; der Streitwert beträgt 20.000,00 €
    • Begründung:
      • Die Entscheidung basiert auf der Feststellung, dass der Beklagte gegenüber den benannten Personen für die zurückzunehmende Erklärung verantwortlich ist, während andere Ansprüche des Klägers nicht begründet sind
    • Folgen:
      • Der Beklagte ist zur entsprechenden Erklärung an die genannten Dritten verpflichtet
      • Die Kostenverteilung legt eine höhere Kostenlast für den Kläger fest
      • Weitere Rechtsmittel wurden nicht erwähnt (k.A.)

Diskreditierende Äußerungen am Arbeitsplatz: Urteil beleuchtet rechtliche Rahmenbedingungen

Diskreditierende Äußerungen und rufschädigende Behauptungen am Arbeitsplatz können schwerwiegende Folgen für die berufliche und persönliche Entwicklung haben. Wenn Kollegen oder Vorgesetzte unbegründete Vorwürfe erheben oder falsche Tatsachen verbreiten, stehen Betroffenen verschiedene rechtliche Schritte zur Verfügung – vom Widerruf bis zur Unterlassungsklage. Die Wahrung der Persönlichkeitsrechte spielt dabei eine zentrale Rolle. Besonders heikel sind Situationen, in denen vermeintliche Fehlverhalten nicht direkt mit den Betroffenen besprochen, sondern an weitere Personen kommuniziert werden. Ein aktueller Fall zeigt, wie das Arbeitsgericht Erfurt die Grenzen zulässiger Kommunikation bei Compliance-Vorwürfen bewertet….


Können wir Ihnen helfen? Kontaktieren Sie uns!

Stellen Sie hier Ihre Anfrage oder rufen Sie uns an: 02732 791079

ANFRAGE FORMULAR (V1)

Art der Anfrage

Bitte wählen Sie zunächst die Art Ihrer Anfrage, damit wir Ihnen so schnell und kompetent wie möglich weiterhelfen können.
(*) Bitte beachten, dass eine Beratung und eine qualifizierte Rechtsauskunft leider nur kostenpflichtig erfolgen kann. Wir informieren Sie vorab über anfallende Kosten, selbstverständlich können Sie das Angebot vor einer Beratung kostenfrei zurückweisen.
Wird gesendet

Ebenfalls interessante Urteile und Beiträge

Rechtsgebiete

Monatsarchiv