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Verkehrsunfall Schweden – Schadensbegutachtung und vorgerichtliche Rechtsanwaltskosten

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Eine deutsche Autofahrerin hatte einen Unfall in Schweden und ließ daraufhin in Deutschland ein Schadensgutachten erstellen. Die schwedische Versicherung weigerte sich, die Kosten zu übernehmen, doch das Oberlandesgericht Dresden entschied zugunsten der Geschädigten. Das Gericht stellte fest, dass deutsches Recht anzuwenden sei und die Gutachterkosten als notwendige Rechtsverfolgungskosten erstattungsfähig sind. Zum vorliegenden Urteil Az.: 81 O 29/21 | | Kontakt

Das Wichtigste in Kürze

  • Gericht: Landgericht Regensburg
  • Datum: 29.03.2023
  • Aktenzeichen: 81 O 29/21
  • Verfahrensart: Zivilprozess zur Schadensersatzforderung und Widerklage auf Rückzahlung
  • Rechtsbereiche: Internationales Privatrecht, Schadensrecht

Beteiligte Parteien:

  • Klägerin: Ein Unternehmen, das aus der Fusion der C. F. Service GmbH und ihrer Schwestergesellschaft hervorgegangen ist, vertritt die Interessen nach einem Verkehrsunfall in Schweden. Sie fordert Schadensersatz und vorgerichtliche Anwaltskosten.
  • Beklagte: Die Kfz-Haftpflichtversicherung des unfallgegnerischen Fahrzeugs, bestreitet die Erstattung der vorgerichtlichen Anwaltskosten und begehrt im Wege der Widerklage die Rückzahlung geleisteter Schadensersatzbeträge.

Um was ging es?

  • Sachverhalt: Die Klägerin fordert Schadensersatz für Reparaturkosten, Gutachterkosten und merkantile Wertminderung aus einem Unfall in Schweden. Zudem verlangt sie die Erstattung der vorgerichtlichen Anwaltskosten. Die Beklagte zahlte unter Vorbehalt und fordert nun im Wege der Widerklage die bereits gezahlten Beträge zurück, da sie nach schwedischem Recht diese Positionen nicht als ersatzfähig ansieht.
  • Kern des Rechtsstreits: Die Frage, ob nach schwedischem Recht vorgerichtliche Anwaltskosten, Gutachterkosten und merkantile Wertminderung im Kontext eines Verkehrsunfalls mit Auslandsbezug erstattungsfähig sind.

Was wurde entschieden?

  • Entscheidung: Die Klage war größtenteils erfolgreich. Die Beklagte muss die Prozesszinsen und die vorgerichtlichen Anwaltskosten zahlen. Die Widerklage der Beklagten wurde abgewiesen.
  • Begründung: Das Gericht stellte fest, dass die Anwaltskosten vorgerichtlich erforderlich waren, da es sich um einen Fall mit Auslandsbezug und schwedischem Recht handelte, welcher über eine einfache Schadensabwicklung hinausging. Auch die Gutachterkosten und die merkantile Wertminderung wurden nach schwedischem Recht als ersatzfähig angesehen.
  • Folgen: Die Beklagte muss die Kosten des Rechtsstreits tragen. Die vorgerichtlichen Kosten sind erstattungsfähig, und bereits gezahlte Beträge müssen nicht zurückerstattet werden. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar.

Verkehrsunfall in Schweden: Rechte und Schadensersatzansprüche im Fokus

Ein Verkehrsunfall in Schweden kann für die Beteiligten rechtliche und finanzielle Herausforderungen mit sich bringen. Bei der Schadensbegutachtung stehen viele Aspekte im Vordergrund, einschließlich der Kfz-Schadenbewertung und der Ermittlung von Haftpflichtansprüchen. Unfallopfer haben das Recht auf Schadensersatzforderungen, die nicht nur materielle Schäden, sondern auch vorgerichtliche Rechtsanwaltskosten umfassen können. Eine sorgfältige Unfallanalyse ist entscheidend, um die Entschädigungsansprüche wirksam geltend zu machen. Die Grundlagen des Verkehrsrechts machen deutlich, dass auch die Erstellung eines Unfallberichts und die Beweissicherung wesentliche Schritte sind….


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