Skip to content
Menu

Datenbank Urteile & Beiträge
Rechtsanwälte Kotz GbR

Knie-TEP falsch eingebaut – Schmerzensgeld und Schadensersatz

Ganzen Artikel lesen auf: Medizinrechtsiegen.de

Wegen einer viel zu großen Knieprothese leidet eine 63-jährige Patientin seit Jahren unter starken Schmerzen und musste sich mehreren Operationen unterziehen. Das Landgericht Hagen sprach ihr nun 17.500 Euro Schmerzensgeld zu, da der Operateur den Fehler bei der Implantation hätte erkennen müssen. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung sorgfältiger Kontrollen bei chirurgischen Eingriffen. Zum vorliegenden Urteil Az.: 4 O 311/20 | | Kontakt

Das Wichtigste in Kürze

  • Gericht: Landgericht Hagen
  • Datum: 21.01.2022
  • Aktenzeichen: 4 O 311/20
  • Verfahrensart: Zivilverfahren wegen Arzthaftung
  • Rechtsbereiche: Arzthaftungsrecht, Vertragsrecht

Beteiligte Parteien:

  • Klägerin: Eine 63-jährige Patienten, die aufgrund behaupteter Behandlungsfehler während einer Knieoperation Ansprüche erhebt. Sie verlangt Schmerzensgeld und Ersatz für weitere Schäden aufgrund angeblich fehlerhafter medizinischer Versorgung, bei der eine zu große Knieprothese eingesetzt wurde.
  • Beklagte: Trägerin der Klinik, in der die Operation stattfand. Die Beklagte bestreitet die behaupteten Behandlungsfehler und behauptet, dass die Prothese korrekt angepasst wurde.

Um was ging es?

  • Sachverhalt: Die Klägerin unterzog sich einer Kniegelenksoperation, bei der angeblich eine zu große Prothese eingesetzt wurde, was zu anhaltenden Beschwerden führte. Daraufhin musste eine Revisionsoperation durchgeführt werden. Die Klägerin fordert Schmerzensgeld und die Übernahme der durch die angeblichen Behandlungsfehler verursachten Schäden.
  • Kern des Rechtsstreits: Die Frage, ob der Beklagten durch die fehlerhafte Wahl und den Einsatz einer zu großen Knieprothese ein Behandlungsfehler unterlaufen ist und in welchem Umfang die Beklagte für die Schäden zu haften hat.

Was wurde entschieden?

  • Entscheidung: Die Beklagte wurde verurteilt, an die Klägerin 19.000 € nebst Zinsen sowie 1.100,51 € für vorgerichtliche Anwaltskosten zu zahlen. Die Beklagte ist ferner verpflichtet, der Klägerin alle aktuellen und zukünftigen Schäden aus der Behandlung zu ersetzen.
  • Begründung: Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Prothese nicht den fachlichen Standards entsprach und zu groß war, was zu klinischen Beschwerden führte. Die Pflichtverletzung war dem Krankenhausträger zuzurechnen, und der Behandlungsfehler als grob einzustufen. Als Folge der fehlerhaften Behandlung musste die Klägerin eine Folgeverhandlung durchlaufen, was den Anspruch auf Schmerzensgeld begründet.
  • Folgen: Die Beklagte trägt die Kosten des Rechtsstreits. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar, vorbehaltlich einer Sicherheitsleistung. Die Verurteilung bestätigt die Erwartungen an medizinische Sorgfaltspflichten und betont die Haftungspflicht bei Behandlungsfehlern.

Fehlerhafte Knie-Operation: Rechte der Patienten auf Schadensersatz und Schmerzensgeld

Die Knie-TEP (Totalendoprothese) ist eine häufig durchgeführte orthopädische Operation, die Patienten mit schweren Kniebeschwerden helfen soll. Wenn jedoch bei der Knieoperation Fehler geschehen – sei es durch ungeeignete Implantate oder mangelhafte Durchführung – können ernsthafte Komplikationen wie Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit und Folgeschäden auftreten. In solchen Fällen haben Betroffene das Recht, Schadensersatz und Schmerzensgeld zu verlangen, insbesondere wenn eine medizinische Haftung durch fehlerhafte Behandlung vorliegt….


Können wir Ihnen helfen? Kontaktieren Sie uns!

Stellen Sie hier Ihre Anfrage oder rufen Sie uns an: 02732 791079

ANFRAGE FORMULAR (V1)

Art der Anfrage

Bitte wählen Sie zunächst die Art Ihrer Anfrage, damit wir Ihnen so schnell und kompetent wie möglich weiterhelfen können.
(*) Bitte beachten, dass eine Beratung und eine qualifizierte Rechtsauskunft leider nur kostenpflichtig erfolgen kann. Wir informieren Sie vorab über anfallende Kosten, selbstverständlich können Sie das Angebot vor einer Beratung kostenfrei zurückweisen.
Wird gesendet

Ebenfalls interessante Urteile und Beiträge

Rechtsgebiete

Monatsarchiv