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Ordnungsgeld wegen Ungebühr in strafrechtlicher Hauptverhandlung

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Ein Vater sorgte für einen Eklat im Gerichtssaal, als er während der Urteilsverkündung gegen seinen Sohn lautstark protestierte und die Glaubwürdigkeit des Gerichts und der Nebenklägerin anzweifelte. Das Oberlandesgericht Köln bestätigte nun die Rechtmäßigkeit des daraufhin verhängten Ordnungsgeldes in Höhe von 300 Euro. Obwohl der Mann den Richter mehrfach unterbrochen und Unruhe in den Saal gebracht hatte, sah das Gericht in seinem Verhalten eine strafwürdige „Ungebühr“. Zum vorliegenden Urteil Az.: 2 Ws 379/24 | | Kontakt

Das Wichtigste: Kurz & knapp

  • Der Beschwerdeführer beantragte Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, nachdem er die Frist zur Einlegung der Beschwerde verpasst hatte.
  • Ursache für die Fristversäumnis war mangelnde Belehrung über die Frist zur Einlegung der Beschwerde.
  • Während der Urteilsbegründung unterbrach der Beschwerdeführer den vorsitzenden Richter und wurde daraufhin mit einem Ordnungsgeld belegt.
  • Der Beschwerdeführer argumentierte, dass ihm das Ordnungsgeld zu Unrecht aufgelegt worden sei und es unverhältnismäßig erscheine.
  • Das Gericht wies die Beschwerde als unbegründet zurück, obwohl Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gewährt wurde.
  • Das Ordnungsgeld wurde als angemessen angesehen, da der Beschwerdeführer in einem emotionalen Zustand handelte und die Situation deeskaliert werden musste.
  • Die Entscheidung bedeutet, dass die ersten Verurteilungen aufgrund von Verfahrensfehlern nicht aufgehoben werden, da die Beschwerde nicht erfolgreich war.
  • Die Gewährung der Wiedereinsetzung hat jedoch einen formalen Schritt ermöglicht, aber ohne Erfolg für die Kernbeschwerde.
  • Die Entscheidung zeigt die Bedeutung der ordnungsgemäßen Belehrung über Fristen in rechtlichen Verfahren.
  • Dieser Fall verdeutlicht die rechtlichen Grenzen des Verhaltens von Zuschauern im Gerichtssaal.

Ordnungsgeld im Strafverfahren: Rechtsfolgen und ein prägnanter Fallbericht

Im deutschen Strafverfahren sind die Verfahrensordnung und die Rechte der Beteiligten von zentraler Bedeutung. Eine wichtige Regelung, die im Rahmen von Ordnungswidrigkeiten und strafrechtlichen Hauptverhandlungen Anwendung findet, ist das Ordnungsgeld. Dieses stellt eine finanzielle Sanktion dar, die in Fällen verhängt werden kann, in denen Teilnehmer der Verhandlung, sei es die angeklagte Person oder Zeugen, ein Verhalten an den Tag legen, das als ungebührlich oder störend angesehen wird. Die strafprozessuale Gesetzgebung sieht vor, dass solche Verstöße nicht nur rechtliche Folgen haben, sondern auch zusätzliche Kosten in Form von Gerichtskosten und Verhandlungskosten verursachen können. Die Verhängung eines Ordnungsgeldes ist dabei nicht nur eine Frage der Ordnung im Gerichtssaal, sondern auch ein Bestandteil des Verfahrensrechts, das die Integrität und den Ablauf der Hauptverhandlung schützen soll. Neben der Möglichkeit, gegen die Entscheidung Rechtsmittel einzulegen, bietet die Strafprozessordnung auch den Beteiligten die Chance, durch eine Anhörung ihre Verteidigungsrechte in Anspruch zu nehmen. Dies ermöglicht es den Angeklagten und Zeugen, ein faires Verfahren zu garantieren und sich gegen mögliche Verfahrensfehler zu wehren. Um die Bedeutung dieser Thematik besser zu verstehen, schauen wir uns einen konkreten Fall an, der die Anwendung und die rechtlichen Implikationen eines Ordnungsgeldes aufgrund ungebührlichen Verhaltens in einer strafrechtlichen Hauptverhandlung beleuchtet….


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