Ein selbstständiger Vermögensberater kämpfte vor Gericht gegen die Kürzung seines Krankentagegeldes – und verlor. Das Landgericht Kleve bestätigte die Rechtmäßigkeit der Anpassung durch den Versicherer und machte deutlich: Sinkende Einkünfte können zu niedrigeren Leistungen führen. Ein wichtiges Signal für alle Selbstständigen mit Krankentagegeldversicherung! Zum vorliegenden Urteil Az.: 6 O 156/22 | | Kontakt
Das Wichtigste: Kurz & knapp
- Der Kläger ist selbstständig tätig und stellte einen Antrag auf Krankentagegeld, nachdem er arbeitsunfähig wurde.
- Die Versicherung passte die Höhe des Krankentagegeldes aufgrund einer Reduzierung des Nettoeinkommens an.
- Der maßgebliche Zeitraum für die Berechnung des Nettoeinkommens wurde durch die Versicherungsbedingungen klar definiert.
- Das Gericht entschied, dass die Reduzierung des Krankentagegeldes rechtmäßig war, da das Nettoeinkommen des Klägers unter dem vertraglich festgelegten Niveau lag.
- Die Berechnungsmethode der Versicherung war gemäß den Bedingungen des Vertrages korrekt und nachvollziehbar.
- Der Kläger konnte die Ablehnung der Klage nicht erfolgreich begründen, was zu einer Kostenpflicht für ihn führte.
- Das Urteil kann vorläufig vollstreckt werden, gewährt dem Kläger jedoch keine zusätzlichen Ansprüche.
- Die Entscheidung hat Auswirkungen auf die Sicherungsinteressen der Versicherer im Falle eines gesunkenen Einkommens.
- Es wird betont, dass selbständige Personen ihre Einkommenssituation regelmäßig prüfen sollten, um negative Konsequenzen bei der Versicherungsleistung zu vermeiden.
- Die Klageabweisung könnte andere Selbstständige dazu anregen, ihre Verträge und bestehenden Einkünfte zu hinterfragen, um ähnliche Situationen zu vermeiden.
Gerichtsurteil zur Krankentagegeldversicherung: Tagegeldanpassung im Fokus
Die Krankentagegeldversicherung spielt eine entscheidende Rolle in der finanziellen Absicherung bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit. Sie bietet den Versicherten eine wichtige Unterstützung, indem sie ein Tagegeld auszahlt, wenn das Einkommen aufgrund einer Erkrankung sinkt. Diese einkommenssichernde Leistung ist besonders bedeutend, da viele Menschen im Falle einer langen Krankheit auf ihre Ersparnisse oder Unterstützung angewiesen sind, um den Lebensstandard zu halten. Ein zentrales Thema in diesem Kontext ist die Tagegeldanpassung, die notwendig wird, wenn das Nettoeinkommen der Versicherten absinkt. Gesetzliche Vorgaben und vertragliche Regelungen bestimmen, unter welchen Umständen eine solche Anpassung erfolgen kann und wie die entsprechenden Leistungen der privaten Krankenversicherung oder Zusatzversicherung gestaltet sind. Hierbei spielen auch Aspekte wie die steuerliche Absetzbarkeit und die Berücksichtigung von Alterseinkünften eine Rolle. Im folgenden Abschnitt wird ein konkreter Fall betrachtet, der sich mit den Herausforderungen und rechtlichen Fragen rund um die Tagegeldanpassung bei Einkommensverlust aufgrund von Krankheit beschäftigt.
Der Fall vor Gericht
Krankentagegeldversicherung: Gericht bestätigt Reduzierung bei Einkommensrückgang
Ein selbstständiger Vermögensberater scheiterte mit seiner Klage gegen die Reduzierung seines Krankentagegeldes durch seinen Versicherer. Das Landgericht Kleve entschied, dass die Anpassung des Versicherungsvertrags rechtmäßig war und wies die Klage ab….