Dreiste Betrüger erbeuten über 13.000 Euro per Apple Pay, indem sie sich als Bankmitarbeiter ausgeben und eine PushTAN erschleichen. Doch das Landgericht Heilbronn stellt sich auf die Seite des Opfers und verurteilt die Bank zur Rückzahlung des gesamten Betrags. Das Urteil zeigt: Banken müssen genauer hinschauen, wenn ungewöhnliche Transaktionen stattfinden.
Das Wichtigste: Kurz & knapp
Es ging darum, dass ein Kläger Rückzahlungen für unbefugte Apple-Pay-Transaktionen forderte.
Die Zahlungen wurden durch eine manipulierte PushTAN-Freigabe ermöglicht, bei der Kriminelle sensible Daten erlangten.
Die Hauptschwierigkeit bestand darin, nachzuweisen, dass die Zahlungen ohne Einwilligung des Klägers erfolgten.
Das Gericht entschied zugunsten des Klägers und verurteilte die Beklagte zur Rückzahlung des gesamten Betrags.
Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass die Freigabe der Zahlungen durch unrechtmäßige Manipulation der Sicherheitsmechanismen erfolgte.
Die Entscheidung bestätigt, dass Finanzinstitute für unbefugte Transaktionen haften, wenn Sicherheitslücken ausgenutzt werden.
Die Kläger müssen keine Verantwortung übernehmen, wenn sie nachweislich Opfer eines Betrugs wurden.
Das Urteil stärkt die Position der Verbraucher bei Auseinandersetzungen um digitale Zahlungsbetrugsfälle.
Betroffenen wird empfohlen, bei unbefugten Transaktionen sofort rechtliche Schritte einzuleiten.
Die Entscheidung signalisiert auch, dass Banken ihre digitalen Sicherheitssysteme kontinuierlich verbessern müssen.
Gericht: Bank haftet für Missbrauch von Apple Pay durch Betrüger
Apple Pay bietet eine bequeme Möglichkeit, kontaktlos mit dem Smartphone zu bezahlen. Doch die Technik birgt auch Risiken. So kann es vorkommen, dass Kriminelle sich Zugang zu einem Apple-Pay-Account verschaffen und mit gestohlenen oder erschlichenen Daten unbefugt Zahlungen tätig[…]