Unfall auf Baustelle führt zu schweren Verletzungen: Gericht klärt Schuldfrage
In einem recht komplexen Fall von Baustellen-Sicherheit und Verantwortung, hat ein Gericht ein bedeutendes Urteil gefällt. Es geht um einen schweren Unfall, der sich auf einer Baustelle ereignete, bei dem ein Bauhelfer durch eine ungesicherte Treppenöffnung stürzte und sich dabei ernsthafte Verletzungen zuzog. Der Fall wirft wichtige Fragen auf über Sicherheitsvorkehrungen und wer genau für die Einhaltung solcher Vorschriften auf einer Baustelle verantwortlich ist.
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Die Hintergründe des Falls
Ein Einfamilienhaus wurde von einer Bauträgerin in der Stadt2, Straße2, im Jahr 2016 errichtet. Der Bauträger beauftragte die Beklagte zu 2) mit der Durchführung des Rohbaus, zu dem auch eine Treppenhausabdeckung gehörte. Gleichzeitig wurde die Firma G, ein Stuckateurmeisterbetrieb, mit den Innenputzarbeiten betraut und hatte einen Generalschlüssel für das Gebäude. Die Rohbauarbeiten waren am 20.04.2016 abgeschlossen, einschließlich der Treppenhausabdeckung.
Der Unfall und seine Folgen
Der Bauhelfer E, ein Mitarbeiter der Firma G, stürzte am XX.XX.2016 durch die ungesicherte Treppenöffnung etwa 2,5 Meter tief in den Keller und erlitt dabei schwerste Verletzungen, darunter einen Speichenbruch und einen Fersenbeinbruch. Dieser Unfall wurde als gesetzlicher Versicherungsfall anerkannt, mit einer unfallbedingten Minderung der Erwerbsfähigkeit von 30%.
Die Verantwortung für den Unfall
Zentrale Streitpunkte in diesem Fall waren die Rolle und Verantwortung der verschiedenen Parteien auf der Baustelle, einschließlich der Bauleitung und der beauftragten Unternehmen. Die Beklagte zu 2) hatte die Treppenhausabdeckung nach Anweisung des Bauleiters F entfernt, um die Innenputzarbeiten zu ermöglichen. Doch nach der Entfernung der Abdeckung wurde keine Sicherung angebracht. Darüber hinaus war es unklar, ob eine baustellenbezogene Gefährdungsbeurteilung durchgeführt wurde.
Das Urteil und seine Begründung
Das Gericht musste in diesem komplexen Fall die Schuldfrage klären. Es stellte sich heraus, dass die Verantwortung für den Unfall bei mehreren Parteien lag, einschließlich der Bauleitung und der verschiedenen beteiligten Firmen. Das Gericht zog in seine Entscheidung die Zuständigkeiten der verschiedenen Parteien sowie die geltenden Sicherheitsbestimmungen und Vorschriften in Betracht.