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Schwarzarbeit – Nichtigkeit des Werkvertrags

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Unentdecktes „Schwarzgeschäft“ führt zur Vertragsnichtigkeit.
In einer bemerkenswerten Entscheidung hat das Oberlandesgericht Saarbrücken die Komplexität des Werkvertragsrechts und dessen Überschneidung mit dem Strafrecht hervorgehoben. Im Zentrum des Falles stand ein Werkvertrag zur Lieferung und Montage von Fenstern in einem neu errichteten Einfamilienhaus. Die Vereinbarung, die auf den ersten Blick alltäglich erscheinen mag, nahm jedoch eine unerwartete Wendung, als der Verdacht auf Schwarzarbeit aufkam.

Direkt zum Urteil Az: 2 U 63/20 springen.

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Verwirrende Vertragsbeziehungen und versteckte Zahlungen
Die Klägerin und ein Zeuge nahmen Kontakt mit einem selbständigen Handelsvertreter auf, der für eine Firma tätig war, die Fenster herstellt. Ein Vertrag wurde unterzeichnet, in dem die Lieferung und Montage von Fenstern und anderen Bauelementen vereinbart wurde. Eine Anzahlung von 10.000 € wurde in bar an den Handelsvertreter geleistet. Die Fenster wurden durch den Beklagten, der scheinbar nicht unmittelbar mit dem ursprünglichen Vertrag verbunden war, geliefert und eingebaut. Nach Einbau der Fenster stellte der Beklagte eine Rechnung aus, die auf eine Gesamtsumme von 18.700,85 € lautete.
Aufgedeckte Unstimmigkeiten und behauptete Mängel
Nach der Montage zahlten die Klägerin und der Zeuge eine weitere Summe von 15.000 € an den Beklagten. Unklar bleibt, ob diese Zahlung den Restbetrag der ursprünglichen Rechnung deckte oder ob es sich um eine zusätzliche Zahlung handelte. Hinzu kommt, dass die Klägerin später Mängel an den installierten Fenstern beanstandete und vom Beklagten die Zahlung eines Kostenvorschusses für deren Beseitigung verlangte.
Revision des ursprünglichen Urteils
Das ursprüngliche Urteil des Landgerichts Saarbrücken wurde vom Oberlandesgericht auf die Berufung des Beklagten hin abgeändert. Die Klage der Klägerin wurde letztlich abgewiesen, und sie wurde zur Übernahme der Kosten des Rechtsstreits einschließlich der Kosten des selbständigen Beweisverfahrens verurteilt. Die Revision wurde nicht zugelassen.
Schlussfolgerungen und Auswirkungen des Falles
Dieser Fall unterstreicht die rechtlichen Herausforderungen, die sich aus komplizierten Vertragsbeziehungen und Zahlungsströmen ergeben können. Es wirft auch ein Schlaglicht auf die schwerwiegenden Folgen von Schwarzarbeit, die zur Nichtigkeit eines Werkvertrags führen kann und somit rechtliche Ansprüche aus solchen VertrÃ[…]


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