Skip to content
Menu

Datenbank Urteile & Beiträge
Rechtsanwälte Kotz GbR

Verkehrsunfall mit Pedelecfahrer – Schadensquotelung bei verspätetem Bremsen des Pedelecfahrers

Ganzen Artikel lesen auf: RA-Kotz.de

Unfall zwischen Pkw und Pedelec: Gericht bestätigt 25%ige Mithaftung des Autofahrers
In einem aktuellen Fall entschied das OLG Hamm (Az.: I-9 U 187/21), dass ein Autofahrer 25 % Mithaftung an einem Verkehrsunfall mit einem Pedelec-Fahrer trägt. Trotz grob verkehrswidrigen Verhaltens des Pedelec-Fahrers sei die Betriebsgefahr des Autos nicht vollständig zurückgetreten.

Direkt zum Urteil: Az.: I-9 U 187/21 springen.

[toc]
Der Unfallhergang
Der Kläger befuhr mit seinem Pkw die C-Straße, als der Beklagte mit seinem Pedelec zunächst auf dem Radweg fuhr und dann plötzlich auf die Fahrbahn abbog und diese querte. Dabei kam es zur Kollision der Fahrzeuge. Der Pkw des Klägers wurde beschädigt.
Das Landgerichtsurteil
Das Landgericht erließ ein Teilanerkenntnisurteil über 4.572,60 Euro und sprach dem Kläger weitere 440,71 Euro nebst Zinsen und Rechtsanwaltskosten zu. Nach durchgeführter Beweisaufnahme wurde dem Kläger ein Mitverschulden von 25 % angerechnet, da der Unfallhergang nicht genau aufklärbar war und der Kläger nicht bewiesen hatte, dass der Unfall für ihn unvermeidbar gewesen sei.
Die Berufung des Klägers
Der Kläger legte Berufung ein, um einen restlichen Schadensersatzanspruch in Höhe von 1.396,86 Euro und restliche außergerichtliche Rechtsanwaltskosten in Höhe von 66,30 Euro durchzusetzen. Er argumentierte, dass die Betriebsgefahr seines Fahrzeugs aufgrund des grob verkehrswidrigen Verhaltens des Beklagten zurücktreten müsse. Das Gericht wies jedoch darauf hin, dass ein vollständiges Zurücktreten der Betriebsgefahr nur in Betracht käme, wenn der Kläger sich wie ein „Idealfahrer“ verhalten hätte.
Entscheidung des Senats und Haftungsrecht
Der Senat entschied einstimmig, dass die Berufung des Klägers offensichtlich aussichtslos ist und keine grundsätzliche Bedeutung hat. Obwohl es anerkannt ist, dass die Betriebsgefahr eines unfallbeteiligten Pkw hinter einem groben Verschulden eines Fahrradfahrers haftungsrechtlich zurücktreten kann, verkennt der Kläger, dass es sich hierbei stets um die einfache, durch keine besonderen Umstände erhöhte Betriebsgefahr des Pkw handelt. Das Landgericht berücksichtigte jedoch ein Verschulden des Klägers an der Entstehung des Unfalls, was auf Basis des verkehrsanalytischen Sachverständigengutachtens zutreffend ist.
Unfallanalyse und Reaktionsverschulden
Der Sachverständige ermittelte verschiedene mögliche Unfallva[…]


Können wir Ihnen helfen? Kontaktieren Sie uns!

Stellen Sie hier Ihre Anfrage oder rufen Sie uns an: 02732 791079

ANFRAGE FORMULAR (V1)

Art der Anfrage

Bitte wählen Sie zunächst die Art Ihrer Anfrage, damit wir Ihnen so schnell und kompetent wie möglich weiterhelfen können.
(*) Bitte beachten, dass eine Beratung und eine qualifizierte Rechtsauskunft leider nur kostenpflichtig erfolgen kann. Wir informieren Sie vorab über anfallende Kosten, selbstverständlich können Sie das Angebot vor einer Beratung kostenfrei zurückweisen.
Wird gesendet

Ebenfalls interessante Urteile und Beiträge

Rechtsgebiete

Monatsarchiv