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Bußgeldhauptverhandlung – Ablehnung eines Entbindungsantrags

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KG Berlin – Az.: 3 Ws (B) 310/17 – 122 Ss 167/17 – Beschluss vom 11.12.2017

Auf den Antrag des Betroffenen wird die Rechtsbeschwerde gegen das Urteil des Amtsgerichts Tiergarten in Berlin vom 29. Juni 2017 zugelassen.

Auf die Rechtsbeschwerde wird das vorgenannte Urteil mit den zugrunde liegenden Feststellungen aufgehoben.

Die Sache wird zu neuer Verhandlung und Entscheidung – auch über die Kosten der Rechtsbeschwerde – an das Amtsgericht Tiergarten zurückverwiesen.
Gründe
I.

Der Polizeipräsident in Berlin hat gegen den Betroffenen durch Bußgeldbescheid vom 24. Oktober 2016 wegen fahrlässigen Parkens vor einer Grundstücksein- und -ausfahrt – mit Behinderung der Ein- und Ausfahrenden – eine Geldbuße von 15,- Euro verhängt. Der Betroffene hat hiergegen form- und fristgerecht Einspruch eingelegt. Nach Abgabe durch die Amtsanwaltschaft Berlin hat das Amtsgericht Tiergarten in Berlin unter Ladung des Betroffenen Termin zur Hauptverhandlung für den 29. Juni 2017 anberaumt, woraufhin der Betroffene mit bei Gericht am Vormittag des Hauptverhandlungstages eingegangenem Schriftsatz die Entbindung von der Verpflichtung zum persönlichen Erscheinen in der Hauptverhandlung beantragt hat. Zur Begründung hat er ausgeführt, er werde in der Hauptverhandlung keine Angaben zur Sache tätigen. In der Hauptverhandlung hat das Gericht den Entbindungsantrag des Betroffenen mit der Begründung abgelehnt, seine Anwesenheit erscheine zur Aufklärung wesentlicher Gesichtspunkte des Sachverhaltes, nämlich zur Klärung der Frage der Fahrereigenschaft des Betroffenen, erforderlich. Nachdem zum Hauptverhandlungstermin weder der Betroffene noch für ihn ein Verteidiger erschienen war, hat das Amtsgericht den Einspruch des Betroffenen mit dem angefochtenen Urteil gemäß § 74 Abs. 2 OWiG mit der Begründung verworfen, der Betroffene sei trotz ordnungsgemäßer Ladung ohne genügende Entschuldigung der Hauptverhandlung ferngeblieben. Das Urteil hat das Amtsgericht dem Betroffenen am 14. Juli 2017 zugestellt. Mit beim Amtsgericht am 20. Juli 2017 eingegangenen Schriftsatz hat der Betroffenen ein als „Rekurs“ bezeichneten Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt. Mit unterzeichnetem Verteidigerschriftsatz, eingegangen beim Amtsgericht am 21. August 2017, hat der Betroffene das Rechtsmittel begründet und die Verletzung formellen sowie materiellen Rechts gerügt, wobei er insbesondere auf die Versagung rechtlichen Gehörs abstellt. Er hat in dem Begründungsschriftsatz beantragt, die Rechtsbeschwerde zuzulassen, das angefochte[…]


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