Wenn ein Grundstück oder eine Immobilie erworben wird, so geschieht dies in der gängigen Praxis mithilfe einer entsprechenden Finanzierung durch einen Kreditgeber. Für gewöhnlich handelt es sich bei diesem Kreditgeber um eine Bank, an welche die kaufwillige Person sich zuvor mit dem Anliegen des Erwerbs gewandt hat. Die Bank gibt eine derartige Finanzierung in der Größenordnung eines Grundstücks- bzw. Immobilienpreises jedoch erst dann frei, wenn zuvor gewisse Kreditabsicherungen in Aussicht gestellt wurde. In der Regel wird das Grundstück bzw. die Immobilie als Kreditabsicherung verwendet, sodass eine Grundschuld bestellt werden muss. Die wenigsten kaufwilligen Menschen haben jedoch ein tiefergehendes Wissen dahingehend, um was genau es sich bei einer Grundschuld überhaupt handelt und welche rechtlichen Zusammenhänge im Hinblick auf die Grundschuld bestehen. Dieses Wissen sollte jedoch schon bei der Grundschuldbestellungsurkunde beginnen, für welche zwingend die Dienste eines Notars benötigt werden.
Eine Grundschuld ist sowohl eine Kreditabsicherung als auch zugleich eine Belastung des Grundstücks bzw. der Immobilie.
Wo wird die Grundschuldbestellungsurkunde eingereicht und welche rechtlichen Auswirkungen hat sie?
(Symbolfoto: Lena Wurm/Shutterstock.com)
Eine Grundschuldbestellungsurkunde wird bei dem jeweilig regionalen Grundbuchamt eingereicht. In der gängigen Praxis befindet sich dieses Grundbuchamt bei dem regional zuständigen Amtsgericht, in dessen Amtsbezirk sich das Grundstück bzw. die Immobilie befindet. Erst mit dem Zeitpunkt, an dem das Grundbuchamt die Grundschuldbestellungsurkunde vorliegen hat, kann ein entsprechender Eintrag der Grundschuld in das Grundbuch des Grundstücks vorgenommen werden.
Bedingt durch den Umstand, dass die Grundschuld den rechtlichen Charakter der Kreditabsicherung zugunsten des Kreditgebers innehat, gibt es natürlich für den Darlehensnehmer aus der Grundschuld heraus auch rechtliche Konsequenzen. Sollte es beispielsweise durch den Darlehensnehmer zu einem Zahlungsverzug der Finanzierungsverpflichtungen kommen, so ermöglicht die Grundschuld dem Kreditgeber die Zwangsversteigerung des Finanzierungsobjekts. Das genaue Ausmaß der Rechte eines Darlehensgebers sowie den Umfang der entsprechenden Forderungen erg[…]