‚- Messverfahren und häufige Messfehler –
I. Das Messgerät ESO ES 3.0
Bei dem Einheitensensormessgerät ES 3.0 handelt es sich um den Nachfolger des Messgerätes ES 1.0. Die Grundeinheit besteht aus einem Sensorkopf auf Stativ, einer Rechnereinheit mit Messkarte, einem berührungsempfindlichen Bildschirm und einer digitalen Fotoeinrichtung sowie entsprechendem Zubehör. Das Gerät kann recht vielfältig eingesetzt werden, beispielsweise sowohl auf dem Stativ am Straßenrand als auch fest eingebaut in einem PKW. Nach Herstellerangaben erlaubt das Gerät Messungen bei jeder Witterung, insbesondere auch in Kurven und im Bereich von Straßenbaustellen. Ferner kann das Gerät mit zusätzlichen Fotoeinrichtungen versehen werden, so dass entweder zeitgleich in beide Fahrtrichtungen gemessen werden kann oder sogar Messungen für bis zu vier Fahrspuren gleichzeitig durchgeführt werden können.
II. Das Messverfahren beim ESO ES 3.0
Foto: Jepessen – Jepessen, CC BY-SA 3.0, Link
Den Kern der Anlage bildet der Sensorkopf mit 5 optischen Helligkeitssensoren. Drei der fünf Sensoren sind parallel zueinander angeordnet und dienen zur Geschwindigkeitsmessung. Zwei der fünf Sensoren sind hingegen leicht schräg ausgerichtet und dienen zur Abstandsmessung. Das Messprinzip beruht bei dem ES 3.0 auf einer Weg-Zeitmessung. Die Messung läuft dabei folgendermaßen ab: bei der Durchfahrt wird in jedem der fünf Sensoren ein Helligkeitsprofil des gemessenen Fahrzeugs erfasst, digitalisiert und gespeichert. Aus den Helligkeitsprofilen der drei parallelen Sensoren wird der jeweilige zeitliche Versatz berechnet, um dann jeweils die Geschwindigkeit zu errechnen (Geschwindigkeit = Strecke/Zeit). Die Sensoren vier und fünf berechnen den Abstand des gemessenen Fahrzeugs zum Sensor, der nicht größer als 18 m sein darf. Mit Hilfe dieser Abstandsmessung kann spurselektiv gemessen werden.
III. Häufige Messfehler beim ES 3.0
In der Praxis ist festgestellt worden, dass eine (Foto-) Auslösung bereits durch den Schattenwurf eines Fahrzeugs (Problematik[…]