Um was geht es beim Schwerbehindertenrecht?
Unter das Schwerbehindertenrecht in Deutschland fallen alle rechtlichen Regelungen, die sich mit Menschen mit einer Schwerbehinderung auseinandersetzen. Das Ziel, dass das Bundessozialgericht damit verfolgt, ist, dass Betroffenen ein selbstbestimmtes sowie gleichberechtigtes Leben geboten wird und somit Benachteiligungen besonders im Bereich der Erwerbstätigkeit und des alltäglichen Lebens vermieden werden. Daher enthält das Schwerbehindertenrecht Regelungen über Nachteilsausgleiche, die für die schwerbehinderten Menschen Vorteile darstellen. Besonders relevant ist hier die Feststellung des Vorliegens einer Behinderung sowie das Feststellens des Grades der Behinderung.
Feststellung der Schwerbehinderung ab einem Grad der Behinderung von 50
Doch ab wann genau gilt man als schwerbehindert? Wenn die körperliche, geistige oder seelische Gesundheit eines Menschen länger als sechs Monate von dem Zustand abweicht, der den Umständen des Lebensalters entsprechend wäre, und die Betroffenen dadurch nur eingeschränkt am sozialen oder beruflichen Leben teilnehmen können, spricht man zunächst generell von einer Behinderung. Die Schwere der Behinderung wird dabei in Graden zwischen 20 und 100 festgelegt. Wird der Grad der Behinderung auf mindestens 50 festgelegt, gilt man als schwerbehindert.
Achtung: Normale Alterserscheinungen können nicht als Behinderung angesehen werden.
Zur Ermittlung dieses Grades werden die Versorgungsmedizinischen Grundsätze herangezogen. Dazu überprüft das Landesverwaltungsamt – Referat Versorgungsamt Schwerbehindertenrecht alle medizinischen Befunde. Im Ergebnis dieser Beurteilung wird schließlich der Grad der Behinderung festgestellt und ein dazugehöriger Behindertenausweis inklusive möglicher Nachteilsausgleiche ausgestellt.
Unter das Schwerbehindertenrecht fallen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die einen Grad der Behinderung von mindestens 50 haben. Foto: Minerva Studio/Bigstock
Merkzeichen und ihr Nachteilsausgleich
Mit der Feststellung eines Merkzeichens, das auf dem Behindertenausweis festgehalten wird, erhält der Betreffende Nacht[…]