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Kann eine ADHS-Diagnose bei Kindern zu einer Einstufung als pflegebedürftig führen?

Eine ADHS-Diagnose bei Kindern kann in bestimmten Fällen zu einer Einstufung als pflegebedürftig führen. Die Pflegebedürftigkeit wird jedoch nicht allein aufgrund der Diagnose festgestellt, sondern hängt vom individuellen Unterstützungsbedarf des Kindes ab.

Voraussetzungen für eine Pflegebedürftigkeit bei ADHS

Für eine Einstufung als pflegebedürftig muss das Kind mit ADHS einen deutlich höheren Betreuungs- und Unterstützungsbedarf aufweisen als gleichaltrige gesunde Kinder. Entscheidend sind dabei folgende Faktoren:

  • Schweregrad der ADHS-Symptome: Je ausgeprägter die Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität sind, desto wahrscheinlicher ist eine Pflegebedürftigkeit.
  • Einschränkungen im Alltag: Wenn das Kind aufgrund der ADHS erhebliche Schwierigkeiten bei alltäglichen Aktivitäten wie Anziehen, Körperpflege oder Mahlzeiten hat, kann dies für eine Pflegebedürftigkeit sprechen.
  • Begleiterkrankungen: Liegen neben ADHS weitere psychische oder körperliche Beeinträchtigungen vor, erhöht dies die Chance auf eine Anerkennung der Pflegebedürftigkeit.

Beantragung und Begutachtung

Wenn Sie eine Pflegebedürftigkeit vermuten, können Sie einen Antrag bei der zuständigen Pflegekasse stellen. Ein Gutachter des Medizinischen Dienstes wird dann den Pflegebedarf Ihres Kindes beurteilen. Dabei werden verschiedene Lebensbereiche wie Mobilität, kognitive Fähigkeiten und Selbstversorgung berücksichtigt.

Mögliche Pflegegrade

Bei Kindern mit ADHS kommt in der Regel maximal Pflegegrad 1 oder 2 in Frage. Höhere Pflegegrade werden nur bei zusätzlichen schweren Beeinträchtigungen vergeben. Die Einstufung erfolgt durch einen Vergleich mit gleichaltrigen gesunden Kindern.

Bedeutung für Eltern

Wird eine Pflegebedürftigkeit festgestellt, haben Sie Anspruch auf verschiedene Leistungen der Pflegeversicherung. Dazu gehören beispielsweise Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder Entlastungsbeträge. Diese können Ihnen im Alltag mit Ihrem Kind helfen und für finanzielle Entlastung sorgen. Beachten Sie, dass die Anerkennung einer Pflegebedürftigkeit bei ADHS nicht selbstverständlich ist. Es lohnt sich jedoch, einen Antrag zu stellen, wenn Sie einen erhöhten Unterstützungsbedarf bei Ihrem Kind feststellen. Dokumentieren Sie den Pflegeaufwand sorgfältig, um Ihre Chancen auf eine positive Entscheidung zu erhöhen.


Welche Leistungen können Eltern von der Pflegeversicherung erwarten, wenn ihr Kind mit ADHS als pflegebedürftig eingestuft wird?

Wenn Ihr Kind mit ADHS als pflegebedürftig eingestuft wird, haben Sie Anspruch auf verschiedene Leistungen der Pflegeversicherung. Die Höhe und Art der Leistungen hängen vom festgestellten Pflegegrad ab.

Pflegegeld

Bei häuslicher Pflege durch Angehörige können Sie monatliches Pflegegeld erhalten. Die Höhe beträgt je nach Pflegegrad:

  • Pflegegrad 2: 316 Euro
  • Pflegegrad 3: 545 Euro
  • Pflegegrad 4: 728 Euro
  • Pflegegrad 5: 901 Euro

Pflegesachleistungen

Alternativ zum Pflegegeld können Sie Pflegesachleistungen in Anspruch nehmen, wenn ein Pflegedienst die Versorgung übernimmt. Die monatlichen Höchstbeträge betragen:

  • Pflegegrad 2: 724 Euro
  • Pflegegrad 3: 1.363 Euro
  • Pflegegrad 4: 1.693 Euro
  • Pflegegrad 5: 2.095 Euro

Sie können Pflegegeld und Pflegesachleistungen auch kombinieren….


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